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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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warum.<<
    Ich fühlte mich eigenartig.
    >>Und wenn ich es machen wollen würde?<<
    Ich sah Jacob an, und hoffte auf eine Antwort, die mich erleichterte. Ich hoffte, er würde mir beistehen.
    >>Dann würde ich dein Mondprinz werden.<<
    Ich runzelte die Stirn.
    >>Mondprinz?<<
    >>Ach, ich vergass, dass du nicht weißt, was es ist. Damals wählte die Sternenkönigin zwei Männer aus, den einen nannte sie Mondprinz, den anderen Sonnendieb. Beide waren ihre … Leibwächter, passten stets auf sie auf, beschützen sie, gaben ihr Rat. Und so weit ich weiß, sagt die Legende, dass sich die Sternenkönigin immer in ihren Mondprinzen verliebt.<<
    Er lächelte. Ich musste auch lächeln.
    >>Dann kann ich mir also den Mondprinzen wählen?<<
    >>Ja, darfst du.<<
    >>Mhm … mal schauen wen ich da nehme.<<, sagte ich.
    Jacob lachte. Er packte mich an der Hüfte, zog mich eng an sich und küsste mich zum hundertsten Mal an diesem Tag. Ich legte meine Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.
    Ich muss gestehen, Jacob war der erste Mann in meinem Leben, den ich küsste. Bisher hatte ich nie das Bedürfnis gehabt, jemanden zu küssen. Jetzt ja, jetzt wollte ich ihn küssen, jede Minute am besten.
    >>Klee, du machst mich verrückt.<<, stöhnte Jacob.
    Ich kicherte.
    >>Du hast einen Knall.<<
    Ich nahm ihn an die Hand und zusammen verließen wir den Turm. Nur Schwerenherzens ließ ich Dornröschen zurück, am liebsten hätte ich Jacob als Prinz drum gebeten, das Mädchen zu küssen, damit sie erlöst war, nur hätte dies wohl nichts gebracht, weil er mich liebte.
    Tragisch …
    … schön, denn er liebte mich.

Verräterisches Feuer

    …leg dich ans Feuer und gib nur Acht,
    dass dir dein Pelz nicht brennt.
Schneeweißen und Rosenrot

    Ich sah zu, wie Sonne ganz langsam hinter dem Horizont verschwand, während ich an ihn dachte. Ich stellte mir vor, wie er bei der Königin ankam und sie ihn empfing. Ich sah die beiden genau vor mir und während ich sie sah, schmerzte mir mein Herz auf grausame Weise. Ich wusste, sie würde wieder von ihm besitz ergreifen. Auch mit der wahren Liebe war man nicht stark genug gegen die schwarze Königin, ansonsten hätten Schneewittchen und ihr Prinz doch gegen sie am Ende gewonnen, doch stattdessen hatten sie verloren.
    Ich würde auch verlieren.
    Ich würde Leopold verlieren.
    Ich dachte jetzt schon ein paar Mal darüber nachgedacht, nach Tukala zurückzukehren, jedoch gab es in mir noch einen kleinen Funken der Hoffnung und einen weiteren Funken, der nicht aufgeben wollte und im Notfall um Leopold kämpfen wollte. Ich konnte nicht einfach aufgeben.
    Ja sicher, es sollte einen Zauber geben, der gebrochene Herzen heilen konnte, nur wollte ich ihn nicht. Ich wollte Leopold nicht vergessen. Ihn nicht, sein Herz und seine Liebe nicht, die in mir blühten und gedeihten.
    Ich wollte die Zeit mit ihm niemals vergessen. Und ich wollte mehr davon. Mehr von ihm. Und ich spürte, sehr tief in mir, wenn ich kämpfen würde, stark genug bin, so würde ich dieses Ziel auch erreichen.
    Kein leichtes Unterfangen. Vor allem nicht, wenn man wie ich war, Schwach und eine Heulsuse. Ich wusste, dass musste jetzt enden. Ich wusste es, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Damals war ich auch keine Heulsuse gewesen, vor Leopold, aber einen Kampf hatte ich mich auch nicht gestellt. Alle dachten, ich wäre ein mutiger Krieger, doch das war ich nie gewesen. Nur einmal war ich bei einer Schlacht dabei gewesen und was hatte ich getan? Versteckt hatte ich mich in einem Baum und dort gewartet, gehofft, ich würde gerettet werden. Oh, es war erbärmlich und dann hat mein Vater entschieden, dass ich verheiratet werden muss.
    Erinnerungen … so viele davon in meinem Kopf.
    Während ich so zur untergehenden Sonne blickte, hatte ich das Gefühl, er würde auch an mich denken. Vielleicht sah er genau jetzt ebenso zur Sonne und dachte an mich, stellte sich uns Arm in Arm im Bett vor, wie wir uns anlächelten und redeten oder uns einfach nur küssten. Dieses Bild vor Augen machte mich stark. Ich sehnte mich danach, sehnte mich nach ihm und seiner Liebe.
    >>Du vermisst Leopold, oder?<<
    Die Stimme erschreckte mich, weil ich nicht mit ihr gerechnet hatte. Ich drehte mich um und entdeckte Jacob und Klee, die mich anlächelten. Beide schienen glücklicher als noch zuvor, wo sie den Turm hinauf gestiegen waren.
    >>Ja, ich vermisse ihn.<<
    Ich seufzte und setzte mich auf einen Baumstamm, der mitten im Hof stand. Ich war so erschöpft. Die

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