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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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ausgeliehen und zum Zeitvertreib durchgeblättert, als er sie vorhin am Pool gelesen hat. Und was entde cke ich?“ Sie drehte einen Artikel mit Bild in seine Richtung. „Unser feines Fräulein Sekretärin. Da habe ich mich doch gefragt: Warum wird eine Tippse mit Bild in einer Wissenschaftszeitung veröffentlicht, in der renommierte Wissenschaftler von ihren Forschungsprojekten in allgemein verständlicher Sprache – populärwissenschaftlich sozusagen – berichten? Einfach nur, weil sie einen Artikel fehlerfrei abgetippt hat, sicherlich nicht. Und ich kann dir sagen, in dieser Zeitschrift sind Artikel von richtigen Koryphäen veröffentlicht.“ Desirée schob ein zufriedenes Lächeln hinterher, das Winnie Puuh nicht besser hinbekommen hätte, wenn man ihm einen Riesentopf Honig vor die Nase gestellt hätte. „Sie hat übrigens nicht nur ein Geheimnis, sondern gleich zwei, von denen Sie dir nichts erzählt hat.“
    „Zeig her.“ Philipp nahm ihr die Zeitschrift mit unbewegter Miene ab und überflog die Überschrift. Ein wissenschaftlicher Artikel über den Welle-Teilchen-Dualismus in der Quantenmechanik. Was zum Teufel war ein Welle-Teilchen-Dualismus?!
    Lindas Porträtfoto neben der Überschrift zeigte sie in einem konservativen Kostüm mit streng nach hinten gekämmten Haaren. Vermutlich trug sie zum Fototermin einen Dutt wie auch schon zu Beginn dieser Reise. Sie schien den Fotografen mit ihrem kühlen und sachlichen Blick förmlich aufzuspießen, als ob er vorher eine unpassende Bemerkung über ihre Frisur gemacht hätte.
    Die Kurzvita daneben begann mit den Worten: „Woglinde Martin“ – Woglinde?! – „ist trotz ihrer Jugend eine führende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Quantenphysik. Nachdem sie 2010 an der Universität Hamburg mit Auszeichnung promoviert hat, befasst sie sich gerade mit ihrer Habilitation zum Thema ...“
    Habilitation?! Wow!
    Es gab keinen Zweifel, dass es sich hierbei um seine warmherzige und humorvolle Linda handelte. Dieser distanzierte Gesichtsausdruck und die Frisur waren ihm noch allzu gut bekannt. Er blickte kurz zu Desirée auf, die gespannt auf seine Reaktion wartete.
    „Das ist doch wirklich der Hammer, oder?!“, fragte diese triumphierend.
    „Ja“, stimmte er ihr zu, „das ist wirklich der Hammer.“

    Versonnen führte Linda die Bürste durch ihr Haar, während sie auf ihrem Bett saß. Der Urlaub wurde immer besser. Sie dachte an Philipps Abschiedskuss, als sie nach dem Spielen zum Duschen in ihre eigenen Kabinen hatten gehen wollen. Er war so süß und sanft gewesen, dass sie vor Verlangen fast zerflossen wäre. Es war noch keine vierundzwanzig Stunden her, seit Philipp zum ersten Mal ihre Lippen mit seinem weichen Mund berührt hatte. Und doch erschien es ihr, als sei schon ein Jahr vergangen. Sie konnte und wollte sich nicht mehr vorstellen, wie ihr Alltag ohne dieses aufgeregte Flattern in ihrem Bauch ausgesehen hatte.
    Zitternd atmete sie langsam und konzentriert aus. Wenn sie nicht achtgab, würde sie noch hier in ihrer Kabine zu hyperventilieren beginnen.
    Sie dachte an die letzte Nacht. Überwältigende Bilder und intensive Gefühle stürzten auf sie ein und begruben sie hilflos unter sich. Erneut schmeckte sie auf ihrer Zunge das Salz der lauen Nachtluft, die ihre erhitzte Haut streichelte. Und dann waren da noch Philipps warme Hände, die wieder über ihren ruhelosen Körper zu streichen schienen. Genussvoll schloss sie die Augen, legte ihre Hände in den Schoß und erinnerte sich lebhaft an alle Stellen, die Philipp berührt hatte. Ihre Brüste ... mmh ... runter zu den Hüften ... dann zu ihrem Gesäß ... oh! ... dann weiter zu ...
    Schockiert blickte Linda auf ihre Hände hinunter. Wie sie zwischen ihren Schenkeln auf und ab strichen. Wie sie sich immer intensiver zu dem vorarbeiteten, was sie sich herbeiträumte ...
    Schnell zog sie die Hände zurück und legte sie neben sich aufs Bett. Das war ja lächerlich. Sie war doch keine Frau, die innerhalb kürzester Zeit den Kopf verlor, nur weil sich ein Mann für sie interessierte!
    Und ganz besonders war sie keine Frau, die selbst Hand an sich legte, nur weil ein Mann Gefühle in ihr weckte, die sie noch nie gespürt hatte! Das hatte sie ja noch nie getan!
    Trotzdem musste sie sich entscheiden. Der Urlaub war bald vorbei und sie würde Philipp vermutlich nie wiedersehen. Wollte sie, dass er ihr erster Mann wurde?
    Jede Faser ihres in Liebesdingen so vernachlässigten Körpers schrie laut

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