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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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Linda auf Englisch und fragte freundlich, wer sie sei und was sie hier wolle.
    Die Fremde blickte sie mit dunklen Augen an, die ihr herzförmiges Gesicht dominierten, und meinte nur, sie heiße Alizée und sei engagiert worden.
    Linda, die nun gar nichts mehr verstand, fragte nur ratlos: „ What for? “
    Nun lächelte Alizée breit und ließ ihre weißen Zähne blitzen. „ For sex, of course. “

Zwölfter Tag – morgens
    Das ist nicht das, wonach es aussieht.
Ich kann das alles hier erklären.
Du müsstest dir nur mal die Zeit nehmen,
mir zwei Sekunden zuzuhören. 3/12

    Klar. Wie konnte Linda nur fragen! Alizée hatte mit einer Bordsteinschwalbe in etwa so viel gemein wie ein rassiges Vollblut mit einem kleinen Zirkuspony.
    Aber nun war Linda doch verunsichert, weshalb sie fragte, ob sie sich vielleicht in der Tür geirrt habe. Alizée zog nur kurz eine ihrer perfekt gezupften, dunklen Augenbrauen hoch und fragte, ob das nicht die Kabine von Philipp Graf sei.
    Ein Schmerz wie von einem scharfen Messer stach in Lindas Magen. „ Yes, it is “, meinte sie nur mit gepresster Stimme.
    Alizée schien nichts von ihrer Anspannung zu spüren, denn sie meinte nur lachend, dann sei es ja gut und sie könnten sich ja auch zu dritt vergnügen. Vermutlich habe Philipp Linda nur überraschen wollen.
    Die Wut und die Enttäuschung schossen Linda in den Mund wie Säure. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, hörte sie, wie sich die Badtür öffnete und ein vor sich hinpfeifender Philipp heraustrat. Da er nach dem Duschen verständlicherweise nackt war, schien er umso überraschter, eine fremde Frau in seiner Kabine vorzufinden. Zu seinem Glück hielt er immer noch sein Badetuch in der Hand, das er geistesgegenwärtig vor seine Kronjuwelen drückte.
    Verwirrt blickte er zwischen den beiden Frauen hin und her, wobei sich der Schatten eines schlechten Gewissens auf sein wissendes Gesicht legte, als ihn die Erkenntnis traf.
    Lindas einzige Reaktion war ein Erbostes: „Sag mir, dass das nicht wahr ist!! Hört das denn nie auf? Sie sagt, sie sei von dir engagiert worden – für Sex. Ich hätte jetzt gerne eine wirklich gute Erklärung von dir.“ Dabei blitzte sie ihn mit ihren grünen Augen an.
    Wieder einmal wurde ihr eines mit aller Deutlichkeit klar: Er war nicht einfach nur rein zufällig der erste Mann, der sie richtig geküsst hatte und mit dem sie zum ersten Mal geschlafen hatte, wodurch er den Vorteil hatte, einen leichteren Weg direkt zu ihrem Herz zu finden. Nein. Es war wirklich er, den sie liebte. Es war seine selbstsichere Gelassenheit, wenn sie sich wieder einmal in einer Notlage befand. Seine zärtliche Geduld, wenn er sie liebte. Es war auch seine Art, ihr fasziniert zuzuhören, wenn sie von ihrer Arbeit erzählte. Und seine kindliche Ausgelassenheit, die immer wieder hinter seiner Reife aufblitzte. Ganz besonders liebte sie aber sein schiefes Lächeln, wenn er sie ansah. Selbst seine schief stehenden Zähne liebte sie. Umso mehr brach es ihr das Herz, ihn hier so schuldbewusst wie ein kleiner, ertappter Junge stehen zu sehen.
    Philipps Herz setzte kurz aus, bevor es in doppelter Geschwindigkeit wieder weiter schlug. So eine verdammte Scheiße! , dachte er nur, bevor er genau das Falsche sagte: „Es ist nicht so, wie es aussieht.“
    „Das wird einem in solchen Situationen ja häufiger erzählt, wie ich schon gehört habe“, zischte Linda.
    „N-nein, du musst mir glauben“, stotterte er, während er das Badetuch um seine Hüfte schlang und auf sie zukam. „Ich habe damit nichts zu tun.“
    Bevor Linda eine weitere Spitze abschießen konnte, wandte er sich an Alizée und fragte sie, ob sie eine Nachricht für ihn von zwei Freunden hätte. Daraufhin öffnete sie nickend eine kleine Handtasche und zog ein weißes Blatt Papier heraus.
    Erleichtert nahm Philipp es entgegen und überflog es. „Hier, siehst du?“ Er gab es Linda. „Ralf und Tobi haben sie engagiert – und das ein paar Tage vor diesem Urlaub. Hier oben steht das Datum.“ Er zeigte an den oberen Rand des Faxes.
    Linda las ungläubig die Nachricht:

    „Hey Philipp, alter Schwerenöter,
    wir hoffen, Du hattest einen recht „aktiven“ und in jeder Beziehung befriedigenden Urlaub! Als krönenden Abschluss Deiner Reise schicken wir Dir Alizée, die dich in jeder Beziehung verwöhnen soll, bis Du um Gnade winselst.
    Wie schon bei Marcia ist die erste Stunde bezahlt. Danach entscheidest Du, wie es weitergehen soll. ;-)
    Viele Grüße
    Ralf und

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