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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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langsam umdreht, könnt Ihr ihn in Ruhe betrachten. Er ist direkt hinter dem großen Schlammtümpel da vorn.«
    Sie drehte sich um.
    »Könnt Ihr ihn sehen?« fragte Sperber.
    »Ganz deutlich, Lieber.«
    »Meine Herren«, wandte Sperber sich an die anderen. »Unser schattenhafter Freund ist offenbar aus seinem Versteck gekommen. Er befindet sich etwa hundertfünfzig Meter hinter uns.«
    Alle drehten sich danach um.
    »Ist fast wie eine Art Wolke«, bemerkte Kalten.
    »Eine solche Wolke habe ich noch nie gesehen.« Talen schüttelte sich. »Sieht finster aus, nicht wahr?«
    »Warum, glaubt ihr, hat er sein Versteckspiel aufgegeben?« brummte Ulath.
    Alle drehten sich zu Sephrenia um, als erhofften sie sich irgendeine Erklärung von ihr.
    »Das dürft Ihr nicht mich fragen, meine Herren«, sagte sie hilflos. »Aber irgend etwas hat sich verändert.«
    »Zumindest wissen wir jetzt, daß Sperber keine Gespenster gesehen hat«, sagte Kalten. »Was machen wir mit ihm?«
    »Was können wir tun?« fragte Ulath. »Mit Äxten und Schwertern kommt man gegen Wolken und Schatten nicht an.«
    »Und? Was schlagt Ihr vor?«
    »Wir beachten ihn gar nicht. Es ist eine öffentliche Straße, also bricht er keine Gesetze, wenn er uns folgen will.«
    Am nächsten Morgen jedoch war die Wolke verschwunden.
    Es war Spätherbst, als sie in die ihnen vertraute Stadt einritten. Wie es zur Gewohnheit geworden war, lagerten der Domi und seine Männer außerhalb der Stadtmauer. Sperber und die anderen begaben sich zu demselben Gasthof, in dem sie auch früher abgestiegen waren.
    »Es ist schön, Euch wiederzusehen, Herr Ritter«, begrüßte der Wirt Sperber, als der Pandioner im schwarzen Panzer die Treppe herunterkam.
    »Es ist schön, wieder da zu sein«, antwortete Sperber aus reiner Höflichkeit. »Wie weit ist es von hier aus zum Osttor?« fragte er. Es war Zeit, sich wieder nach Martel zu erkundigen.
    »Drei Straßen weiter, Herr Ritter«, antwortete der Wirt.
    »Das ist näher, als ich dachte.« Plötzlich kam Sperber ein Gedanke. »Ich wollte mich nur nach einem Freund umhören, der vor etwa zwei Tagen durch Paler gekommen sein müßte. Vielleicht könntet Ihr mir Zeit sparen, Nachbar.«
    »Ich werde tun, was ich kann, Herr Ritter.«
    »Er hat weißes Haar und ist in Begleitung einer nicht gerade häßlichen Dame, sowie einiger anderen Personen. Könnte es sein, daß er bei Euch abgestiegen ist?«
    »O ja, Herr Ritter, die Gruppe hat hier übernachtet. Sie fragten nach der Straße nach Vileta – ich verstehe allerdings nicht, warum jemand bei klarem Verstand zu dieser unsicheren Zeit nach Zemoch reisen möchte.«
    »Er will dort etwas erledigen, und er war immer schon ein wenig unüberlegt und waghalsig. Habe ich recht mit meiner Vermutung, daß er vor zwei Tagen hier gewesen ist?«
    »Stimmt, Herr Ritter, genau vor zwei Tagen. Dem Zustand seiner Pferde nach zu schließen, ist er in großer Eile.«
    »Könnt Ihr Euch erinnern, in welchem Zimmer er übernachtet hat?«
    »Ich habe es der Dame gegeben, die mit Euch gekommen ist, Herr Ritter.«
    »Vielen Dank, Nachbar. Es würde uns gar nicht gefallen, wenn wir unseren Freund nicht einholen könnten.«
    »Euer Freund war ja recht nett, aber der Riese, der bei ihm war, hat mir gar nicht gefallen. Bessert sich der Eindruck, wenn man ihn näher kennt?«
    »Nicht merklich, nein. Noch mal danke, Freund.« Sperber kehrte nach oben zurück und klopfte an Sephrenias Tür.
    »Kommt herein, Sperber.«
    »Ich wollte, Ihr würdet das lassen«, sagte er, als er eintrat.
    »Was lassen?«
    »Mich beim Namen zu nennen, bevor Ihr mich gesehen habt.
    Könntet Ihr nicht wenigstens so tun, als wüßtet Ihr nicht, wer an Eure Tür klopft?«
    Sie lachte.
    »Martel ist vor zwei Tagen hier durchgekommen, Sephrenia. Er hat in diesem Zimmer übernachtet. Könnte das irgendwie nützlich für uns sein?«
    Sie überlegte kurz. »Möglich, Sperber. Woran habt Ihr gedacht?«
    »Ich würde gern mehr über seine Pläne erfahren. Er weiß, daß wir ihm dicht auf den Fersen sind, und wird uns jetzt vielleicht aufzuhalten versuchen. Ich wüßte gern Genaueres über mögliche Fallen, in die wir tappen könnten. Wäre es machbar, daß ich ihn sehe? Oder wenigstens höre?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er ist zu weit entfernt.«
    »Schade.«
    »Hm.« Sie überlegte. »Ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, daß Ihr den Bhelliom ein wenig besser kennenlernt, Sperber.«
    »Würdet Ihr mir erklären, was Ihr meint?«
    »Es

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