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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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Tobi
    P.S.: Auch wenn Du Dich über Deine Affären immer wie ein Gentleman ausschweigst, haben Tobi und ich eine Wette am Laufen, wie aktiv Du wirklich warst. Vielleicht verrätst Du uns nach deinem Urlaub wenigstens die Anzahl Deiner Abenteuer – wenn schon nicht die intimen Details?“

    Philipp beobachtete mit ängstlicher Miene, wie Linda die Nachricht aufnahm. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass die beiden noch jemanden zu ihm geschickt hatten! Ralf war ein noch größeres Organisationstalent als er selbst. Aber wenn er deshalb Linda verlieren sollte, würde er den beiden zuhause den Kopf abreißen. So wahr er hier im Adamskostüm stand und verzweifelt das Badetuch an der Hüfte zusammenkrallte!
    „Du hattest noch eine Nutte hier auf dem Schiff?!!“, fragte Linda ungläubig und starrte ihn mit großen Augen an.
    „Sie kam am dritten Tag, als es mir schon etwas besser ging ...“
    „Na, da hattest du aber wirklich Glück, sonst hättest du es ja nicht genießen können!“
    „Habe ich doch gar nicht ... Also, ich meine, ich habe sie mit einem Trinkgeld weggeschickt.“ Und falls Linda es noch nicht verstanden haben sollte, setzte er nach: „Ohne mit ihr zu schlafen.“
    Als er ihre ungläubige Miene sah, wollte er noch etwas hinzufügen, doch sie schnitt ihm mit einer scharfen Handbewegung das Wort ab. „Du sagst, du hast sie weggeschickt, ohne mit ihr zu schlafen, nachdem du – wie lange? – ein halbes Jahr mit keiner Frau richtig zusammen warst? Und obwohl du ein sexuell sehr aktiver Mann bist und sie mit Sicherheit mindestens genau so hübsch war wie die da?“ Sie zeigte auf Alizée „Und obwohl sie dich vermutlich mit all ihren Reizen verführen wollte, schließlich war sie ja eine Professionelle?“ Ungläubig starrte sie ihn an. „Das ist für mich so schwer zu schlucken wie eine Dose voller Regenwürmer. Du warst doch niemandem verpflichtet. Warum solltest du sie dann wegschicken?“
    Philipps Blick wurde weich. „Weil ich dich da schon kennengelernt habe.“ Lindas Augen wurden noch eine Spur runder. „Und auch wenn du am Anfang sehr distanziert warst, wollte ich mein Glück bei dir versuchen.“
    „Du hast sie wegen mir weggeschickt?!“
    „Ja. Ich habe Marcia mit einem großzügigen Trinkgeld weggeschickt, obwohl ich von ihrem überaus qualifizierten Auftritt so hart war, dass ich – wie man so schön sagt – mit meinem Schwanz Nägel in die Wand hätte schlagen können. Dann habe ich mich aufs Bett gelegt, an dich gedacht und mir einen runtergeholt.“
    Einer von Lindas Mundwinkel begann, leicht zu zucken. Doch sie hatte sich erstaunlich gut unter Kontrolle. „Und das soll ich dir jetzt glauben?“
    „Ja. Denn ich habe mich in dich verliebt und ich werde dich nicht kampflos aufgeben.“ Philipps Miene drückte Entschlossenheit aus. „Wenn du mir nicht glaubst, fliege ich zur Not mit dir nach Jamaika, wenn wir in Fort Lauderdale angekommen sind, und suche Marcia, damit sie dir bestätigt, dass ich nicht mit ihr geschlafen habe.“
    Als Linda ihn immer noch ungläubig anstarrte, meinte er: „Ich würde gerne sagen, ich liebe dich dafür, dass du bei warmen fünfzehn Grad Celsius drei Wärmflaschen zum Einschlafen brauchst, aber das weiß ich nicht, da wir uns noch nicht so lange kennen. Aber ich bin mehr als entschlossen, das und noch viel mehr über dich herauszufinden. Alle deine Angewohnheiten, deine jahrelang sorgsam gepflegten Macken und Eigenheiten, alle deine Vorlieben und Abneigungen.“ Er trat einen kleinen Schritt näher auf Linda zu. „Denn das, was ich bisher von dir kennengelernt habe, gefällt mir so gut, dass ich mehr davon haben möchte.“ Zärtlich blickte er sie an, ohne sie zu berühren. „Selbst deinen IQ liebe und bewundere ich – obwohl ... wenn der IQ der Frau, in die man verliebt ist, dem IQ Einsteins noch Konkurrenz macht oder ihn sogar noch übertrifft“, schmunzelte er. „... kommt ein Mann ganz schön ins Grübeln.“
    Ein kleines Räuspern lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Objekt dieses ganzen Missverständnisses. Alizée stand neben der Tür und hatte die kleine Szene mit einem warmen Lächeln beobachtet. Nun fragte sie: „ Do you need me? Or shall I go? “
    „ We don't need you any more. Thank you. “
    Philipp wollte schon nach seinem Geldbeutel greifen, doch Alizée machte eine abwehrende Handbewegung. „ No, it's okay. I was payed. Thank you. “ Dann warf sie Philipp einen Handkuss zu, drehte sich um und zog die Tür leise ins

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