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Elefanten vergessen nicht

Elefanten vergessen nicht

Titel: Elefanten vergessen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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gelacht«, fügte Mrs Oliver hinzu. »Ja, wir haben viel gelacht.«
    »Erzählen Sie mir noch mehr von Molly oder Margaret Preston-Grey. Erinnert Celia Sie an sie?«
    »Nein, gar nicht. Sie sind sich nicht ähnlich. Ich finde, Molly war mehr – war gefühlsbetonter.«
    »Wie ich hörte, hatte sie eine Zwillingsschwester. War sie im gleichen Pensionat?«
    »Nein. Sie war zwar gleich alt, aber sie war irgendwo anders, in England. Ich bin mir nicht sicher. Ich traf die Zwillingsschwester Dolly nur ein- oder zweimal. Damals sah sie natürlich genauso aus wie Molly. Sie versuchten noch nicht, verschieden auszusehen, verschiedene Frisuren zu tragen und so weiter, wie Zwillinge das häufig machen, wenn sie größer werden. Molly hing sehr an ihrer Schwester, aber sie hat nicht viel von ihr gesprochen. Ich habe das Gefühl – heute, meine ich, nicht damals –, dass mit der Schwester nicht alles ganz stimmte. Ein- oder zweimal, erinnere ich mich, hieß es, sie sei krank und irgendwo zur Behandlung. Oder so ähnlich. Ich erinnere mich, dass ich einmal überlegte, ob sie ein Krüppel sei. Einmal wurde sie von einer Tante zu einer Seereise abgeholt, die ihre Gesundheit bessern sollte.« Mrs Oliver schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich nicht mehr genau. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass Molly ihr sehr zugetan war und sie irgendwie beschützen wollte. Kommt Ihnen das unsinnig vor?«
    »Überhaupt nicht!«
    »Es gab auch Zeiten, wo sie nicht über sie sprechen wollte. Sie erzählte von ihrem Vater oder ihrer Mutter. Sie hatte sie gern, so auf die übliche Weise. Einmal kam ihre Mutter nach Paris und führte sie aus. Eine reizende Frau, nicht sehr aufregend oder gut aussehend, einfach nett, ruhig, gütig.«
    »Aha. Sie können also nichts erzählen, was uns weiterhilft. Wie steht’s mit Jungenfreundschaften?«
    »Damals hatte man nicht so viele Freunde«, antwortete Mrs Oliver. »Es war nicht so wie heute, wo es selbstverständlich ist. Später, als wir wieder zuhause waren, haben wir uns mehr oder weniger aus den Augen verloren. Ich glaube, dass Molly mit ihren Eltern ins Ausland ging. Nach Indien, oder war’s Ägypten? Einmal waren sie in Schweden und danach irgendwo auf den Bermudas. Ich glaube, der Vater war Gouverneur. Aber an diese Dinge kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Man erinnert sich besser an die Dummheiten, die man angestellt hat. Ich war in den Geigenlehrer verknallt, das weiß ich noch, Molly in den Gesangslehrer, was wohl beides weniger aufregend war als die Freunde von heute. Man betete sie an, sehnte sich nach dem Augenblick, wo sie zum Unterricht kamen. Wir waren ihnen – darüber besteht kein Zweifel – völlig gleichgültig. Aber nachts träumte man von ihnen, und ich kann mich noch erinnern, dass ich im Traum meinen geliebten Monsieur Adolphe pflegte, als er an der Cholera erkrankt war, und Blut spendete, um sein Leben zu retten. Wie jung man doch war! Es gab mal eine Zeit, da wollte ich absolut Nonne werden, später Krankenschwester. – Nun, ich glaube, Mrs Burton-Cox wird in ein paar Minuten hier sein. Ich bin neugierig, wie sie auf Sie reagiert.«
    Poirot sah auf seine Uhr. »Das werden wir bald wissen.«
    »Haben wir vorher noch irgendwas zu besprechen?«
    »Da gibt es einige Punkte, in denen wir unsere Notizen vergleichen sollten. Wie gesagt, ein oder zwei Details wären noch zu untersuchen. Ein Elefant für Sie, und ein Elefant für mich.«
    »Wie können Sie so was sagen«, tadelte Mrs Oliver. »Ich hab Ihnen doch erklärt, dass ich mit den Elefanten fertig bin.«
    »Ach«, sagte Poirot, »aber vielleicht sind die Elefanten noch nicht fertig mit Ihnen!«
    Wieder läutete es an der Haustür. Poirot und Mrs Oliver sahen sich an.
    »Also«, sagte Mrs Oliver, »auf in den Kampf.«
    Sie verließ das Zimmer. Poirot hörte Begrüßungsworte aus dem Flur dringen, und kurz darauf führte Mrs Oliver Mrs Burton-Cox herein.
    »Wie entzückend Sie wohnen«, rief Mrs Burton-Cox aus. »Zu nett von Ihnen, dass Sie sich von Ihrer wertvollen Zeit etwas abgeknapst und mich eingeladen haben.« Sie schoss einen Seitenblick auf Hercule Poirot ab. Ein leicht überraschter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. Einen Augenblick schweiften ihre Augen von Poirot zu dem Stutzflügel, der an einem Fenster stand. Mrs Oliver vermutete, dass Mrs Burton-Cox Hercule Poirot für den Klavierstimmer hielt. Sie beeilte sich, das richtigzustellen.
    »Darf ich Ihnen Monsieur Hercule Poirot vorstellen?«, sagte

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