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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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Glimmerfee.«
    »Au! Sie hat mich gebissen!« Max ließ die kleine
Fee los, die Funken sprühend davonschoss.
    Fiona sah der Glimmerfee nach. »Ich will nicht mehr
zurück«, sagte sie mit fester Stimme, und als Maya Luft holte, um etwas zu
erwidern, schüttelte sie den Kopf. »Nein, lass gut sein. Ich bin mir sicher.«
    »Ich bin mir ebenfalls sicher. Es ist also
entschieden«, befand Maya feierlich. »Wir bleiben.«
    »Cool«, mümmelte Max mit einer beträchtlichen
Anzahl Weintrauben im Mund. »Das Essen ist hier sowieso besser. – Hey,
was ist denn das?« Er hatte ein Schälchen mit kleinen grünen Schoten entdeckt.
Er griff nach einer und schüttelte sie. Sie raschelte leise. Max pulte an ihr
herum – sie ließ sich öffnen, und heraus kullerten erbsenähnliche
Früchte. Max steckte sich eine in den Mund. Dann machte er ein vollkommen
verblüfftes Gesicht.
    »Dir steigt Qualm aus der Nase!«, schrie Maya
überrascht. Max öffnete den Mund, um zu versichern, dass er das durchaus auch
bemerkt hatte, als eine kleine blaue Flamme aus seinem Mund schoss. Erschrocken
klappte er ihn wieder zu. Fiona sprang auf und schrie laut nach Herrn Bombus,
während Max vor sich hinrauchte und wild mit den Augen rollte. Maya überlegte
sich gerade, ob es irgendwie nützen könnte, wenn sie versuchte, den Qualm mit
einem Kissen zu ersticken, als Herr Bombus erschien und brummend in der Luft
verharrte.
    »Was ist das?«, kreischte Fiona und deutete auf
Max, der pausenlos kleine weiße Wölkchen ausstieß.
    »Das ist der junge Herr«, antwortete Herr Bombus
seelenruhig.
    »Nein!«, schrie Fiona.
    »Aber … nein?« Herr Bombus schien verwirrt.
    »Ja«, korrigierte Maya ungeduldig, »aber was tut
er da?«
    »Nun, er isst gerade Drachenschoten. Für die hat
der Herr Larin eine Vorliebe. Er wünscht sich oft welche von mir, wenn er hier
ist. Hätte ich etwa nicht …?« Herr Bombus schlingerte leicht beunruhigt in
der Luft hin und her.
    »Oh, doch, doch«, beschwichtigte Maya schnell.
    Max hatte inzwischen seine Drachenschotenerbsen
heruntergewürgt.
    »Ich wollte euch schon die ganze Zeit erklären,
dass das Zeug phantastisch schmeckt, aber ihr habt es irgendwie nicht
begriffen.«
    »Ähem … danke, Herr Bombus«, sagte Maya und
wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, »das war sehr nett von ihnen,
dass sie uns … äh, wir wollten an sich nur … wissen, was das ist.«
    »Genau«, brachte Fiona verlegen heraus.
    Herr Bombus verbeugte sich tief und schlingerte,
immer noch ein wenig verunsichert, davon. Das Brummgeräusch hörte sich
beunruhigend stotternd an.
    »Und das war nicht mal gelogen«, sagte Maya, als
er verschwunden war. »Ich wollte wirklich wissen, was das ist. So, und jetzt
gib mir auch mal eine.«
    Die nächste Viertelstunde verbrachten sie
kichernd damit, wer die schönsten Dampfwolken hervorbringen konnte. Max lag
eindeutig in Führung.
    »Kein Wunder«, zog Maya ihn auf, »du bist es ja
gewohnt, den Mund vollzustopfen, da bringst du freilich am meisten Erbsen
rein.«
    »Mehr als fünf gehen nicht«, erklärte Max. »Los,
jetzt versuchen wir, wer die beste Stichflamme hinkriegt. Fiona, du darfst
anfangen.«

 
    Fiona hatte eben ihre Stichflamme einen Meter
weit schießen lassen (es war glücklicherweise kaltes Feuer), als es an der
Zimmertür klopfte.
    »Herein!«, schrie Max und verschluckte sich. Er
bekam einen heftigen Hustenanfall; kleine Rauchkringel ploppten ihm sogar aus
den Ohren und stiegen in die Luft.
    Maya und Fiona wälzten sich am Boden und hielten
sich die Bäuche vor Lachen.
    »Ich kann nicht mehr!«, ächzte Fiona, und richtete
sich mühsam auf. Maya wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Larin
war zur Tür hereingekommen und setzte sich sofort dazu. Er nahm eine Handvoll
Drachenschoten, und seine Stichflamme schoss über zwei Meter weit. Eine
Glimmerfee surrte hektisch hinter die Bettvorhänge.
    »Boah!«, brüllte Max begeistert, »wie hast du
das hingekriegt?«
    »Übung. Stelláris kann’s noch besser. Aber
eigentlich wollte ich euch fragen, was bei eurer Besprechung rausgekommen ist.«
    »Was dachtest du denn?«, strahlte Max.
    »Ja …« Maya zwinkerte Larin zu. »Max fand
das Essen hier einfach besser.«
    »Gut.« Larin grinste. »Das hab ich schon
vermutet.« Er sah sehr zufrieden und erleichtert aus.
    Sie saßen noch ziemlich lange zusammen, bis
Larin irgendwann meinte, dass Waltraud bald vorbeikäme, um ihn persönlich nach
Hause zu schleifen. Fiona und Maya

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