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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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Tücher, die ein wenig verrutscht waren, und rappelte sich
hoch. Sie war unglaublich erleichtert, dass es Fiona so viel besser ging, aber
das Schicksal von Stelláris lastete schwer auf ihr.
    Zacharias gähnte und streckte ächzend seine
Beine. Mühsam kam er auf die Füße. »Ihr zwei haltet eure Zauberstäbe bereit.
Ich sehe mir kurz die nähere Umgebung an.«  
    Es dauerte nicht lange, da kam er zurück. »Alles
ruhig da draußen. – Ein Badezimmer kann ich euch hier nicht bieten, aber
dort hinter den Felsen ist ein gutes Plätzchen. Der Schnee muss euch zum
Waschen reichen. ‘s ist kalt, aber man wird wach davon. Nehmt Max am besten
mit.«
    »Was?« Max rieb sich die Augen. »Kalter Schnee
zum Waschen? Danke, ich bin schon wach.« Widerwillig kroch er aus seiner
dünnen, aber doch so wärmenden Decke. »Wie geht es … oh.«  
    »Du siehst es ja«, murmelte Larin. »Aber Fiona
ist vorhin aufgewacht. Verrate ihr nichts von Stelláris, sie soll sich nicht
aufregen. Und jetzt komm mit.«

 
    Maya fragte sich, was aus Shanouk geworden war.
Dass er sie derzeit angreifen würde, erschien ihr absurd. Wer weiß, ob er noch
lebte. Auf alle Fälle war er schwer verletzt. ›Hoffentlich tut es so richtig
weh‹, dachte sie. Dann meldete sich ihr Gewissen. Was konnte Shanouk dafür,
dass er ein Vampir war? Welche Wahl hatte er gehabt? Grübelnd machte sie sich
mit den Jungen auf den Rückweg.
    Zacharias hatte das Frühstück ausgepackt. Sie
setzten sich schützend um Stelláris und Fiona herum, denn es blies ein eisiger
Wind.
    »Welche Zauber habt ihr gestern benutzt?«,
fragte Maya etwas unvermittelt zwischen zwei Bissen Elfenbrot.
    Larin wurde ein wenig verlegen. »Ich konnte den
Todeszauber einfach nicht anwenden. Es ist immerhin Shanouk …«
    Maya verstand ihn sehr gut.
    »Ging mir genauso«, knurrte Zacharias und sein
eines Auge zuckte. »Der Junge hatte kaum eine Chance. Dieses Erbe in sich zu
tragen ist schwer genug.« Er patschte Larin mit seiner riesigen Pranke auf den
Rücken, dass der fast nach vorne kippte. »Du hast das richtig gemacht.«
    Maya schwieg betreten. Sie hatte Shanouk gestern
den Tod gewünscht. Sie wusste nicht, was sie getan hätte, wäre sie rechtzeitig
gekommen, um ihren Zauberstab einzusetzen zu können.
    »Aber Stelláris …« Zacharias schüttelte
ungläubig den Kopf, als er daran dachte. »Aus dieser Entfernung die Schulter zu
treffen … der Kopf wäre ein einfacheres Ziel gewesen – Wie leicht hätte
er Fiona erwischen können. Diese Nerven hätte ich nicht gehabt.«  
    Larin grinste schwach. »Er hätte aus dieser
Entfernung sogar ein Blatt vom Baum geschossen.«
    Schweigend aßen sie weiter.
    »Uäh«, murrte Max, als es anfing zu schneien und
der Wind die kalten Kristalle zu ihnen wirbelte. Er betrachtete angeekelt
seinen Mantel, auf den sich die winzigen glitzernden Eisstückchen niederließen.
Verächtlich kräuselte er die Lippen. » Das Zeug soll Schnee sein?«

 
    Fiona schlief bis zum Nachmittag. Ab und zu
stöhnte sie im Schlaf, aber ihre Haut gewann nach und nach die rosige Färbung
zurück. Mit einem Seufzer erwachte sie. Diesmal war ihr Blick klarer, und Maya
fürchtete sich vor dem Moment, in dem sie Stelláris erkannte. Fiona versuchte
sich aufzurichten. »Bleib doch liegen, du bist noch nicht so kräftig«, sagte
Maya, aber Fiona ließ sich nicht beirren. Etwas benommen saß sie da. »Ich
sollte dir sagen, dass …«, begann Maya.
    »Was
ist mit Stelláris?« Entsetzt starrte Fiona
auf den Elfen.
    »Er hat was von dem Gift abgekriegt«, flüsterte
Maya.
    »Oh, nein! Bitte nicht.« Alle Farbe war wieder
aus ihrem Gesicht gewichen. Sie befreite sich aus ihren Decken, rutschte ein
Stück näher an Stelláris heran und strich ihm mit zitternden Fingern über die
Wangen. »Er ist ja ganz kalt!«  
    »Bitte, Fiona«, drängte Maya verzweifelt, »du
musst dich wieder hinlegen, es ist so eisig hier!« Sie wusste, dass ihre Bitte
sinnlos war. Fiona beachtete sie überhaupt nicht.
    Sie legte den Kopf auf seine Brust. »Ich kann
kein Herz schlagen hören!« Ihre Stimme klang panisch.
    »Es ist sehr schwach, aber es schlägt«, sagte
Larin und nahm Fiona bei den Schultern, um sie sanft fortzuziehen. »Du musst
dich warm halten, du bist noch nicht gesund.«
    Fiona sträubte sich. »Wie ist das
passiert?«  
    Seufzend legte Maya ihrer Freundin ein Tuch über
die Schulter. »Er hat die Bisswunde ausgesaugt. Du wärst sonst gestorben. Dabei
hat er sich

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