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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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    »Ich platze!« Max hielt sich den Bauch und ließ
sich mit einem zufriedenen Seufzen rückwärts sinken. Sie saßen mit Luna und
Anais vor deren Zelt auf einer Decke im Gras. Anais hatte ihnen mitgeteilt,
dass einige Elfen sich auf die Suche nach den Bergelfen gemacht hatten. Da die
Drachenhöhle zerstört war, hofften sie, einen anderen Zugang in den Berg zu
finden als über den See der Verlorenen.
    »Ich dachte schon, wir kriegen dich nie satt«,
stichelte Larin. »Bist du sicher, dass du nicht irgendwo einen zweiten Magen
versteckt hast?«
    »Ungemein komisch.« Max warf Larin einen
vernichtenden Blick zu. »Ich sage doch, ich wachse zurzeit enorm.«
    »Am allermeisten hier in der Mitte …« Larin
klopfte auf Max’ Bauch. Max japste und fuhr hoch.
    »Lass den Blödsinn«, sagte Fiona und hielt Max
fest, der sich gerade in gespielter Entrüstung auf Larin stürzen wollte. »Du
könntest deine überschüssige Energie darauf verwenden, beim Abräumen zu
helfen.«
    »Was? Wir wollten doch zu den Pferden!« Max
hielt erschrocken inne.
    Luna lächelte. »Lasst gut sein, das ist gleich
erledigt. Lauft nur.«
    »Schau, sie freut sich«, rief Maya
freudestrahlend, als Hyadee mit einem fröhlichen Wiehern angetrabt kam.
    »Was dachtest du denn?« Larin kraulte Antares, der
mit seinem weichen Maul vorsichtig das Ohr seines Herrn beknabberte. »Lass das,
du kitzelst … Natürlich freut sie sich, sie hat dich bestimmt vermisst.«
    »Aber ich dachte, sie kennt mich noch gar nicht
so lange.«
    »Man muss dich nicht lange kennen, um dich zu
mögen«, rutschte es Larin heraus.
    Maya wusste nicht, was sie darauf antworten
sollte. Verstohlen sah sie zu ihm hinüber.
    Er gab sich Mühe, betont lässig zu wirken, aber
seine Stimme klang ein bisschen unsicher, als er sagte: »Ehrlich gesagt, ist mir
das schon am ersten Tag klargeworden, gleich, als ich zum allerersten Mal mit
dir gesprochen habe.«
    Maya räusperte sich und war sehr erleichtert,
überhaupt einen Ton herauszubekommen. »Ging mir genauso«, piepste sie. ›Warum
muss ich ausgerechnet jetzt wie eine Maus klingen?‹, schoss es ihr durch den
Kopf. Larin war es offensichtlich egal, wie sie sich anhörte. Er ging auf sie
zu und legte ihr schüchtern die Hände um die Taille. Vorsichtig zog er sie ein
bisschen näher heran. Überrascht stellte Maya fest, dass er ein ziemliches
Stück größer war als sie, denn sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um
ihn küssen zu können. Antares kam interessiert näher und stupste Larin mit der
Nase an. »Verdammt, Antares, du dummes Pferd«, murmelte Larin.

 
    »Jetzt erzähl doch mal der Reihe nach!«, sagte
Fiona aufgeregt. »Wenn du so wirr durcheinander quasselst, kann ich dir echt
nicht folgen. Was ist mit der Maus?«
    »Nichts. Ich habe mich so angehört«, sagte Maya
ungeduldig.  
    »Maya. Du hast eben gesagt, ihr habt euch
geküsst, und du hast dich angehört wie eine Maus. Das kann so nicht stimmen.
– Oder doch?« Fiona gab vor, sich sehr über die Freundin zu wundern und
begutachtete Maya mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ach so, oh!« Maya prustete los. »Neiiiin. Das war vorher . Ich habe mich doch nicht beim
Küssen so angehört! Aber egal.«
    Fiona gluckste. Plötzlich wieder ernst, fügte
sie hinzu »Ich freu mich so für euch.«  
    Im Gedanken versunken schlenderten sie über die
Wiese.
    »Kann das sein?«, fragte Maya überrascht. »Ist
wohl schon Abendessenszeit?«
    Einige Elfen begannen, vor ihren Zelten die
leichten Decken auszubreiten, auf denen man so weich und bequem saß, dass man
Tisch und Stühle gar nicht vermisste.  
    »Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Na ja,
kein Wunder, wir haben ja am Nachmittag gefrühstückt.«
    »Max wird begeistert sein«, meinte Fiona.
»Komm.«

 
    Tatsächlich war Max neben Wilbur der Erste, der
sich zum Essen einfand. Sie befanden sich miteinander im angeregten Gespräch.
Max schilderte Larins Pflegevater gerade eifrig die verschiedenen Drachenarten
und deren Eier, die er sich detailgenau eingeprägt hatte.
    »Schlag dir das aus dem Kopf!«, warnte Wilbur in
einer kurzen Atemholpause. »Drachen sind nicht zähmbar. Ich habe es in meiner
Jugend selbst einmal ausprobiert. Damals waren sie nicht allzu schwer zu
bekommen. Ein Freund von mir hatte das Ei eines Leviathans, und ich habe es ihm
abgekauft. Ich hätte Spiegelei damit machen sollen, das wäre sinnvoller
gewesen.«  
    Atemlos hing Max an seinen Lippen.
    »Das kleine Biest hat sogar als

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