Elentaria Saga - Teil 1
gehauen, mit vielen schönen Gravierungen und Figuren von Affen, Drachen und Netnafele, war es ein prachtvolles Werk zum Anschauen.
>>Schön ist der Garten.<<, meinte Reeva und betrachtete die vielen Blumen und Bäume, die wir hier überall gepflanzt hatten. Ja, es war ein Paradies hier, selbst einen Teich mit ortsansässigen Nehcsif hatten wir hier angelegt. Ich liebte diesen Ort sehr, nur verriet ich es nicht gerne.
>>Gefallen Euch die Blumen?<<, fragte ich.
>>Ja, sehr.<<, sagte Reeva und blieb stehen. Ich sah sie an, woraufhin sie mich bedrückt ansah.
>>Eure Briefe, die Ihr mir schicktet, klangen sehr … sehr diplomatisch. Ihr empfindet nichts für mich, oder?<<
Also hatte ich Recht gehabt, dass Mädchen war in mich verliebt, obwohl wir uns nicht kannten. Wie konnte das sein? Ich war schockiert, vor allem da mir nun keine andere Wahl blieb als sie zu lieben, denn ihr Herz gehörte nun mir und wenn ich es ihr brach, würde sie sterben.
>>Mylady, ich empfinde sehr viel für Euch, kann unsere Hochzeit kaum noch erwarten, nur kenne ich Euch noch nicht gut genug, um von Liebe zu sprechen. Ich glaube, sobald wir uns ein wenig Näher kennen, werde ich Eurer Schönheit und Eurem bezaubernden Lächeln, welches wohl das schönste Lächeln unserer Welt ist, nicht mehr widerstehen können.<<
Reeva schmunzelte.
>>Darauf freue ich mich.<<
Wir gingen weiter.
>>Kommt, erzählt mir von Euch. Von Eurem Zuhause. Immerhin werden wir dort ab nächsten Monat leben. Ich möchte mehr von Lijuba wissen.<<
Reeva begann zu erzählen. Sie erzählte so viel, dass ich mir kaum alles merken konnte. Aber Lijuba klang nach einem sehr schönen Land. Ganz anders als das meine, in dem ich so viele Jahre gelebt habe, aufgewachsen war. Doch was sollte ich tun? Mir bestand diese Zukunft bevor, also musste ich mich damit arrangieren.
>>Ich habe gehört, Ihr reitet auch Drachen, stimmt das?<<, fragte die Prinzessin, nachdem sie lange geplaudert hatte.
Ich war froh, auch mal etwas über mich erzählen zu können. Es langweilte mich ein wenig, alles über ihr Leben und ihr Land zu erfahren. Ich weiß, ich war in Gedanken zu ihr kein wirklicher Gentlemen und eigentlich auch nicht charmant, ich schauspielerte, ja, ich spielte ihr etwas vor, log bis sich die Balken bogen, weil dies alles meine königliche Pflicht war. Eigentlich war ich jemand ganz anderes, doch durch all die Jahre des Spielens, wusste ich nun nicht mehr, wer ich in Wirklichkeit war. Ich hatte mich komplett verloren.
>>Ja, ich reite Drachen. Eine sehr sportliche Rolle, die mir gefällt. Ich glaube, ich werde die Drachen vermissen, sobald ich hier fort bin. Es gab nichts Schöneres als frei wie ein Vogel auf einen Drachen zu reiten.<<, erzählte und wünschte mir in den Moment, tatsächlich auf einen Drachen zu sein, statt hier mit ihr. Auch wenn ich Angst vor diesen Tiere hatte. Und nicht nur vor ihnen.
>>Oh, das klingt sehr aufregend.<<
>>Ist es. Unser Volk nennt sich im Übrigen auch Lung Tik Chuan Ren . Das bedeutet Abkömmlinge des Drachen .<<
Man merkte es deutlich. Ich liebte mein Land und mein Leben, zumindestens bisher. Ich liebte die Freiheit und meinen Wohlstand, liebte die Drachen und den Kampf. Heiraten und Ehe, ja sogar das Land verlassen war nicht das, was ich mir für mein Leben gewünscht hatte, aber ich hoffte, in Lijuba gab es ebenso viele Abenteuer wie hier.
>>Ich habe auch gehört, es gab schon einmal einen Prinzen namens Raja, stimmt auch das?<<, fragte Reeva. Ihre Neugier nervte mich, musste ich schon sagen. Eigentlich jedoch nervte mich alles an ihr, was es noch unerträglicher machte. Ich wusste, ich war ein Teufel, so zu denken. Sie war ein nettes Mädchen, und ich hasste sie. Warum? Ich wusste es nicht, wollte sie doch gar nicht hassen, immerhin würden wir bald Eheleute werden. Vielleicht lag es daran, dass ich wegen ihr mein Land verlassen musste.
>>Ja, stimmt, es gab einst einen Prinzen namens Raja. Er liebte die Prinzessin Fruchtiges Juwel , die die Tochter eines großen Drachen war. Beide heirateten und vereinigten ihre Königreiche zu Tukala, dort herrschte er dann 11000 Jahre, zeugte viele Kinder, und verschwand danach mit seinem Gefolge einfach von der Bildfläche. Nach ihm kamen seine Söhne und Kindeskinder an die Reihe, die als Kaiser regierten. Bis heute. Er ist eine Legende, ein Held, der angeblich, wenn er wieder gebraucht wird, wiedergeboren wird. Aber das ist nur eine Legende.<<
Reeva sah mich ehrfürchtig an.
>>Vielleicht seid
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