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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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Dämonen selbst.
    Die Ritter der schwarzen Königin. Wenn diese Ritter selbst schon so mächtig und angsteinflößend aussahen, wie sah erst die Königin selbst aus? Es hieß, es gab keine schönere Frau als sie. Ich hatte sie noch nie gesehen, aber ich sah in meiner Vorstellung die schrecklichste Frau auf Erden vor mir. Mit der grausamsten Bösartigkeit, die wohl je existieren haben mag.
    Mit majestätischer Eleganz ritten die Reiter an uns vorbei, ohne auf uns zu achteten, blickten nicht einmal zu uns rüber, als wären wir unwichtiges Fußvolk. Ich war wirklich fasziniert von ihnen, blickte ihnen sogar nach.
    Nicht lange, da Leopold mich ermahnte.
    >>Sieh ihnen nicht nach, sonst verfluchen sie dich.<<
    Ich klammerte mich wieder an meinen Liebsten, ohne auf hinten zu achten, da spürte ich plötzlich einen Lufthauch hinter mir, wollte mich gerade umdrehen, da sah ich nur noch rote Augen und spürte einen kräftigen Schlag auf meinen Kopf. Ich fiel in Ohmacht.

    Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einer Zelle, die so verdreckt war, dass ich mich sofort ekelte. Ich setzte mich auf und sah mich um. Die Zelle war sehr klein, zudem in der anderen Ecke dieses Übelstinkenden Raums saß Leopold, ohne Bewusstsein und angekettet, wie ein räudiger Hund. Ich zuckte vor Angst zusammen und sprang regelrecht zu ihm.
    Er trug nur noch seine Hose. Sein Körper war nass und eiskalt, als wäre er gefoltert worden, immer wieder ins eiskalte Wasser. Es schien im nicht gut zu gehen, was mich zutiefst besorgte. Ich konnte nur froh sein, dass ich nicht verletzt war.
    >>Leopold?<< Ich versuchte zaghaft ihn zu wecken. Die Eisenfesseln an seinem Hals und an seinen Handgelenken verursachten üble Fleischwunden. Es war ein erschreckendes Bild. >>Leopold, bitte wach auf.<<
    Langsam kam er zu sich.
    >>Raja…<<
    >>Leopold, was ist geschehen?<<
    Tränen stiegen mir in die Augen. Ich versuchte jedoch stark zu bleiben, vor allem für ihn, da er doch umso viel mehr leidete als ich.
    >>Die Ritter … haben uns.<<
    >>Oh nein, aber wie …?<<
    Leopold hustete.
    >>Sie haben mich erkannt und uns aus dem Hinterhalt angegriffen. Du wurdest … ohnmächtig geschlagen. Ich musste auf uns beide aufpassen und wurde so von allen überrumpelt. Wärst du wach … gewesen, hätte ich dich … als Rehtnap auf meinen Rücken genommen und wir wären fort … gelaufen.<<
    Ich fühlte mich schuldig.
    >>Es tut mir so leid…<<, schluchzte ich. Leopold sah mich schuldbewusst an.
    >>Das ist nicht deine Schuld, Raja.<<
    >>Doch ist es.<<
    Leopold seufzte und lächelte mich schließlich an.
    >>Niemand kann etwas dafür.<<
    Ich wollte zurücklächeln, als wir beide hörten, wie eine Tür geöffnet wurde. Ich setzte mich wieder an die Stelle, wo ich aufgewacht bin und blickte zur Zelle hinaus, da tauchte im nächsten Moment ein schwarzer Ritter auf. Nach ihm ein weiterer. Beide öffneten die Zelle und packten mich an den Armen. Überrascht war ich, als die Ritter mich hinaus zogen. Leopold schrie, schrie mit seiner letzten Kraft, sie sollen mich in Ruhe lassen, doch das ignorierten die Männer. Sie brachten mich nur ein paar Meter von der Zelle entfernt und warfen mich zu Boden.
    >>Raja!<<, schrie Leopold, als hätte man ihm das Herz persönlich herausgerissen. Auch ich litt, weil er litt. Ich fühlte so viel Schwäche und Schmerz in mir, als hätte man mir dieselben Schmerzen zugefügt wie Leopold.
    >>Liebe … eine grausame Krankheit.<<, flüsterte die Stimme einer Frau.
    Ich sah auf. Aus der Dunkelheit der Tür löste sich ein zarter Schatten und jemand kam auf mich zu. Ich starrte die Person an, die zu mir kam, in dem glauben, ich träume nur, und dass sie nicht wirklich hier war.
    Penelope Villain.
    Die schwarze Königin.
    Die Ritter machten eine Verbeugung und ließen die dunkle Königin zu mir kommen. Sie war so … schön, wirklich atemberaubend schön. Und wenn sie erst so schön war, wie schön musste dann Schneewittchen sein?
    Die Königin hatte ebenholzschwarzes, rückenlanges Haar, wie Wellen legte es sich über ihren zarten Rücken. Ja, sie war wirklich von zarter Gestalt. Ihre Gesichtszüge waren weich, aber auch sehr unterkühlt. Blauleuchtende Augen in ihrem bleichen Gesicht und rotglühende Lippen. Es war ein schöner und zugleich grausamer Kontrast. Das Wasser und das Feuer umschlangen sich in ihrem puppenhaften Gesicht. Ja, sie sah aus wie eine Puppe…
    Ihr Kleid war schwarz und betonte ihre Taille ebenfalls wie eine Puppe. Es war bodenlang,

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