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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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nichts geändert. Sein gelöster Gesichtsausdruck, wie er da so stand und applaudierte, ließ sie ein aufgeregtes Kribbeln ganz tief unten im Bauch verspüren. Sie wollte ihn. Sie wollte genau dort weitermachen, wo sie vor ihrer Abreise nach Rom aufgehört hatten. Als wenn es diese fünf Monate Trennung nie gegeben hätte.
    Desirée hatte schon bemerkt, dass sich seine Leidenschaft abgekühlt hatte. Sie hätte nach ihrer Rückkehr aus Rom nicht so viel Zeit verstreichen lassen dürfen. Aber geschäftlich war viel los gewesen und sie wollte ihn nicht mit ihren Ansprüchen überfallen. Sie hatte gedacht, er würde sehr schnell seine schlummernden, ungezähmten Gefühle für sie entdecken, wenn sie wieder so eng zusammenarbeiten mussten wie damals. Und dann kam die Kreuzfahrt, die ihr eine große Chance bot, ihn wieder für sich zu gewinnen.
    Er mochte sie immer noch, das spürte sie. Sie würde sich jedoch etwas einfallen lassen müssen, dass er sie auch wieder wollte ! ..., dass er diese Linda vergaß und sich wieder ihren, Desirées Qualitäten bewusst wurde. Denn seine Blicke, die dieser Linda folgten, gefielen ihr nicht. Ganz und gar nicht. Nie hätte sie gedacht, dass Philipp gleich am Anfang der Reise ein Auge auf eine andere Frau werfen würde. Aber sie würde es schon schaffen, seine Gefühle wieder für sie anzuheizen. Sie hatte es nicht umsonst in ihrem Job so weit gebracht. Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen waren ihre besten Waffen. Und die Cleverness, die Situation für ihre Bedürfnisse auszunutzen.
    Nachdem Philipp noch einen letzten Pfiff ausgestoßen und grinsend zu ihr geblickt hatte, lächelte Desirée ihm freundlich zu und dachte sich ihren Teil.
    Als Linda bei abebbendem Applaus von der Bühne zu ihrem Platz ging, verabschiedete sie der Entertainer mit einem geseufzten „Was für eine großartige Stimme ...“.
    Betty strahlte übers ganze Gesicht und Anna hatte Freudentränen in den Augen. „Du warst wundervoll. Mein Gott, kannst du singen! So habe ich dich noch nie erlebt.“
    Linda setzte sich mit wackeligen Knien auf ihren Stuhl und nahm einen Schluck aus ihrem Wasserglas. Langsam und zitternd atmete sie aus, während sie ungläubig Betty und Anna lauschte, die überwältigt von ihrem Auftritt waren und sich begeistert über Lindas stimmliche Qualitäten ausließen.
    Okay, diese Mutprobe war ein Quantensprung in ihrer persönlichen Entwicklung. Freiwillig hätte sie sich so etwas niemals zugetraut. Aber Linda verstand die ganze Aufregung nicht. Hey, sie hatte doch nur gesungen!
    Die Show ging noch etwa zwanzig Minuten weiter, bevor sie der Entertainer beendete und sich für alle Beiträge bedankte.
    Als Anna danach zur Toilette ging, beugte sich Betty zu Linda vor und meinte frech grinsend: „Du hast deinen Spontaneitätstest heute Abend zu hundertfünfzig Prozent bestanden.“
    „Das war übrigens ganz schön fies von dir“, tadelte Linda ihre Freundin gutmütig. Auch wenn sie Betty eigentlich den Kopf hatte abreißen wollen, war Linda durch den offensichtlichen Erfolg ihrer Darbietung besänftigt. „Erst lässt du mich in dem Glauben, dass wir zu dritt singen – und dann lasst ihr mich dort oben alleine stehen.“
    „Ich wusste, dass du das schaffst. Nur, dass du alle so vom Hocker reißt, hätte ich nicht vermutet.“
    Seit Linda gesungen hatte, überlegte sich Philipp, ob er sie ansprechen und zu einem Getränk einladen sollte. Als er sie quer durch den Raum betrachtete, musste er sich innerlich recht geben. Sie hatte wirklich schöne, dichte Haare, durch die er am liebsten mit beiden Händen durchgefahren wäre. Das musste ein Gefühl sein!
    Als Linda vorhin auf ihn zugekommen war, hatten sich seine Augen gefühlsmäßig auf die Größe von Tennisbällen geweitet. Heilige Scheiße, hatte er gedacht und versucht, seinen Mund bewusst geschlossen zu halten, um wenigstens einmal trocken schlucken zu können. Als sie ihm dann noch dieses kleine Kompliment auf eine erotisch-sinnliche Art zugehaucht hatte, war er völlig von der Spur geraten, das musste er sich schmunzelnd eingestehen. Das Einzige, was Philipp über die Lippen gebracht hatte, war ein halb gestottertes „Hallo“, während er ihr verdattert nachblickte. Diese überraschende Kehrtwende in ihrem Verhalten hatte er einfach nicht erwartet. Trotzdem hatte sie seither kein einziges Mal seinen Blick gesucht, was ihn wiederum verunsicherte.
    Er musste sich etwas anderes überlegen.
    Anna setzte sich wieder auf ihren Platz

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