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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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Schloss.
    „Ich an ihrer Stelle hätte mich auch gefreut, dir zu Diensten sein zu dürfen“, kommentierte Linda den Luftkuss. „Alizée bekommt sicher nicht jeden Tag so gut aussehende Kunden wie dich. Die meisten sind vermutlich Durchschnittsmänner mit Bauchansatz, kahl werdendem Haar oder schlechten Zähnen.“
    „Und was heißt das für uns?“, fragte Philipp mit besorgtem Gesichtsausdruck und wagte sich noch etwas näher. „Ich möchte dich nicht verlieren. Und ich kann wirklich nichts dafür, dass Ralf und Tobi der Meinung sind, sie müssten sich um mein Liebesleben kümmern.“
    Mit einem kleinen Lächeln machte Linda den letzten Schritt auf Philipp zu, der die Kluft zwischen ihnen überbrückte. „Ja, ich glaube dir. Ich habe es dir schon in dem Moment angesehen, als du aus dem Bad gekommen bist und diesen entsetzten Gesichtsausdruck bekommen hast. So, als ob dir jemand nach schweißtreibenden Wochen des Goldschürfens all deine Nuggets abgeluchst hätte.“
    Philipp legte leicht seine Arme um Lindas Taille und zog sie noch ein Stückchen näher. „Das wundert dich? Weißt du nicht, dass du der größte Schatz bist, den ich in meinem Leben überhaupt finden konnte?“ Langsam senkte er seinen Kopf, um sie zu küssen. Doch ein resolutes Klopfen störte den romantischen Moment. Mit einem unterdrückten Fluch fasste er sein Badetuch fester und ging zur Tür, um sie zu öffnen.
    Der Steward war Profi genug, um keine Miene zu verziehen, als er Philipp halb nackt vor sich stehen hatte. Er reichte ihm nur ein Blatt Papier und meinte, ein Fax sei für ihn angekommen. Erfreut griff Philipp danach und schloss die Tür. Nachdem er einen Blick darauf geworfen hatte, strahlte er Linda an.
    „Die Bestätigung für dein Geburtstagsgeschenk ist gekommen. Schneller als ich erwartet habe.“ Er reichte ihr den Zettel. Darauf stand:

    „Lieber Philipp,
    es hat geklappt! Ich habe zwei Eintrittskarten für das Heimspiel der Hamburg Freezers am zweiten Samstag nach eurer Rückkehr bekommen. Die Partie war schon ziemlich ausverkauft, aber ich denke, von den gebuchten Plätzen aus werdet ihr das Spiel trotzdem gut verfolgen können.“

    Linda blickte überrascht auf und hauchte: „Eishockeykarten? Ich habe noch nie ein Spiel live gesehen.“
    „Ich weiß, das hattest du mal erwähnt. Deshalb wollte ich auch dieses erste Mal mit dir zusammen erleben.“
    Linda warf sich zum Dank so stürmisch in seine Arme, dass ihm das Badetuch aus den Fingern glitt, und gab ihm einen innigen Kuss. Erst in diesem Moment waren alle Zweifel über die Ernsthaftigkeit seiner Absichten ausgeräumt, die sich noch irgendwo in ihrem Hinterkopf versteckt gehalten hatten und die sie in den letzten Tagen verhätschelt hatte.
    Philipp liebte sie wirklich. Es war ihm wirklich ernst mit ihr. Er wollte sie wirklich nach dem Urlaub wieder sehen, sogar mit ihr ein Eishockeyspiel besuchen.
    Ihr geheimer Traum der letzten Tage war Wirklichkeit geworden.
    Dieser Urlaub war für Linda zu einer Art Wiedergeburt geworden. Wie sich ein Schmetterling aus seinem Kokon schält und die schützende Hülle hinter sich lässt, hatte Linda ihre alten, vertrauten Konventionen abgelegt – jedenfalls einen großen Teil davon – und neue, aufregende Wege beschritten.
    Sie löste sich behutsam aus Philipps Umarmung und las den Brief neugierig zu Ende:

    „Ich hoffe, Dein Mädchen weiß zu würdigen, was Du alles für sie in Bewegung setzt. Aber nach dem, was Du mir gestern am Telefon erzählt hast, muss sie jemand ganz Besonderer sein. Dass sie ein großer Eishockey-Fan ist, bestätigt mich in meiner Meinung, dass sie ein ziemlich cooles Mädchen sein muss, das perfekt zu Dir passt!
    Ich wünsche euch noch zwei hemmungslose Tage in sündhafter und heißblütiger Harmonie.
    Euer (vor Neid ganz grün gewordener) Ralf
    P.S.: Tobi und ich hatten Dir zum Abschluss der Reise noch ein hübsches, karibisches Mädchen zum Verwöhnen bestellt. Aber da Du ja jetzt mit Linda zusammen bist, habe ich gestern gleich eine Absage per Mail weggeschickt, da Du – wie ich vermute – ihre Dienste nicht mehr benötigst. Ich hoffe, sie haben die Nachricht bekommen und Alizée nicht zu dir geschickt.“

    Linda lachte auf. „Na, Letzteres ist ja mal so richtig in die Hose gegangen!“ Sie schmiegte sich eng an ihn und murmelte an seinem Ohr: „Aber ich würdige ganz entschieden, was du für mich in Bewegung setzt, um mich so wie letzte Nacht zu beglücken. Eine Empfehlung aus dem Brief

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