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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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grinste.
    >>Vielleicht auch Ravena.<<
    >>Aber ich würde dich nie verraten.<<
    Ich zuckte mit den Schultern.
    >>Vielleicht war er nicht er selbst. Vielleicht hat Raja ihn auch erst geliebt und dann kam das Mädchen und hat ihn ihm ausgespannt. Er war eifersüchtig und wütend, hasste sie und wollte ihm alles kaputt machen. Am Ende nahm er sie ja nicht mehr zurück, weil sie von Ravena schwanger war.<<
    Leopold seufzte. Er machte sich sorgen, dass sah ich ihm an. Er dachte nach, wer er damals gewesen sein möge, dabei war es unwichtig darüber nachzudenken, damals war damals und heute ist heute. Wie kann er darüber nachdenken?
    >>Es kann ja auch sein, dass du nicht unbedingt wegen Tukala zurückgekehrt bist.<<, meinte Leopold plötzlich.
    >>Weswegen dann sonst?<<
    Leopold blieb stehen. Wir würden gleich den Wald betreten und das hieße, wir mussten vorsichtig sein. Er wandte sich zu mir um und sah mich ernst an.
    >>Wegen Lothringen. Dort gibt es eine böse Königin.<<
    Meine Augen wurden groß.
    >>Lothringen? Was habe ich denn damit zu tun?<<
    >>Weiß ich nicht. Aber es wäre doch eine Möglichkeit.<<, meinte Leopold. Er kam zu mir und berührte meine Hände. Er sah mich an, als würde er mich jeden Moment verlieren.
    >>Ich liebe dich sehr, Raja, und wenn … wenn du deine Bestimmung erfüllen musst, dann lasse ich dich gehen. Ich will dich nicht behindern, dich nicht zwingen bei mir zu bleiben, wenn du zu jemand anderen gehören solltest. Einer anderen.<<
    Ich war so beeindruckt von ihm, dass mir fast die Worte fehlten. Ich musste einige Minuten schlucken, ehe ich wieder sprechen konnte.
    >>Leopold, egal wer ich bin, was meine Bestimmung ist oder zu wem ich gehören mag, ich bin Raja heute, nicht der von damals. Ich bin Raja Chaloyan und ich liebe dich, dich und niemand anderes. Und immer werde ich bei dir bleiben. Das ist nicht nur ein Versprechen.<<
    Leopold küsste meine Hände.
    >>Ich liebe dich so sehr.<<
    >>Ich liebe dich auch.<<
    Leopold lächelte. Er stieg hinter mir aufs Drefp, umarmte mich von hinten und gemeinsam betraten wir den Vrindavana Wald. Mit Angst und Vorsichtig im Nacken, was uns dort erwarten würde.
    Ich hätte niemals gedacht, dass es hier so aussehen würde. So friedlich, so sanft. Dass hier etwas Böses lauern sollte, war unmöglich für mich zu begreifen.
    Die Bäume waren alle in einem dunklen Holz, welches sehr dünn vielleicht zwei Meter hoch gewachsen war, zudem besaßen sie weiße und rosa Blätter in Herzformen und kleine süße Blüten, die nach Kirsch rochen. Der Boden des Waldes war weiß, und sah aus, als wäre frisch Schnee gefallen, dabei waren die Steine, die auf dem Boden lagen einfach nur weiß, kleine Kieselsteine, tausende. Alles strahlte sie rein.
    >>Wunderschön.<<, hauchte ich.
    Leopold nickte.
    >>Das stimmt.<<
    Im Wald war es still, kein Legov sang und kein Wind wehte durch die Äste. Es war so still, dass es einen schon ein wenig Angst machte, da sahen Leopold und ich plötzlich einen Uafp mit einer - mindestens - hundertdreißig Zentimeter langen Schleppe aus ungefähr zweihundert prächtigen Federn, die in den Farben Grün und Blau schimmerten. Sein Körper war königsblau und strahlte in der Sonne wie ein Saphir.
    >>Ein Uafp.<<, staunte ich.
    >>Prächtig.<<, meinte Leopold.
    Der Uafp lief dicht an unserer Seite, ohne dass er sich von unserer Gegenwart zu stören schien. Wir beobachteten ihn still von der Seite, während er mit uns durch den Wald ging.
    >>Meinst du, er will etwas von uns?<<, flüsterte ich meinen Liebsten zu. Er zuckte nur mit den Schultern. Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, wandte sich der Uafp um und ging fort. Wir hielten das Drefp an und sahen dem Vogel nach, der zu einer Lichtung ging, dort tauchte ein Mann auf, in einem Kleid aus Blättern und Blumen. Er blickte zu uns und empfing das Tier, indem er es am Kopf streichelte.
    >>Wer ist das?<<, fragte Leopold und hoffte, ich würde ihn kennen. Erst war ich auch verwirrt, doch dann wurde mir bewusst, wer der Mann sein musste.
    >>Das ist Pangu.<<
    >>Pangu?<<
    Ich nickte.
    >>Er sorgt für das Gleichgewicht der Natur und Tiere.<<
    >>Aha.<<
    Wir sahen wieder zu dem Mann, der uns noch immer ansah. Ich traute mich nicht, etwas zu sagen wollte nicht, dass er uns etwas tat, weil wir ihn verbotenerweise angesprochen hatten, daher wollte ich lieber weiter reiten, als der Mann selbst auf uns zukam. Mit langsamen Schritten kam er, immer noch die Augen auf uns gerichtet.
    >>Raja<<, sagte er und zeigte

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