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Elegie - Herr der Dunkelheit

Elegie - Herr der Dunkelheit

Titel: Elegie - Herr der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Carey
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den Einheiten entlang und nahm sie genau in Augenschein. »Wir werden also nach Kranac aufbrechen. Ist jemand unter Euch, der die Oberhoheit seiner Ehren im dritten Bezirk von Pelmar nicht anerkennt?«
    Er brachte sein Ross direkt vor Aracus Altorus zum Stehen und hob die dunklen Brauen.
    »Hauptmann.« Aracus sprach ihn mit fester Stimme an. »Ich bin
aus einem einzigen Grund hier: Um für die sichere Rückkehr der Hohen Frau Cerelinde zu sorgen. Alles andere kümmert mich nicht.«
    »Und Ihr?« Rikard hielt nun vor Lorenlasse von Valmaré, der die Schar der Ellylon befehligte. »Was ist mit Euch, mein schöner Ellylfürst?«
    Nun verneigte sich der Ellyl auf eine Art, die gleichzeitig elegant und geringschätzig wirkte. Die goldene Biene, das Wappen seines Hauses, glitzerte an der Schließe seines Mantels, und ihre Flügel waren aus reinstem Kristall. Seine Arme waren makellos, sein Gesicht schön und ungerührt. Nur seine leuchtenden Augen zeugten von der Leidenschaft, die kühn und hell in ihm brannte. »Wir folgen Aracus Altorus, Hauptmann. Unsere Verwandte, seine Verlobte, wurde entführt. Alles andere kümmert uns nicht.«
    Rikard knurrte. »Sorgt dafür, dass das so bleibt.« Er hob einen Arm und gab dem Heer des Regenten Martinek das Zeichen zum Abmarsch. Es waren mehrere hundert Pelmaraner, kühn und kampfbereit; sie trugen Lederrüstungen, die mit Eisenringen verstärkt waren. »Ihr habt es gehört, Leute! Wir reiten nach Kranac! Die Tage der Zauberin sind gezählt!«
    So verließen sie den Hafen und ritten in die dunklen Wälder von Pelmar.
     
    Es war ein schnelles Schiff.
    Hätte man ihn gefragt, dann hätte Carfax darauf getippt, dass Zwerge keine guten Seeleute waren. Er hätte sich geirrt. Sie blieben an Land, weil sie sich dafür entschieden hatten, und nicht, weil ihnen nichts anderes übrig blieb.
    Ihr Schiff legte am Zwergenhorn ab und kam unter stetigem Wind gut voran. Die Mannschaft war höflich und gut ausgebildet, entschuldigte sich jedoch für keine der Unannehmlichkeiten, die groß gewachsene Gäste an Bord eines Zwergenschiffes hinnehmen mussten. Was auch immer über das Grünen des Astes in den Obsthainen von Malumdoorn bis hierher gedrungen war, es hatte ihnen die Unterstützung von Yrinnas Kindern gesichert, aber nicht zwingend auch ihr Wohlwollen.

    Der größte Teil von Malthus’ Truppe verbrachte die Zeit unter Deck und hielt Rat. Für den Augenblick war Carfax vergessen; man hielt ihn für harmlos. Nur Malthus’ Bann war noch um ihn und fesselte seinen Geist, auch wenn seine Zunge inzwischen wieder locker war.
    Der dicke Thulu stand am Bug, hielt seinen Grabstock fest und summte überschwängliche Lieder. Carfax ging das auf die Nerven.
    »Was macht er da?«, knurrte er Dani an.
    »Er vermisst die Wege.« Der junge Yarru war überrascht. »Die Wege des Wassers, des frischen Wassers, wie es unter dem Meeresgrund fließt. Macht dein Volk es nicht genauso?«
    »Nein, das tut es nicht.« Carfax dachte an zu Hause, an Stakkia, wo die sprudelnden Flüsse von Neheris silberhell schäumten und abertausend blaue Seen den Sommerhimmel widerspiegelten. »Dani, wieso bist du hier?«
    »Um die Welt zu retten.« Mit großem Ernst griff Dani an das Fläschchen an seinem Hals. »Es muss sein. Malthus hat es gesagt.«
    »Er hat es gesagt.« Carfax sah ihn an. »Warum ruft er dich dann nicht unter Deck, damit du an der Beratung teilnimmst? Wieso hält er seine Pläne vor dir geheim?«
    Der Hauch eines Zweifels lag nun in den Augen des Jungen, wenn auch nur ein sehr kleiner. »Er sagt, dass es Dinge gibt, die ich besser nicht erfahre. Dass ich eines Tages eine Entscheidung treffen muss, an die ich besser unbelastet herangehen sollte. Malthus ist einer der Weisen, Carfax. Das haben selbst meine Stammesältesten gesagt. Er würde mich nicht anlügen. Ich muss ihm vertrauen.«
    »Oh Dani!« Er lachte, er konnte nicht anders. Es war ein bitteres Lachen mit bitteren Tränen. Carfax wischte sich die brennenden Augen. »Oh Dani, glaubst du das? Malthus benutzt dich, mein Junge, er benutzt dich, ohne dass du es merkst. Dieses Wasser …« Er streckte die Hand aus und ergriff das Fläschchen, das am Hals des Jungen hing, aber es war schwer, unglaublich schwer. Sein Handgelenk knickte um, und er sank auf den Schiffsplanken in die Knie. »Dani!«
    »Lass los!« Hobard von Malumdoorn eilte über das Deck und
schlug ihm die Hand weg, den Mund verächtlich verzogen. »Hast du nichts gelernt, Stakkianer?«
    »Oh

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