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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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damit in den Stahlbeutel zu stecken, schon, aber es könnte sein, daß ich ihn rasch herausholen muß. Ich möchte nicht, daß mich zusätzliche Knoten behindern, wenn Azash mir im Nacken sitzt.«
    »Sehr klug.«
    Sperber nahm die Saphirrose in beide Hände und hielt sie in Augenhöhe. »Blaurose«, sagte er in Troll, »ich bin Sperbervon-Elenien. Kennst du mich?«
    Die Rose flackerte unheilvoll.
    »Erkennst du mich als deinen Herrn an?«
    Die Rose wurde dunkel, und Sperber konnte ihren Haß spüren.
    Vorsichtig schob er den rechten Daumen den Handteller hinauf und drehte den Ring herum. Diesmal drückte er den blutgefleckten Stein selbst an die Rose, nicht wie sonst nur den Goldreif.
    Bhelliom schrie, und Sperber spürte, wie er einer lebenden Schlange gleich in seiner Hand zuckte. Er lockerte den Druck ein wenig. »Ich freue mich, daß wir uns verstehen«, sagte er. »Halte den Beutel auf, Kurik.«
    Es gab keinen Widerstand. Die Rose schien froh zu sein, in den Schutz ihres Gefängnisses zu entkommen.
    »Paßt«, lobte Kurik, als Sperber ein Stückchen Eisendraht als Verschluß um den Kettengliederbeutel wand.
    »Ich dachte mir, daß ein Versuch nicht schaden könnte.« Sperber grinste. »Sind die anderen schon auf?«
    Kurik nickte. »Sie stehen Schlange drüben am Feuer. Du solltest dir vielleicht überlegen, so etwas wie eine Generalamnestie zu erlassen, Sperber. Das heißt, wenn du nicht möchtest, daß ein ganzer Vormittag mit Entschuldigungen vergeudet wird. Vor allem bei Bevier mußt du aufpassen. Er betet bereits seit dem Morgengrauen. Er wird besonders lange brauchen, dir zu versichern, wie schuldig er sich fühlt.«
    »Er ist ein guter Junge, Kurik.«
    »Natürlich. Darum ist es ja auch ein Problem.«
    »Zyniker.«
    Kurik grinste.
    Als die beiden das Lager durchquerten, blickte Kurik zum Himmel. »Der Wind hat aufgehört«, bemerkte er, »und der Staub setzt sich offenbar. Meinst du …?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Sperber. »Es paßt doch zusammen, oder nicht? Also, sehen wir der Wirklichkeit wieder ins Auge.« Er räusperte sich, nachdem er seine verlegenen Freunde erreicht hatte. »Interessante Nacht, nicht wahr?« sagte er beiläufig. »Ich hatte mich schon richtig an das niedliche weiße Reh gewöhnt. Es hatte allerdings eine kalte, nasse Nase.«
    Sie lachten, wenn auch ein wenig unsicher.
    »Also gut«, sagte er. »Nun, da wir wissen, woher die düstere Stimmung gekommen ist, halte ich es für überflüssig, das Ganze noch einmal durchzukauen. Es war niemandes Schuld, vergessen wir es. Wir haben jetzt Wichtigeres zu überlegen.« Er hielt den Stahlbeutel in die Höhe. »Hier ist unser blauer Freund. Hoffentlich hat er es bequem in dem kleinen Eisensack. Aber bequem oder nicht, dort wird er bleiben – zumindest bis wir ihn brauchen. Wer ist mit dem Frühstück an der Reihe?«
    »Ihr.«
    »Ich habe gestern das Abendessen gekocht!«
    Während Sperber unter den erheiterten Blicken seiner Freunde das Frühstück bereitete, setzte Sephrenia sich in seiner Nähe ans Feuer. »Ich schulde Euch eine Erklärung, Lieber«, gestand sie.
    »So?«
    »Ich wußte nicht, daß der Schatten von den Trollgöttern kam.«
    »Das ist wirklich nicht Eure Schuld, Sephrenia. Ich war so sehr davon überzeugt, daß Azash dahintersteckt, daß ich gar nicht bereit war, eine andere Möglichkeit in Betracht zu ziehen.«
    »Aber ich müßte es besser wissen, Sperber. Ich darf mich nicht auf Logik verlassen.«
    »Ich glaube, es könnte Perraine gewesen sein, der uns auf die falsche Fährte setzte, kleine Mutter«, sagte er ernst. »Seine Anschläge geschahen auf Martels Anordnung, und Martel folgte lediglich einer früheren Strategie Azashs. Darum hatten wir keinen Grund zur Annahme, daß etwas Neues ins Spiel gekommen war. Selbst nachdem wir erfahren hatten, daß Perraine nichts mit dem Schatten zu tun hatte, blieb die alte Idee haften. Macht Euch keine Vorwürfe, Sephrenia, denn ich gebe Euch bestimmt nicht die Schuld. Mich wundert jedoch, daß Aphrael nicht bemerkte, welchen Fehler wir machten. Sie hätte uns darauf aufmerksam machen können.«
    Sephrenia lächelte ein bißchen verlegen. »Ich fürchte, das liegt daran, weil sie einfach nicht glauben konnte, daß wir es nicht verstanden. Sie hat keine rechte Vorstellung davon, wie beschränkt wir sind, Sperber.«
    »Solltet Ihr sie dann nicht vielleicht darauf hinweisen?«
    »Lieber sterbe ich!«
    Kuriks Überlegung mochte richtig gewesen sein, oder auch nicht. Ob der

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