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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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nur sehr schwer einfangen und reiten, und der Preis, den man dafür zahlen muß…« Sie lächelte etwas schiefmäulig. »Den kenne ich zufällig!«
    »Wenn der Nachthengst es ihnen aufträgt, würden sie uns schon auf ihnen reiten lassen«, erwiderte Krach.
    »Ach, das hatte ich ja schon wieder ganz vergessen!« rief Tandy. »Du mußt ja noch gegen den Nachthengst kämpfen! Du hast deine Seele für mich geopfert…« Ihre Miene umwölkte sich. »Ach Krach, ich verdanke dir so viel!«
    Die Zentaurin nickte nachdenklich. »Krach hat für dich seine Seele aufs Spiel gesetzt, Tandy. Ich kann verstehen, daß dich das berührt hat. Ich bin mir nur nicht sicher, daß du die Schuld, in der du bei ihm stehst, richtig interpretierst.«
    »Ich war an diesem entsetzlichen Ort gefangen, ohne meine Seele!« erwiderte Tandy. »Ich hatte alle Hoffnung verloren, in mir waren alle Lichter ausgegangen. Da kam Krach und hat gegen die Gerippe gekämpft und Sachen in der Gegend herumgeworfen und meine Seele geholt, und ich fing wieder an zu leben. Ich schulde ihm alles, einfach alles! Ich sollte meine Seele zurückgeben…«
    »Nein!« rief Krach. »Ich habe versprochen, dich zu beschützen, und ich hätte dich lieber vor dem Kürbis beschützen sollen, anstatt im See herumzuplanschen. Die Sache werde ich schon allein ausbügeln.«
    Chem schüttelte den Kopf. »Ich verstehe eure Probleme. Ich wünschte nur, daß ich auch die Antwort darauf wüßte.«
    »Ich muß den Nachthengst sowieso aufsuchen«, sagte Krach. »Wenn ich ihn dann besiegt habe, verlange ich von ihm, daß er uns einige Mähren zur Verfügung stellt.«
    »Das ist verrückt genug, um zu funktionieren!« meinte Chem bewundernd. »Aber eine Kleinigkeit hast du dabei übersehen: Es gibt hier keine Hypnokürbisse.«
    »Wir benutzen ganz einfach deine Karte noch einmal.«
    Die Zentaurin überlegte. »Ich muß zugeben, daß es mit deiner Ersatzschlauschlinge geklappt hat. Und unsere Lage ist auch so verzweifelt, daß wir einfach alles versuchen müssen. Aber…«
    »Ersatzschlauschlinge?« unterbrach Tandy sie.
    »Chem wird es dir erklären, während ich im Kürbis bin«, sagte Krach. »Jetzt wollen wir erst einmal mit Hilfe der Landkarte ein Kürbisfeld suchen.«
    Die Zentaurin projizierte ihre Karte in die Luft und deutete auf einen Ort, an dem höchstwahrscheinlich Hypnokürbisse wuchsen, während Tandy skeptisch zusah. Dann begaben sie sich an die Stelle, was sie allerdings noch tiefer ins Innere des Nichts hineinführte.
    Und da war sie auch schon – eine Reihe hübscher, fetter Hypnokürbisse mit Gucklöchern. Krach setzte sich vor dem größten nieder. »Ihr beide ruht euch am besten etwas aus«, schlug er vor. »Das hier kann ein Weilchen dauern, denn ich muß ja zunächst einmal den Nachthengst ausfindig machen, mit ihm kämpfen und dann die Mähren zusammentreiben.«
    Tandy ergriff mit beiden Händen seine Riesenpranke. »Ach, Krach – ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber ich habe solche Angst vor dem Kürbis…«
    »Du bleibst auf alle Fälle draußen!« rief Krach. »Du mußt allerdings in der Nähe bleiben, damit dich die Mauer nicht von mir abschneidet und du mir im Notfall nicht mehr helfen kannst«, fuhr er knurrig fort.
    »Das werde ich! Das werde ich!« In Tandys Augen glänzten Tränen. »Ach, Krach, bist du denn auch stark genug? Ich hätte dich nicht mit meinem Koller schlagen dürfen…«
    »Ich mag deine Koller. Ruh du dich mal aus, und warte auf die Nachtmähren, aus welcher Richtung sie auch kommen mögen.«
    Dann blickte er Chem an. »Paß auf sie auf«, sagte er und löste sich aus Tandys Griff.
    »Das werde ich«, erwiderte die Zentaurin.
    Dann legte Krach sein Auge an das Guckloch.

13
Seelenhändel
    Sanft landete er auf einer riesigen leeren Bühne. Es war kein Erbrochenes zu sehen. Die Szenerie war neu.
    Der Boden war hart wie Metall und ebenso poliert; seine Füße hinterließen schmutzige Abdrücke darauf. Ein unwirkliches Leuchten verbreitete eine unbestimmte Helligkeit. Ansonsten war nichts zu sehen.
    Krach blickte sich um. Er dachte daran, daß er wohl an diesem Ort recht lange Ausschau nach dem Nachthengst halten konnte, denn er schien sich unendlich weit auszudehen. Irgendwie mußte er das Terrain systematisch absuchen.
    Nun gut, das konnte er ja bereits. Er stampfte los und hinterließ dabei seine Bindfadenspur auf dem Boden. Nach und nach wurde der Faden zu einer langen Linie, die weit in der Ferne verschwand. Sie teilte die Ebene

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