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Electrica Lord des Lichts

Electrica Lord des Lichts

Titel: Electrica Lord des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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hinunterzuziehen. Leicht wie eine Feder strichen sie seitlich entlang, bis sie seine Männlichkeit umfassten. Ein forderndes Pochen war die Antwort. Er löste sich von ihren geröteten Lippen und hob Sue schwungvoll an. Gierig umschlangen ihre Beine seine Hüfte. Hitze traf seinen Bauch dort, wo ihr Unterleib sich an ihn presste.
    Blitze tanzten vor seinen Augen. Das Zimmer des Wirtshauses verlor an Konturen. Er steuerte das Bett an, legte sie ab, ohne sie aus ihrer Umklammerung zu entlassen. Mit einem Griff in ihr langes Haar zog er ihren Kopf nach hinten und senkte seinen Mund um ihre Brust. Mit der Zunge umkreiste er neckend die harte Brustwarze, die sich in der feuchten Wärme seines Mundes immer weiter zusammenzog. Er umfasste die Fülle ihrer anderen Brust, massierte sie mit festen Bewegungen. Sue stieß einen kehligen Laut aus. Seine Erregung steigerte sich ins Unermessliche. Er war kurz davor, die Kontrolle zu verlieren, während er kräftig den Warzenhof einsog, wohl wissend, dass diese Körperstelle besonders stark blutete, wenn er hineinbeißen würde. Das wollte er nicht. Seine Blutgier wollte er woanders stillen, nicht an ihr.
    Dem konnte nur eins Abhilfe schaffen. Ruckartig richtete er sich auf, griff ihre Beine, die ihn noch immer fest umschlangen, und hob sie auf seine Schultern. Sie war mehr als bereit. Er glitt in sie. Ihre Arme sanken auf das Bett. Ein tiefes Seufzen entfuhr ihr, während sie ihn gänzlich in sich aufnahm. Er packte ihr Hinterteil, hob sie an und verlor sich im Rausch der Lust.
    Gemeinsam erreichten sie den Punkt, an dem sich sämtliches Fühlen und Denken nur noch auf einen einzigen Körperteil fokussierten. Alles andere trat in den Hintergrund, bis die Erlösung eintrat und mit ihr die Welt wieder zum Vorschein kam.
    Später, wenn sich Sue schläfrig in seinen Armen zusammengerollt hatte, sollte ein williges Straßenmädchen seinen Blutdurst stillen. Die Freuden der Liebe hingegen wollte er mit keiner anderen Frau mehr teilen.

    Sie näherten sich der Brücke, unter der ein abgezweigter Flusslauf des Kanals gurgelnd dahinströmte. Cayden griff nach Sues Ellenbogen und schob sie an einer Gruppe Menschen vorbei, die sich neugierig über das Gelände beugte, als gäbe es im Wildwasser bei Nacht etwas Besonderes zu sehen. Bis sie einen zufälligen Blick zwischen zwei Gestalten erhaschen konnte. Unten am Ufer liefen Polizeibeamte geschäftig umher. Ihre regennassen Capes glänzten im Mondschein. Mit Laternen suchten sie die Böschung ab und riefen sich Befehle zu. Um sich nicht weiter den Hals zu verrenken, blieb Sue abrupt stehen.
    „Dort muss etwas geschehen sein.“
    „Möglich, doch wir sollten die Ablenkung besser nutzen, damit wir ungesehen das Automobil erreichen. Es herrscht ohnehin genug Trubel“, erwiderte Cayden und machte Anstalten, weiterzugehen.
    Doch Sue war schon am Geländer angekommen und drückte sich zwischen zwei fremde Menschen. Entweder war es dieser unerklärliche Drang, hinzuschauen, wenn etwas Furchtbares passiert war oder eine Vorahnung, die sie überkam, als sie das weiße Tuch am Uferrand erblickte, unter dem die Umrisse eines Körpers zu erkennen waren. Eine leuchtend rote Haarsträhne lugte unter dem Leichentuch hervor.
    „Oh Gott!“
    Der Mann neben ihr blickte sie betreten an. „Hat sich umgebracht, die Gräfin.“ Er deutete auf das hohe Gebäude, dessen Rückseite unmittelbar am Flusslauf mündete.
    Sue erkannte das Herrenhaus der Gräfin. Die privilegierte Lage direkt am Fluss nahmen ausschließlich die Häuser gutbetuchter Besitzer ein, wodurch sie ihren Haushalt bequem mit Wasser versorgen konnten. Anscheinend ging der Fremde davon aus, dass sich die Gräfin aus dem Fenster gestürzt hatte. Aufkommendes Grauen legte sich wie ein zu enges Halsband um Sues Kehle. Ohne den Blick von der Szene zu nehmen, entfernte sich Sue langsam rückwärts. Das Rauschen des Wassers gesellte sich zu dem in ihren Ohren.
    „Wie … wie könnt Ihr da so sicher sein?“
    Der Mann zuckte gleichmütig mit den Achseln und nahm den frei gewordenen Platz am Geländer ein.
    Mit dem Rücken stieß sie gegen Cayden, der den Arm um ihre Taille legte, um sie zum Weitergehen zu bewegen.
    „Komm. Wir sollten jetzt wirklich gehen.“
    „Aber …“
    Ihre Knie waren weich. Der Schreck saß ihr mit der Kälte in den Knochen. Lilians Worte schossen ihr durch den Kopf, ließen kalte Schauder über ihren Rücken kriechen. Unwillkürlich schoss ihr Blick zu Cayden. Es konnte

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