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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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der seltsamen Pandioner in den Steigbügeln aufrichtete und zum heftigen Schlag ausholte. Doch was dieser Ritter in der Hand hielt war kein Schwert, sondern dieselbe Art von Leuchten, wie Sephrenia es in der schäbigen Kammer in Chyrellos von Patter Lakus entgegengenommen hatte. Das Leuchten drang offenbar völlig durch den Körper des plumpen Söldners, gegen den der Pandioner kämpfte. Das Gesicht des Getroffenen wurde totenbleich, und er starrte entsetzt auf seine Brust. Doch da war kein Blut, und der rostfleckige Panzer blieb unversehrt. Mit einem Panikschrei warf der Söldner sein Schwert von sich und floh. Dann wurde Sperbers Aufmerksamkeit von einem Gegner abgelenkt.
    Als der letzte der Männer des ersten gegnerischen Trupps gefallen war, wirbelte Sperber Faran herum, um Bevier und Kalten zu Hilfe zu eilen, sah jedoch, daß sie kaum noch Hilfe benötigten. Drei des halben Dutzends waren bereits tot. Ein vierter saß noch verkrümmt im Sattel und preßte die Hände auf den Leib. Die beiden letzten bemühten sich verzweifelt, die Hiebe von Kaltens Schwert und Beviers Lochaber zu parieren. Kalten fintete und schlug seinem Gegner das Schwert aus der Hand, während Bevier im gleichen Augenblick mit einem Rückhandschlag seinem Gegner den Kopf abtrennte.
    »Töte ihn nicht!« rief Sperber hastig, als Kalten das Schwert hob.
    »Aber…«, protestierte der Blonde.
    »Ich will ihn befragen.«
    Enttäuscht zuckte Kalten die Schulter. Sperber ritt durch das blutige Gras auf ihn und Bevier zu.
    Vor dem erschöpften und furchterfüllten Gefangenen zügelte er Faran.
    »Runter vom Pferd!« befahl Sperber.
    Der Mann rutschte hinunter. Genau wie die Rüstungen seiner gefallenen Kameraden bestand auch die seine aus den verschiedensten, nicht immer zusammenpassenden Teilen. Sie war rostig und wies mehrere Dellen auf, doch das Schwert, das Kalten ihm aus der Hand geschlagen hatte, war blank und scharf.
    »Du bist Söldner, nehme ich an«, sagte Sperber zu ihm.
    »Ja-jawohl, Euer Gnaden«, stammelte der Mann mit pelosischem Akzent.
    »Es ging wohl nicht ganz so aus, wie ihr erwartet hattet?« sagte Sperber fast kameradschaftlichen Tones.
    Der Bursche lachte nervös und blickte auf die Toten ringsum. »Nein, Euer Gnaden, ganz gewiß nicht.«
    »Ihr habt euer Bestes getan«, versicherte ihm Sperber. »Aber jetzt brauchen wir den Namen eures Auftraggebers.«
    »Ich habe nicht nach seinem Namen gefragt, Euer Gnaden.«
    »Dann beschreib ihn.«
    »Das – das kann ich nicht, Euer Gnaden.«
    »Diese Befragung wird wohl doch unangenehmer werden, glaube ich«, meinte Kalten.
    »Setzt ihn in ein Feuer«, schlug Ulath vor.
    »Ich war eigentlich immer mehr dafür, siedendes Pech in die Rüstung zu gießen«, warf Tynian ein.
    »Daumenschrauben«, sagte Bevier fest.
    »Du siehst selbst, wie es ist«, wandte sich nun wieder Sperber an den Gefangenen, dem alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war. »Du wirst reden. Wir sind hier, euer Auftraggeber dagegen nicht. Er hat euch vielleicht mit recht unangenehmen Dingen gedroht, wir aber tun sie dir an. Du kannst dir viel Schmerz ersparen, wenn du meine Fragen beantwortest.«
    »Euer Gnaden«, krächzte der Mann. »Ich kann es nicht, selbst wenn Ihr mich zu Tode foltert.«
    Ulath rutschte aus dem Sattel und ging auf den panikerfüllt zurückweichenden Gefangenen zu. »Hör auf damit!« brummte der Genidianer. Er hob eine Hand, streckte sie über den Kopf des Söldners und sprach in einer rauhen, schnarrenden Sprache, die Sperber nicht verstand, aber für eine nichtmenschliche hielt. Die Augen des Gefangenen wurden leer, und er sank auf die Knie. Stockend und völlig ausdruckslos redete er in der gleichen Sprache wie Ulath.
    »Ein Zauber band ihn«, erklärte der genidianische Ritter. »Keine Folter der Welt hätte ihm ein Wort entlocken können.«
    Der Söldner fuhr in dieser befremdlichen Sprache fort. Seine Worte kamen zunehmend hastiger »Zwei Männer haben ihn gedungen«, übersetzte Ulath. »Ein vermummter Styriker und ein Mann mit weißem Haar.«
    »Martel!« rief Kalten.
    »Höchstwahrscheinlich«, pflichtete Sperber ihm bei.
    »Der Styriker hat den Zauberbann über ihn verhängt«, sagte Ulath. »Es ist ein Bann, mit dem ich nicht vertraut bin.«
    »Ich fürchte, ich auch nicht«, gestand Sperber. »Aber vielleicht kennt Sephrenia ihn.«
    »Oh«, fügte Ulath hinzu, »da ist noch was. Dieser Angriff galt ihr.«
    »Was?«
    »Der Befehl dieser Männer lautete, die Styrikerin zu

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