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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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funktionierte. Ihr Kampfgeist war verraucht.
    Aus dem Wasser hob ein Katzenfisch seinen Kopf und protestierte jaulend. Seine Stimme klang etwas nasal. Das Wesen schien tatsächlich unter Katzarrh und möglicherweise auch Katzalepsie zu leiden, obwohl es wahrscheinlich eine gewisse Immunität gegen die Flüche des Wassers aufgebaut hatte. Krach stopfte ihm die Feder ins Katzenmaul. Der Fisch würgte und nieste, bis er schließlich wieder verschwand.
    Nun konnten Krach, Tandy und die Sirene ohne Gefahr weitergehen. »Manchmal ist es recht nützlich, einen Oger dabeizuhaben«, bemerkte Tandy. Ihr Mißtrauen war dem Vertrauen gewichen, was Krach durchaus nicht unlieb war.
    Schließlich gelangten sie an eine Katzakombe. »Hier drin wächst die Katzenminze«, erklärte die Sirene. »Aber es ist gefährlich, dort hineinzugehen, wegen möglicher Katzaklysmen.«
    »Dann gehe ich allein«, entschied Krach und trat in die Höhle. Je weiter er kam, um so dunkler wurde es, doch da Oger eine ausgezeichnete Nachtsicht hatten, machte er sich deswegen keine Gedanken.
    Tief im Inneren der Höhle entdeckte er einen Garten angenehm duftender, minzartiger Pflanzen mit katzenartigen Pelzblättern. Jede von ihnen trug blaue Blüten. Das mußte die Katzenminze sein.
    Krach riß eine von ihnen samt Wurzeln aus dem Boden, da er nicht genau wußte, welchen Teil der Pflanze sie benötigten. Die Blüten schnappten nach ihm, doch sie waren viel zu schwach, um ihn auch nur zu ärgern. Er riß noch weitere Bündel aus und stopfte sie in seinen Beutel, bis er das Gefühl hatte, genügend davon zu haben. Dann stapfte er wieder unter Getöse aus der Höhle ins Freie.
    Wieder mußten sie die Katzenstiege am Katzarakt entlanggehen, bis sie schließlich zum Katzapult kamen. Das war ein katzenähnliches Wesen von der Größe einer kleinen Sphinx, das auf einer Lichtung kauerte. Seine Schwanzspitze war eine Art Netz, das groß genug war, um einen großen Felsbrocken zu umfassen. Daneben lag ein ebenso großer Korb.
    Die Sirene schritt auf das Katzapultwesen zu. »Würdest du uns bitte zum Ogersee schleudern?« bat sie. »Wir haben dir auch etwas Katzenminze mitgebracht.«
    Die Katze blickte sie fröhlich an und nickte. Sie legten die Katzenminze vor ihr aus und stellten den Korb in das Schwanznetz. Dann kletterten sie hinein und befestigten den Korbdeckel, so daß sie völlig vom Korb umschlossen waren.
    Die Katze schnüffelte an der Katzenminze, und ihr Schwanz versteifte sich ekstatisch. Dann nibbelte sie an den Pflanzen, und als das kräftige Mittel zu wirken begann, schnellte der Schwanz plötzlich hoch und schleuderte den Korb in die Höhe. Plötzlich flogen die drei Weggefährten durch die Lüfte.
    Sie spähten durch die Ritzen im Korbgeflecht in die Tiefe. Unter ihnen zog Xanth mit seinen Grün-, Blau- und Gelbtönen vorbei. Tiefhängende Wolken umgaben sie, die von unten weiß waren, oben aber, wo man sie nicht sehen konnte, alle nur erdenklichen Farben aufwiesen. Es waren auch Regenwolken darunter, die wie Pfützen geformt waren und von Wasser beinahe überquollen. Herumirrende Vögel badeten darin, und auch fliegende Fische tauchten in ihnen unter, um etwas Luft zu schnappen. Der Korb riß im Flug ein Loch dicht am Rande einer solchen Wolke, und das Wasser rauschte durch das Leck in die Tiefe. Von unten erscholl ein wütender Schrei, als die unerwarteten Fluten auf den Wald herabpeitschten. Doch das hier war ohnehin das Gebiet des Wahnsinns; hier konnte sich sowieso niemand darauf verlassen, was als nächstes geschah.
    Inzwischen machte sich Krach allmählich Gedanken über ihre Landung. Sie waren zwar recht mühelos emporgestiegen, aber ihr bevorstehender Sturz könnte sich als wesentlich ungemütlicher erweisen.
    In diesem Augenblick platzte eine Art Stoff aus dem Korbdeckel und weitete sich zu einem gewaltigen Baldachin, der die Luft magisch umhüllte und den Fall des Korbes bremste. Sie verloren an Fallgeschwindigkeit und landeten sanft am Ufer des Ogersees.
    Nachdem sie den Korb geöffnet hatten, stiegen sie aus. »Das hat aber Spaß gemacht!« rief Tandy wie ein kleines Mädchen. »Aber wie bekommt das Katzapult jetzt seinen Korb wieder?«
    Ein orangefarbenes, schwach katzenähnliches Wesen eilte herbei. »Ich kümmere mich schon darum«, sagte es.
    »Wer bist du denn?« fragte Tandy.
    »Ich bin hier der Bezirksagent. Meine Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, daß die Dinge dorthin gelangen, wo sie hingehören. Das Katzapult hat einen

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