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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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trinke auch wenig. Ein Wein oder ein Bier reichen ab und zu völlig aus. Danke.“
    Linda ließ ihre Hand wieder in ihren Schoß sinken. „Es ist ungewöhnlich, dass ein Mann kaum Alkohol trinkt.“
    „Ich habe mal schlechte Erfahrungen damit gemacht, als ich zwanzig war. Und seither trinke ich nur mäßig. Und was ist dein Grund?“
    „Ich habe schon oft erlebt, wie Menschen im angeheiterten Zustand Dinge gesagt und getan haben, die sie normalerweise nie tun würden. Ich möchte das bei mir nicht erleben. Ich verliere einfach nicht gerne die Kontrolle.“
    „Das habe ich auch schon festgestellt.“ Er schmunzelte. Am liebsten würde er Dinge mit ihr anstellen, bei denen sie die Kontrolle über ihre Selbstbeherrschung gänzlich verlor und vor Lust stöhnend in seinen Armen lag.
    „In meinem Beruf“, sie hielt kurz inne, da Betty zwei Plätze weiter lauthals lachte. Das gab ihr die Gelegenheit, sich zu sammeln, damit sie sich nicht verriet und zu viel erzählte, „muss ich immer präsent und konzentriert sein. Ich darf mir keine Fehler erlauben. Das bin ich schon seit je her gewohnt. Außerdem haben meine Eltern auch nur in Maßen getrunken und jede diesbezügliche Ausschweifung verachtet. Das sind wohl die Gründe dafür, dass ich wenig trinke.“
    „Das kann ich gut verstehen. Ich kann mittlerweile auch viel Spaß haben und ausgelassen feiern, ohne betrunken zu sein. Früher in meinen 'wilden Jahren' hatte beides noch entschieden zusammengehört.“
    „Ja, ja, die wilden Jahre“, wiederholte Linda fast schon wehmütig, da sie diese wilde Zeit trotz Rebellion in ihrem Elternhaus nie erleben durfte und erst während des Studiums mit ihren Freundinnen reingeschnuppert hatte.
    Philipp missverstand jedoch ihre Anspielung und zog eine Augenbraue hoch. „Du hattest also auch eine wilde Phase?“
    „Nein, nicht wirklich.“
    „Erzähl mir trotzdem von dir und deiner nicht-wilden Zeit.“ Philipp lehnte sich in seinem Stuhl zurück und wartete, während die fröhlichen Gespräche ihrer Gruppe wie angenehmes Meeresrauschen um ihn herumbrandete.
    „Da gibt’s nicht viel zu erzählen, das dich nicht zu Tode langweilen würde. Ich bin ein Einzelkind, bin in die Schule gegangen und habe mich schon immer gerne sportlich betätigt. Und wo hast du so tanzen gelernt?“, ging sie zu einem anderen Thema über und schenkte ihm eines ihrer seltenen Lächeln.
    Er ließ sich gerne ablenken. „Ich habe schon immer Musik geliebt. Und bei manchen Liedern konnte ich meine Beine einfach nicht stillhalten. So bin ich zum Tanzen gekommen.“
    „Hast du das alles heute auf der Bühne improvisiert?“, fragte sie neugierig.
    „Nicht ganz. Ich muss zugeben, dass ich mich durch deine Weigerung, eine kleine Show einzustudieren, herausgefordert fühlte. Ich wusste, dass wir gewinnen konnten, und wollte dieses schöne Lied unbedingt auch mit passenden Bewegungen untermalen. Dass du dadurch zu sehr vom Singen abgelenkt werden würdest, glaubte ich keine Sekunde lang.“ Er lachte leise und beugte sich wieder zu ihr vor. „Und wie du siehst, hast du die Prüfung mit Auszeichnung bestanden.“
    „Gemeiner Kerl.“ Linda zog spielerisch einen Flunsch und schob eine lange, blonde Haarsträhne hinter ihr Ohr.
    Philipp riss seinen Blick von ihren vollen Lippen und meinte: „Dein Anhänger gefällt mir.“ Besonders der Platz, an dem er hängt – knapp zwischen den Brüsten .
    „Ach, den habe ich heute mit ein paar anderen Dingen gekauft.“
    „Welchen Dingen? Dem Kleid?“
    „Ja, auch. Dann noch die Schuhe und einen ... die Handtasche.“ Den Push-up musste sie ja nicht unbedingt erwähnen. „Betty und Anna haben mich genötigt, dieses Kleid für den Auftritt anzuprobieren.“
    „Das war nicht die schlechteste Entscheidung.“ Er grinste.
    „Ja, es passt ganz gut – und kaschiert wenigstens auch.“
    „Was soll es denn kaschieren?“, fragte Philipp überrascht. Sein Blick, der über das Kleid wanderte, blieb an ihrem tiefen, einladenden Dekolleté hängen und fragte sich, was daran wohl kaschiert wurde.
    „Äh, ... meine Hüften“, meinte sie nur schlicht.
    „Deine Hüften?“ Erstaunt blickte er ihr wieder in die Augen.
    „Ja. Das Kleid ist gut geschnitten und kaschiert meine breiten Hüften.“ Sie hatte schon immer damit zu kämpfen gehabt, passende Hosen oder Röcke zu finden, da die Größe ihrer Hüfte um eine Nummer mit der ihrer Taille differierte.
    Er beugte sich noch ein Stückchen weiter vor und sagte leise: „An

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