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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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starrte Jacob an.
    >>Warte, du warst eben der Jaguar?<<
    Er nickte.
    >>Acht Stunden am Tag bin ich der Jaguar. Warte, bei euch wird es Jaguar genannt?<<
    Ich ging gar nicht auf seine Frage ein, mir gingen ganz andere, wichtigere Sachen durch den Kopf, die ich unbedingt mit ihm klären musste.
    >>Aber … aber dann warst du es auch an der Haltestelle, als ich vor dir geflohen bin…<<
    >>Ja, das war ich auch. Du kannst froh sein, dass ich dabei war, sonst hätte ich dich nie im See gefunden. Du wärst ohne jedes Wissen ertrunken oder in diesem Land erfroren.<<
    Ich schluckte.
    >>Willst du auch noch meine dritte Gestalt sehen?<<
    Ich nickte widerwillig.
    Dann löste er sich wieder in Rauch auf. Erst traute ich mich nicht nachzusehen, was aus Jacob geworden war, da hörte ich ein leises maunzen. Ich glaubte, zu träumen und sah vor mir sitzen eine kleine - höchstens fünf Wochen alte - weiße Angora Katze (oder besser Kater). Der Kater hatte ebenso wie der weiße Jaguar und Jacob türkise Augen, die unglaublich schön leuchteten. Außerdem hatte er ein seidiges, halblanges Fell, zierliche runde Pfoten, einen langen buschigen Schwanz und war total süß. Ich konnte mich nicht einmal mehr eine Minute halten. Ich fing laut an zu kreischen, weil der Kater so süß aussah, schnappte mir das kleine Tier und drückte es an meine Wange, küsste es immer wieder und zerquetschte es beinahe mit meiner Liebe.
    Nach geschlagenen zehn Minuten gab ich Jacob wieder frei, der sich endlich zurück verwandeln konnte. Und kaum hatte er sich zurück verwandelt, fiel er nach hinten zu Boden. Ihm war von meiner Kuscheltattacke ziemlich schwindelig geworden. Zudem war sein Haar so durcheinander, dass er aussah, als hätte er eben in eine Steckdose gefasst. Ich kicherte, weil er so witzig aussah, dass ich gar nicht daran dachte mich zu entschuldigen. Warum auch entschuldigen? Mag nicht jeder kuscheln?
    >>Alles … Inordnung?<<, fragte ich.
    Jacob sah mich an.
    >>Du hast eindeutig einen Knall.<<
    >>Was denn? Kann ich etwas dafür, wenn du so total süß aussiehst? Musst du dich eben nicht in eine kleine Katze … äh, Kater verwandeln. Dafür kann ich nichts, ja?<<
    Jacob schüttelte den Kopf und setzte sich wieder an den Tisch. Er sah fertig aus. Ich glaube, er hatte noch nie so viele Kuscheleinheiten und Küsse bekommen.
    >>Du bist sauer?<<
    >>Es hält sich in Grenzen.<<, antwortete er, woraufhin ich mich wieder zu ihm setzte. Ich beugte mich vor.
    >>Sag bloß, deine Freundin spinnt nicht auch so rum, wenn du ein Kater bist?<<
    Jacob musterte mich.
    >>Meine Freundin? Ich habe keine Frau, Klee. Und ich will auch keine. Es endet nur in einer Tragödie, so wie die meisten Lieben.<<
    Ich wurde stutzig.
    >>Wieso endet es in einer Tragödie?<<
    Jacob strich sich mit seiner Hand durchs Haar und seufzte.
    >>Ach, ich habe wieder vergessen, dass du ein Mensch bist. Ihr Menschen habt ja mehrere Herzen. Ihr könnt euch immer und immer wieder verlieben, weswegen für euch die Liebe nichts Besonderes mehr ist.<<
    Mit dem letzten hatte er Recht.
    >>Sieht es bei euch anders aus?<<
    Jacob nickte.
    >>Und wie! In dieser Welt … hat jedes Lebewesen nur ein einziges Herz, Klee. Wir können uns nur ein einziges Mal in unserem Leben verlieben. Und wenn wir dann jemanden gefunden haben, in dem wir uns verlieben, werden wir diese Person bis zu unserem Lebensende lieben. Niemals mehr eine andere Person. Das ist unser Schicksal.<<
    Das klang unglaublich romantisch.
    >>Das klingt schwierig.<<
    >>Ist es auch.<<
    >>Und wie?<<
    >>Zum Beispiel würde ich mich in dich verlieben, und du brichst mir das Herz, in dem du mich nicht liebst, dann bricht mir das Herz entzwei und ich sterbe. Manche von uns haben auch Glück, die Liebe zur anderen Person war noch nicht so stark, da überlebt man, doch lieben kann man nie wieder. Man ist eine kalte Hülle. Oder lieben wir uns, und du stirbst, so würde ich mit sterben, denn bei uns ist es Brauch, wenn zwei sich lieben, ist die Zeremonie, dass ich meine Hand auf deine Brust lege und du deine Hand auf meine. Es sind die Symbole der Liebe zu sehen, und treffen sie sich in der Mitte des Armes, so werden die Herzen getauscht. Du würdest mein Herz in dir tragen und ich deines. Für immer. Bis zu unserem Tod. Und stirbst du, so sterbe ich auch, weil du mein Herz in dir trägst.<<
    Ich schluckte. Auch wenn es sich tragisch anhörte, so war es auch gleichzeitig wunderschön.
    >>Bist du deswegen alleine, weil du dich nicht verlieben

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