Elentaria Saga - Teil 1
gehört, dass alle Dinge, die du aus deiner Welt als Märchen kennst, Realität sind und willst gehen? Du magst wohl keine Märchen.<<, sagte er mit einem gewissen Unterton, als könne er das kaum glauben.
Ich schüttelte den Kopf.
>>Nein, ich mag lieber die Realität.<<
>>Nun, dann gibt es wohl oder übel nur eine einzige Möglichkeit. Ich weiß nicht, ob es funktioniert oder ob wir Erfolg haben, doch ein Versuch ist es wert. Nicht wahr?<<, sagte Jacob mit einem Schmunzeln.
Ich spürte in mir das Gefühl der Erleichterung.
>>Erzähl, was ist deine Idee?<<
Jacob holte tief Luft.
>>Ich glaube, wir sollten Königin Tinte aufsuchen.<<
Der dunkle Ritter
Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden
konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuss. Wie er es mit dem Kuss berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an.
Dornröschen
Das Leben ist schön. Es ist perfekt. Zumindestens mein Leben steht in diesen Sternen, bei mir ist alles perfekt und genauso, wie ich es mir gewünscht habe. Ich dachte bisher eigentlich immer, dass ich mir all das gewünscht hatte, bis mir meine Seele und mein Herz geöffnet wurden und ich die Wirklichkeit sah, mich sah, wer ich wirklich bin. Er hat mir gezeigt, wer ich wirklich war und ich kann bis heute nicht verstehen, wie er dies geschafft hat.
Das ist meine Geschichte.
Dies ist seine Geschichte.
Unsere Geschichte:
Mein Name ist Raja Chaloyan, Prinz von Tukala und ich bin verlobt mit Reeva Bosmien von Lijuba. Als all das seinen Anfang nahm zur damaligen Zeit, war ich achtzehn Jahre alt und dementsprechend ein erwachsener Mann von königlichem Blute, der gewisse Verpflichtungen hatte.
Mein Vater war Baghira, der Jadekaiser, und meine Mutter, seine Gemahlin, die Kaiserin Ashanti. Sie war einst eine Prinzessin von weit fern gewesen, aber eben die schönste Frau, weswegen er sie ehelichen wollte. Niemand hätte jemals gedacht, dass die beiden, aus verschiedenen Ländern, sich ineinander verlieben würden und bis heute noch glücklich sind. Sie haben ihre Herzen miteinander getauscht. Und viele Kinder gezeugt. Ich hatte drei ältere Brüder, wobei der Älteste in vielen Jahren den Thron von Tukala übernehmen soll. Dann noch zwei ältere Schwestern, die ich bisher nicht kennen lernen konnte, weil sie noch vor meiner Geburt verheiratet wurden. Ich bin der Nachzügler der Familie. Meine Mutter brachte mich mit vierzig Jahren zur Welt. Was gewisse Vorzüge hatte, da meine Eltern sich so, da keines der anderen Kinder mehr im Hause ist, mehr um mich kümmerten, ja eigentlich genoss ich sogar die schönste und liebevollste Erziehung von allen. Ich konnte als Kind nicht glücklicher sein. Meine Mutter lies mir jeden Abend vor, mein Vater ging mit mir reiten oder jagen, was keiner von beiden mit den anderen Kindern je getan hatte. Ich war glücklich, bis zu meinem achtzehnten Geburtstag, wo mir offenbart wurde, dass ich nun eine Verlobte hatte. Reeva war ihr Name.
Schon seit Jahren wusste ich, dass ich eines Tages heiraten werden würde, doch jetzt, wo mich dieses Schicksal erwartete, fürchtete ich mich davor, denn obwohl ich dutzende Affären mit Frauen hatte, von denen ich keine liebte, hatte ich Angst vor der Ehe und ob ich unglücklich sein würde, falls ich mich niemals in sie verlieben würde, stattdessen in eine ganz andere Frau. Wie würde das dann sein? Was würde geschehen? Hin und her gerissen zwischen Verantwortung und Liebe, war ich durcheinander - und das jeden Tag wieder.
Ich dachte nach meinem Geburtstag viel darüber nach, über die Liebe und mein Leben als Prinz. Ich wusste, nein, mir war bewusst, dass ich mich dieser Verantwortung nicht entziehen konnte, denn ich hatte mein Glück im Leben schon gehabt und das als Kind, nun war es an der Zeit, meine Eltern glücklich zu machen und dieses Mädchen zu heiraten, damit meine Eltern stolz sein konnten. Ich wusste ja, wenn ich Reeva heirate, werde ich den Thron von Lijuba übernehmen. Das hieße, ich würde König werden.
Und vielleicht, ja eventuell, würde ich auch in diesem neuen Lebensabschnitt Glück haben und verliebe mich in Reeva. Ich hoffte es, denn ich fürchtete das Unglücklich sein, so sehr wie Krankheit und Tod. Ich kannte es nicht, Unglücklich zu sein, in dem Sinne, denn ich war es nie. Meine Eltern taten alles, um mir eines meiner Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Ich war verwöhnt und war Stolz, ja manchmal sogar Arrogant, was gar nicht
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