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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Vormittag düster grau gewesen, doch die Sonne kam heraus, als Kuriks Söhne ihren Vater den Hang hinauftrugen. Sperber war kein so guter Wetterprophet, wie sein Knappe es gewesen war, aber das plötzliche Erscheinen eines Fleckens Blau am Himmel und Sonnenschein direkt über dem Anwesen und sonst nirgendwo – das gab ihm zu denken.
    Das Begräbnis war schlicht, doch ergreifend. Der Priester der Gemeinde, zu welcher der Hof gehörte, war ein alter, tattriger Mann. Er hatte Kurik schon als Kind gekannt und sprach am Grab weniger von Trauer als von Liebe. Als die Beerdigung zu Ende war, schritt Khalad, Kuriks Ältester, neben Sperber den Hügel hinunter. »Ich fühle mich geehrt, daß Ihr mich für würdig haltet, ein Pandioner zu werden, Ritter Sperber«, sagte er. »Aber ich fürchte, ich muß ablehnen.«
    Sperber blickte den stämmigen jungen Mann mit dem offenen Gesicht an, dem der erste, schwarze Bartflaum sproß.
    »Es ist nichts Persönliches, Ritter Sperber«, versicherte Khalad. »Es ist nur so, daß mein Vater andere Pläne mit mir hatte. In ein paar Wochen – wenn es Euch dann recht ist – werde ich mich Euch in Cimmura anschließen.«
    »Das wirst du?« Sperber war verblüfft, mit welcher Selbstverständlichkeit der Junge sprach.
    »Natürlich, Ritter Sperber. Ich werde die Pflichten meines Vaters übernehmen. Das ist Familientradition. Mein Großvater diente dem Euren – und Eurem Vater, und mein Vater diente Eurem Vater und Euch. Ich werde also weitermachen, wo mein Vater aufhörte.«
    »Möchtest du denn kein pandionischer Ritter werden, Khalad?«
    »Was ich möchte, ist nicht wichtig, Ritter Sperber. Ich habe andere Pflichten.«
    Sie verließen den Hof am nächsten Morgen. Kalten ritt an die Spitze zu Sperber. »Schöne Beerdigung«, bemerkte er, »sofern Beerdigungen schön sein können. Ich persönlich behalte meine Freunde lieber um mich.«
    »Würdest du mir bei einem Problem helfen?« fragte Sperber.
    »Ich dachte, wir hätten bereits alle getötet, die sich mit uns angelegt haben.«
    »Kannst du denn gar nicht ernst sein?«
    »Du verlangst viel, Sperber, aber ich will es versuchen. Was ist das für ein Problem?«
    »Khalad besteht darauf, mein Knappe zu werden.«
    »Na und? Die Burschen vom Land treten nun mal in die Fußstapfen ihrer Väter.«
    »Ich möchte aber, daß er pandionischer Ritter wird.«
    »Ich sehe das Problem immer noch nicht. Dann laß ihn doch Ritter werden.«
    »Er kann nicht Knappe und Ritter gleichzeitig sein, Kalten.«
    »Warum nicht? Nimm dich, beispielsweise. Du bist pandionischer Ritter, Mitglied des Königlichen Rates, Streiter der Königin und Prinzgemahl. Khalad hat breite Schultern. Er kann beidem gerecht werden.«
    Je länger Sperber darüber nachdachte, desto besser gefiel es ihm. »Kalten…« Er lachte. »Was würde ich ohne dich anfangen?«
    »Dir den Kopf zerbrechen, nehme ich an. Du komplizierst die Dinge zu sehr, Sperber. Versuch doch mal, sie ganz einfach so zu sehen, wie sie sind.«
    »Danke!«
    »Nichts zu danken.«
    Es regnete. Ein weiches, silbriges Nieseln fiel aus dem spätnachmittäglichen Himmel und verschleierte die wuchtigen Wachttürme der Stadt Cimmura. Ein einsamer Reiter näherte sich der Stadt. Er hatte sich in einen dunklen, dicken Reiseumhang gehüllt und ritt einen großen, zottigen Fuchshengst mit langer Nase und boshaften Augen.
    »Hat ganz den Anschein, als kämen wir immer im Regen nach Cimmura zurück, nicht wahr, Faran?« sagte der Reiter zu seinem Pferd.
    Faran zuckte mit den Ohren.
    Sperber hatte sich am Morgen von seinen Freunden getrennt und war vorausgeritten. Alle wußten warum und hatten nicht versucht, ihm ihre Begleitung aufzudrängen.
    »Wir können eine Nachricht ins Schloß schicken, um Eure Ankunft zu melden, wenn Ihr möchtet, Prinz Sperber«, erbot sich einer der Wachen am Osttor. Ehlana hatte offenbar diesen neuen Titel für ihn befohlen. Sperber wünschte, sie hätte es nicht getan. Es würde eine Weile brauchen, sich daran zu gewöhnen.
    »Danke, Nachbar, aber ich möchte meine Gemahlin lieber überraschen. Sie ist jung genug, daß ihr Überraschungen Freude machen.«
    Der Wächter grinste ihn an.
    »Kehrt ins Wachthaus zurück, Nachbar«, riet ihm Sperber. »Bei dem Wetter erkältet Ihr Euch im Freien nur.«
    Er ritt in die Stadt. Bei diesem Regen blieben die Leute lieber im Haus, und so klapperten Farans beschlagene Hufe auf den nassen Kopfsteinen fast leerer Straßen.
    Sperber saß im Schloßhof ab und reichte

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