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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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hätte ich aber ein
Problem … Andererseits … wer weiß, ob ich jemals einen Zauberstab besitzen könnte.«
    Waltraud tätschelte Mayas Hand. »Warte ab, mein
Kind. – Ein Zauberstab nützt dir nur etwas, sofern du wirklich in unserem
Land Altera bleiben möchtest. Auch das habe ich mit Luna besprochen. Wir nehmen
euch liebend gerne auf, im Haus der Elfen ist genug Platz, und bei uns hier
seid ihr ebenfalls immer willkommen. Wir würden euch, so gut es geht, von
Herzen gern die Familie ersetzen.«
    »Zurück wollen wir auf keinen Fall!«, ereiferte
sich Max sofort und bekam ganz rote Ohren. »Ins Waisenhaus sowieso nicht, und
ansonsten auch nicht.«
    »Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen und dass
Sie so nett zu uns sind«, sagte Maya verlegen. Fiona nickte eifrig.
    »Und danke fürs Essen und so«, fügte Max hinzu.
    Waltraud war gerührt. »Ach, das ist doch
selbstverständlich … übrigens, und jetzt kommt für Max eine ganz schlechte
Nachricht«, ihre Lachfältchen um die Augen vertieften sich, »ihr solltet euch
überlegen, wann ihr mit dem Schulunterricht beginnen wollt. Selbst, wenn ihr
euch entschließen solltet, uns wieder zu verlassen, ein wenig Bildung hat noch
keinem geschadet.« Sie zwinkerte Max zu.
    Max konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.
Waltraud strahlte ihn an. »Ach, du wirst sehen, die Schule wird dir Spaß
machen, es gibt äußerst spannende Fächer dort. Natürlich wäre manches komplett
neu für dich, aber mit etwas Hilfe wäre das durchaus zu bewältigen.«
    »Was lernt man in dieser Schule, und wer muss da
hin?« Max guckte höchst argwöhnisch drein. Er war sicher, dass Schule und Spaß
zusammenpassten wie Beerdigung und Schlittschuhlaufen.
    »Da wären die Fächer, die ihr bereits kennt …
Naturwissenschaften zum Beispiel«, fing Larin an.
    »Ja, da warst du echt gut drin«, erinnerte sich
Maya.
    »Uäh, Mathe!« Max verdrehte die Augen.
    »Was Wilbur unterrichtet, hab ich ja schon
erzählt, zum Beispiel die Geschichte unseres Landes …«
    »Klingt gut«, befand Fiona.
    »… und verschiedene Sprachen. Das ist
schwierig für euch, da habt ihr keinerlei Vorkenntnisse. Elfisch …«  
    »Toll«, sagte Maya.
    »… und auch die Schrift der Elfen … Man
kann außerdem die Sprache der Zwerge lernen, das ist freiwillig, bringt
allerdings nicht so viel, weil die meisten unsere Sprache perfekt beherrschen.
Dann gibt es noch so exotische Wahlfächer wie Koboldock, was sich übel anhört,
und Sirenisch, das sprechen die Nixen und Meermänner.«  
    Max hatte einen leicht glasigen Blick bekommen.
»Sirenisch … wird das von einem richtigen, echten Meermann gelehrt? Von einem
mit so ‘nem gefährlichen Dreizack?«
    »Nö, leider nicht. Der Aufwand wäre zu groß. Man
kann ja schlecht ein ganzes Klassenzimmer fluten, damit er sich wohl fühlt. Wer
ganz schräg drauf ist, lernt die Sprache der Trolle, aber ich kann nicht mal
aussprechen, wie man das nennt. Hört sich an wie eine Mischung aus Husten und
Kotzen.«
    »Larin!«, ermahnte Waltraud.
    »Stimmt doch. Abgesehen davon – wenn ich
mal einen Troll treffen sollte, würde ich nicht unbedingt versuchen, mit ihm
eine gepflegte Unterhaltung zu beginnen.«
    Fiona zuckte zusammen.
    »… Ach ja, ziemlich nützlich sind
Heilkräuter- und Pflanzenkunde und auch Tierkunde.«
    »Pflanzenkunde? Klingt ja aufregend«, murmelte
Max. Larin grinste.
    »Dir würden Zaubern und Bogenschießen besser
gefallen, ich weiß. – Ich hole euch morgen nach dem Frühstück ab«,
versprach er. »Ihr werdet sehen, die meisten Lehrer sind echt nett.«
    »Die meisten?« Maya war sofort hellhörig
geworden.
    »Die Mutter von Caiman gibt Physiomagie. Aber
das würde euch eh nicht betreffen, weil man da einige Vorkenntnisse braucht.
Sie ist arrogant und unfair und erwähnt bei jeder Gelegenheit, dass sie vor
ihrer Flucht stinkreich war.«
    »Kommt Stelláris auch mit zur Schule?«, fragte
Fiona, die sich Stelláris irgendwie nicht auf einer Schulbank vorstellen
konnte.
    Larin grinste breit. Offensichtlich hatte er das
gleiche Problem. »Elfen lernen vieles von ihren Eltern. Sie brauchen nicht
extra eine Schule. Da es hier aber nun mal eine Menschensiedlung mit einer
Schule gibt, schicken manche Elfenfamilien ihre Kinder ebenfalls dorthin. Ich
vermute, der eigentliche Grund ist, dass sie uns Menschen besser verstehen
wollen, und nicht, weil wir ihnen so wahnsinnig viel beibringen könnten, denn
das können wir nicht. Stelláris ging hin, bis er zwölf war. In

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