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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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gebrochen werden.«
    Maya nickte. So ähnlich hatte das Larin vorhin
bereits gesagt.
    »Luna, ich hätte gerne kurz in einer anderen
Sache mit dir gesprochen«, bat Waltraud. »Ich nehme an, du gehst gleich zu der
Versammlung?«
    »Ja, aber ich habe noch etwas Zeit. Bitte
begleite mich auf mein Zimmer.«
    »Gibt es eine Versammlung wegen der Grauen
Schatten?« Max sah Stelláris interessiert an.
    »Ja. Es ist ungewöhnlich, dass sie sich so weit
zu uns vorgewagt haben. Unsere Ältesten werden zusammenkommen und sich darüber
beraten.«
    »So alt ist Luna doch gar nicht!«, entfuhr es
Max.
    Stelláris konnte sich ein Lächeln nicht
verkneifen. »Man muss nicht alt an Jahren sein, um zu den Ältesten zu gehören.
Eher reich an Weisheit.«
    »Hat man eigentlich herausgefunden, wer durch
das Tor der Wächter kam?« Maya war es eben wieder eingefallen. Sie hatte in der
Aufregung gar nicht mehr daran gedacht.  
    »Darandil erzählte mir, dass sie nicht einmal
Spuren fanden«, sagte Stelláris. »Das ist nicht überraschend, denn der Boden
ist teilweise sehr felsig. Sofern man nicht in den Wald geht, wie ihr es getan
habt, sondern sich nach Westen wendet, ist es leicht, unbemerkt zu verschwinden.«
    Ein Klopfen riss Maya aus ihren Gedanken. Ondil,
der junge Elf, der bei ihrer Ankunft Max auf seinem Pferd mitgenommen hatte,
stand vor der Tür, um Stelláris abzuholen. Sie wollten ihren verletzten
Freunden einen Besuch abstatten.
    »Möchtest du mit uns kommen?« Ondils Frage war
an Larin gerichtet. Larin zögerte mit der Antwort. Maya ahnte, dass er gerne
nach seinen Freunden gesehen hätte, doch andererseits Fiona, Max und sie ungern
allein ließ.
    »Geh nur mit«, sagte sie. »Ich glaube, wir haben
auch was zu besprechen. Waltraud hat uns ausgerichtet, wir könnten bei Luna
wohnen bleiben und sie wären immer für uns da. Ich find das toll, aber wir
sollten das einfach noch mal gemeinsam bereden. Besonders nach dem, was wir
vorhin erfahren haben.«
    »Für mich ist das längst abgehakt«, stellte Max
schulterzuckend klar. »Ich bleibe natürlich hier.« Er zog die Augenbrauen nach
oben. »So ein paar blöde Pelztierchen können mich jedenfalls nicht
schockieren.« Er schnaubte verächtlich, doch Maya spürte genau, dass er sich
lässiger gab, als ihm zumute war.
    »Ist schon recht, von dir hatte ich ja im Grunde
nichts anderes erwartet. Aber nicht alle nehmen das so locker wie du.«
    Die drei zogen sich in das Zimmer der Mädchen
zurück und machten es sich gemütlich, indem sie einige der großen, weichen
Seidenkissen, die auf dem riesigen Himmelbett lagen, auf den Boden warfen und
sich hineinkuschelten. Sie hörten, wie Waltraud und Luna das Haus verließen.
Herr Bombus steckte seinen Kopf zur Tür herein und fragte nach ihren Wünschen.
Sie wählten ein weniger üppiges Abendessen, bestehend aus Brot, Käse und Obst,
das Herr Bombus mit einer tiefen Verbeugung servierte.
    Der Angriff der Grauen Schatten hatte alle
verunsichert, auch wenn Max nicht bereit war, das einzugestehen. Maya war sich
dennoch sicher: Nichts könnte ihr solche Angst machen, dass sie das Land Altera
jemals wieder verlassen wollte. Sie schlug vor, dass jeder eine Zeitlang
nachdenken sollte, bevor sie sich anschließend austauschen würden.
    »Also«, begann Maya zehn Minuten später, »wie
sieht es aus?«
    »Nicht anders als vorhin.« Max schnappte sich
eine orangenähnliche Frucht und fing an, sie zu schälen. »Logisch, dass ich
bleibe.«
    »Fiona, was meinst du?«
    »Ach, ich bin nicht sicher …, ich war
vorhin einfach geschockt. Andererseits …«
    »Besser ein Werwolf als die Säuerlich?«, grinste
Maya.
    Fiona rang sich zu einem Lächeln durch. »So
ungefähr. Ich habe gründlich nachgedacht. Wenn wir hier wirklich in Sicherheit
sind, … nun, ich fühle mich zum ersten Mal seit langer Zeit einfach wieder
wohl. Eldorin gibt mir ein Gefühl von … zu Hause. Wisst ihr, was ich meine?«
    »Ja. Ich komme mir so vor, als wäre ich endlich
daheim angekommen.« Maya fing eine Glimmerfee aus der Luft, die sie vorwitzig
umschwirrt hatte. Das kleine Wesen blickte sie erwartungsvoll an. »Äh, …
möchtest du gekitzelt werden?« Vorsichtig krabbelte sie die Glimmerfee mit zwei
Fingern am Bauch. Die Glimmerfee quiekte und wand sich und fing dann an,
wunderbar hell zu strahlen.
    »Witzig.« Max angelte sich die nächste herumflatternde
Glimmerfee und begann sie zu kitzeln.  
    »Vorsicht!«, mahnte Maya besorgt, »du zermatscht
die

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