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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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Computerspiele – das war wohl eine Art von mundanischer Magie –, nur noch viel fesselnder. Er sagte, daß manche Leute eher davon abhängig würden als andere.«
    »Tandy ist in den Höhlen aufgewachsen und kennt von Xanth so gut wie nichts. Da muß sie ja einfach anfällig für so etwas sein. Das, was sie im Kürbis gesehen hat, muß ihren Verstand im Griff halten.«
    »Wahrscheinlich. Meistens erinnern sich die Leute nicht an das, was sie dort drinnen sehen, aber da gibt es ja vielleicht auch Ausnahmen. Derselbe Mundanier erzählte mir auch von sogenannten Säureköpfen. Das sind wohl Wesen, deren Köpfe… na ja, ich kann es mir nicht richtig vorstellen. Anscheinend litten die unter der Wiederkehr ihrer verrückten Träume, nachdem ihre Köpfe wieder in Ordnung waren. Vielleicht ist Tandy…«
    »Ich werde mich in den Kürbis begeben und vernichten, was sie dort stört«, beschloß Krach. »Dann ist sie wieder frei.«
    »Krach, es kann gut sein, daß du dort drinnen nicht über deinen eigenen Körper verfügen kannst! Ich habe zwar noch nie in einen Hypnokürbis geblickt, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dort dieselben Gesetze gelten, wie wir sie kennen. Du könntest selbst zum Opfer des Kürbisses werden. Das wäre eine Katastrophe.«
    Doch Krach zog nur eine ogerhafte Grimasse und blickte durch das Guckloch.
    Er befand sich in einer schwarzweißen Welt: Vor ihm war ein weißes Haus mit einer schwarzen Holztür. In nicht allzu großer Ferne waren leise, unheilvolle Schwingungen zu bemerken, und fauliger Aasgeruch durchzog die Luft.
    Krach leckte sich die Lippen. Aas machte ihn immer hungrig.
    Doch er traute der Sache nicht. Tandy war natürlich nicht da, und er konnte nichts entdecken, das für ihren Zustand hätte verantwortlich sein können. Nichts, was einen erschrecken oder ins Grauen stürzen konnte. Er beschloß, umzukehren.
    Doch es war kein Ausgang zu sehen. Er hatte sich ohne jeden Übergang in dieser Szenerie wiedergefunden, und anscheinend gab es keinen Weg zurück. Er war in seiner Vision gefangen – es sei denn, er wäre durch diese Tür dort eingetreten und hätte sich umgedreht, ohne es zu merken. Dann könnte er vielleicht wieder durch dieselbe Tür zurückkehren. Schließlich führten die meisten Türen in der Regel von einem Ort zum anderen.
    Er ergriff den schwarzen, metallenen Türknauf. Das Ding ließ einen kleinen Blitzstrahl hervorzucken und versetzte ihm damit einen Schlag. Krach versuchte, den Türknauf loszulassen, doch seine Hand war wie festgeklebt. Er trug keine Panzerhandschuhe, anscheinend hatte er sie zurückgelassen. Der elektrische Schmerz durchpulste seine Finger und hielt die von seiner Magie verkrampften Muskeln in eisernem Griff. Eine regelrechte Schmerzflut durchwogte ihn. Seine Hand begann rot zu glühen, in grellem Kontrast zur Eintönigkeit der restlichen Szenerie.
    Krach riß mit Gewalt am Türknauf, und die ganze Tür fiel aus den Angeln. Der Schmerz ließ nach, die rote Farbe verblaßte, seine Finger entkrampften sich endlich wieder, und er schleuderte die Tür weit hinter sich.
    Vor sich sah er eine lange, kahle Eingangshalle, die ins finstere Innere des Hauses führte. Ein schreckliches Stöhnen erscholl aus den Tiefen des Gebäudes. Das war bestimmt nicht der Rückweg: Krach war sich sicher, daß er im Inneren des Kürbisses nicht weit gelaufen war. Doch das Haus wirkte nicht ungemütlich, und da es keinen anderen Weg gab, trat er ein.
    Ein eisiger Luftzug kraulte durch seinen Beinpelz. Der Verwesungsgeruch wurde immer stärker, und der Boden erzitterte unter seinem Gewicht. Wieder ertönte ein Stöhnen.
    Krach ging weiter, voller Ungeduld, diesen zwar recht hübsch grausigen, aber doch nichtssagenden Ort zu verlassen, weil er sich um Tandy sorgte. Er mußte sich mit der Sirene beraten, um eine Strategie zu entwickeln, mit deren Hilfe er das, was Tandy erschreckt hatte, ausfindig machen und neutralisieren konnte. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte er sich in diesem Haus bestimmt ganz gut amüsiert. Und wenn er vorher gewußt hätte, welche Szenerie der Kürbis zu bieten hatte, wäre er schon vor Jahren hineingegangen.
    Vor ihm flackerte etwas, und als Krach die Augen verengte, erkannte er, daß es ein Gespenst war. »Auch hier gefangen?« fragte er voller Mitgefühl und trat hindurch.
    Das Gespenst gab ein wütendes Ächzen von sich und huschte wieder vor ihn. »Buuuuuuuuuhhhhhh!« buhte es.
    Krach blieb stehen. Wollte dieses Wesen ihm vielleicht

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