Elentaria Saga - Teil 1
alle und jeden von mir fernzuhalten. Das funktioniert ganz gut, bis man … bis man jemanden trifft, der einen durchschaut. Wir haben uns gegenseitig durchschaut.<<
Ich sah Jacob an. Er lächelte mich an.
>>Hallo…<<
>>Du bist gar nicht so ein kalter Miesepeter?<<
Er lachte.
>>Nein.<<
Ich grinste.
>>Das ist gut.<<
>>Können wir jetzt hinunter steigen?<<
Ich blickte hinunter.
>>Und … die Kinder?<<
>>Keine Sorge. Wenn sie niemanden im Wald finden beim durchgehen, gehen sie immer zu ihrem Turm zurück. Wenn wir nicht bald weitergehen, kommen sie jedoch wieder. Die Schenke ist nicht weit entfernt. Die Kinder trauen sich nur bis zum Zaun und der ist nur noch ein paar Meter entfernt.<<
Ich nickte.
>>Gut, dann … dann gehen wir.<<
Jacob nahm meine Arme und legte diese um seinen Hals. Er berührte mich sehr sanft und liebevoll.
>>Tu mir einen Gefallen und schrei nicht. Du brauchst dich nicht zu fürchten.<<
>>Was meinst du damit?<<
>>Ich meine damit, dass hier.<<, sagte er und stürzte sich mit mir in die Tiefe. Beinahe hätte ich vor Schreck geschrieen, konnte mich aber gerade noch so halten.
Wie eine Katze landete Jacob elegant auf dem Boden, ohne auch nur einen Kratzer. Ich starrte ihn an, als wir standen und wurde rot. Ich fand ihn so unglaublich, dass ich ihn am liebsten geküsst hätte. Es war zum verzweifeln.
>>Lass uns gehen.<<, sagte Jacob, griff meine Hand und lief mit mir los. Ich sah mich wieder erneut panisch um, nur war niemand zu sehen.
Und wie Jacob gesagt hatte, nur wenige Meter entfernt befand sich ein Zaun aus Holz, an denen wie Efeu das Gänseblümchen wuchs. Alles war überwuchert damit.
>>Das ist sind Nehcmülbesnäg. Es bewirkt, dass die Kinder hinter dem Zaun bleiben.<<, erklärte Jacob mir und hob ein gewaltiges Netz aus Blumen hoch, damit wir darunter hinweg schlüpfen konnten.
>>Ja, ich kenne die Blume auch aus meiner Welt. Das Gänseblümchen. Eine schöne Pflanze.<<
>>Ja, das stimmt.<<, meinte Jacob.
Auf der anderen Seite des Zauns fühlte ich mich irgendwie sicherer, vor allem, weil ich nicht weit entfernt die Schenke sah, die darauf wartete, Gäste zu bekommen.
>>Können wir heute was essen? Ich habe großes Hunger.<<
Jacob nickte.
>>Ich habe auch Hunger. Nur eines solltest du noch wissen, bevor wir zur Schenke gehen.<<, meinte Jacob.
Ich stöhnte.
>>Das sagst du auch jedes Mal.<<
>>Nun, ich kann es auch lassen.<<
>>Nein, sag schon.<<
Jacob nahm meine Hand und ging mit mir in Richtung der Schenke. Seine Berührung machte mich ungeheuer nervös.
>>In der Schenke sind viele Räuber und Diebe. Außerdem einige schwarze Ritter meistens. Sieh niemanden an. Wirklich. Schau nur mich an oder auf den Boden. Wenn ein Mädchen sie ansieht, wollen sie das Mädchen meistens auch haben. Ich glaube, du weißt, was ich damit meine. Und ihnen ist egal, ob du dann mit mir verheiratet bist. Sei nicht laut und bleib an meiner Hand. Bitte, Klee, ich kann nicht den ganzen Laden auseinander nehmen, um dich zu beschützen. Würde ich zwar tun, aber … mhm, es könnte schwierig werden.<<
>>Ich glaube, das könntest du auch.<<
Jacob lachte.
>>Vielleicht. Ich wäre gerne zu einer anderen Schenke gegangen, nur ist die nächste auf unserem Weg erst zwei Tage entfernt. Wir müssen uns hier stärken und übernachten.<<
>>Keine Sorge, ich mache alles, was du willst.<<
>>Gut zu wissen.<<, meinte Jacob mit einem sehr breiten Grinsen. Ich musste auch grinsen. Wir verstanden uns immer besser und besser, umso länger wir zusammen waren.
Bevor wir jedoch ganz hinein gingen, legte Jacob mir seine Jacke über, damit niemand das Blut an meinem Arm sah. Es würde nur für Aufsehen sorgen und das wollten wir beide verhindern.
Wir kamen der Schenke nun langsam näher. Es war ein großes Haus aus Holz mit Schild über dem Eingang und sehr viel Lärm, welcher aus dem Inneren kam. Ich machte mir Sorgen, versuchte aber ruhig zu bleiben, setzte meine Kapuze auf und hielt Jacobs Hand fest. Er öffnete die Tür und ging vor. Dadurch dass ich auf den Boden sah, konnte ich nur die Füße beziehungsweise Schuhe der Menschen sehen. Es waren fast nur Männer in der Schenke. Alle schrieen und riefen sie durcheinander. Bierkrüge fielen immer mal wieder hinunter, woraufhin der Wirt die Männer beschimpfte. Ich roch den Alkohol, roch das frisch gebackene Brot und die Pfeifen, die die Männer rauchten.
Nach ein paar Metern durch den Schuppen blieb Jacob bei einer jungen Frau stehen. Er bat sie um ein Zimmer
Weitere Kostenlose Bücher