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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ehrfurcht erschollen. »Die Frau des Guten Magiers! Hat sie ihn etwa auch in Stein verwandelt?«
    »Nicht, wo wir es als Außenstehende hätten merken können«, sagte Tandy und errötete plötzlich. »Äh, ich meine…«
    Trolla lächelte. »Wahrscheinlich ist er für dergleichen Betörungen ohnehin schon zu alt, so daß ihr Anblick höchstens sein Kreuz steif werden läßt, oder was auch immer.«
    Sie leerte einen Becher Met.
    »Die Sirene lockt keine Leute mehr, denn ein schlauer Zentaur hat ihr Scheitholz zertrümmert. An sich ist sie gar keine so schlechte Nachbarin, aber wir pflegen keinen Kontakt mit ihr.«
    Sie beendeten die Mahlzeit, und Krach schlang glücklich alle Abfälle in sich hinein, die die anderen übriggelassen hatten. Die Dorfbewohner richteten ihnen Zimmer für die Nacht her. Da Krach wußte, daß es ehrliche, gutmeinende Leute waren, sorgte er sich nicht um Tandys Sicherheit.
    Während er auf seinen Strohballen lag, dachte Krach über die Rolle nach, die das Dorf des Magischen Staubes in Xanth spielte. Vereinzelte Anspielungen tauchten wieder aus seinem Gedächtnis empor – Dinge, die er zu verschiedenen Zeiten seines Lebens gehört hatte, ohne sich viel dabei zu denken, da Oger sich bei allem nicht viel dachten. Nach und nach gelang es ihm, die Einzelteile des Puzzles zusammenzufügen und sich die geologische Rolle des Dorfs deutlich zu machen. Hier stieg der magische Staub aus den geheimnisvollen Tiefen Xanths an die Oberfläche. Die Dorfbewohner pulverisierten ihn und setzten einen gefangenen Rokh ein, der den Staub mit seinem Flügelflattern in riesigen Wolken aufsteigen ließ. In der unmittelbaren Nähe bewirkte der Staub Wahnsinn, etwas weiter entfernt Technicolorhagelstürme und im restlichen Xanth, wo er sich nach und nach immer mehr verteilte und eine natürliche Umweltintensität erreichte, Magie. Wenn die Dorfbewohner diese Arbeit nicht verrichtet hätten, wäre der Staub klumpig geworden, wodurch die Magie nicht gleichmäßig verteilt worden wäre, was wiederum zu allen möglichen Problemen geführt hätte.
    Mit Sicherheit glaubten die Magiestauber das alles und arbeiteten mit großem Fleiß daran, eine richtige und gleichmäßige Verteilung des Staubs zu erreichen. Doch Krachs schlauschlingenverseuchter Verstand legte Einspruch ein und zweifelte an dem Wirklichkeitsmodell, nach dem die Dorfbewohner lebten.
    Wenn die Magie tatsächlich das Produkt des Staubs wäre, müßte sie von gleicher Lebensdauer sein wie dieser und nur langsam verblassen wie der Staub selbst. Doch in der Zeit ohne Magie war Xanth von einem Augenblick zum anderen mundanisch geworden. Das war kurz vor Krachs Geburt gewesen, doch seine Eltern hatten ihm alles erzählt. Sie hatten die Sache ziemlich romantisiert und darin sogar ein mögliches Zeichen ihrer Liebe zueinander gesehen. Knacks hatte damals seine gewaltige Kraft verloren, doch andere Wesen hatten weitaus mehr darunter gelitten, und viele waren sogar daran gestorben. Dann war die Magie genauso plötzlich zurückgekehrt, wie sie verschwunden war, und in Xanth war wieder alles beim alten gewesen. Damals hatte es keine großen Staubbewegungen und schon gar keine Staubstürme gegeben. Dies wies wiederum darauf hin, daß die Magie Xanths doch nicht von dem Staub abhing.
    Der Staub kam von unten, und wenn er es war, der die Magie an die Oberfläche brachte, dann mußten die unteren Regionen wesentlich magischer sein als die Oberfläche. Tandy hatte dort unten gelebt, und doch wirkte sie recht normal. Anscheinend besaß sie nicht einmal ein magisches Talent. Wie sollte da die Magie unten konzentrierter sein?
    Doch Krach entschied sich, diese Fragen nicht in aller Öffentlichkeit aufzuwerfen, da sie die Dorfbewohner in Verlegenheit bringen konnten. Und vielleicht war es ja auch tatsächlich so, daß die Dörfler mit ihrem Glauben im Recht waren und er sich mit seinen Spekulationen irrte. Was verstand eine Schlauschlinge denn auch schon von den Grundprinzipien Xanths?
    Er verfolgte lieber einen Nebengedanken. Das war es bestimmt, was Tandy suchte – ein magisches Talent! Er als Oger hatte Glück, denn bei Ogern war die Kraft das Talent. Als Krach mit Prinz Dor und Prinzessin Irene nach Mundania gereist war, hatte er bedauerlicherweise seine Kraft und seine Reime verloren. Nun hatte er seine Reime und seine Naivität verloren, doch zum Glück nicht seine Kraft.
    War der Fluch der Schlauschlinge wirklich so schlimm? Die Einsichten, die ihm diese künstliche

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