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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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gesundheitsgefährdend sein. Sie schritten auf der westlichen Seite um den See und folgten einem verdächtig bequemen Pfad, weil es zwischen dem tiefen Gewässer und dem klippenähnlichen Berghang keinen anderen Weg gab.
    Doch als sie in nördlicher Richtung der Biegung des Bergkegels folgten, stießen sie auf aus dem Boden emporragendes schwammiges Gestein. »Magma«, erriet Krach und zerrte damit wieder eine unterirdische Erinnerung – leicht erhitzt – an die Oberfläche.
    »Ist mir egal, wer das ist, auf jeden Fall versperrt uns das den Weg!« beschwerte sich Tandy. Tatsächlich war das Gestein ein Hindernis und würde sie zu einer waghalsigen Kletterpartie zwingen.
    »Ich schaff’s beiseite«, entschied Krach, ballte seine Riesenfaust und donnerte sie voll Wucht auf das Magma.
    Der Fels reagierte mit ohrenbetäubendem Getöse und Beben. Als es endlich nachließ, sagte die Sirene: »Das Magma kommt aber laut raus!«
    »Magma cum laude«, pflichtete ihr der Oger bei, dessen Gehör noch nicht wieder gänzlich hergestellt war.
    »Wirklich ein ganz schöner Lärm«, sagte Tandy. Sie sah aus, als sei ihr schwindlig. Die Elfe stimmte ihr zu.
    Sie kamen zu dem Schluß, daß ihnen der Lärm nicht gefiel und daß sie es lieber mit dem anderen Seeufer versuchen wollten. Als sie den Weg zurückgingen, schlich sich ein schreckliches Stöhnen über das Wasser. »Was ist das denn?«
    »Das ist das Jammern des Wesens, das die Spuren auf dem Wasser hinterlassen hat«, vermutete die Sirene.
    »Ach so. Dann sind das also Jammerspuren.«
    »Wird wohl so sein.« Die Sirene zog eine Grimasse. »Ich hoffe allerdings, daß wir nicht auch noch dem Jammer selbst begegnen. Ich habe ein wenig Erfahrung mit Wassermusik, und ich kann euch sagen – das hier macht mich nervös!«
    Als sie an die Ostseite des Sees kamen, gab es noch mehr Ärger: Ein häßlicher Kopf hob sich auf einem schlangenartigen Hals. Es war zwar kein wirklicher Drachenkopf und auch nicht der eines Seeungeheuers, aber er wies deutliche Ähnlichkeiten mit beiden auf. Verglichen mit denen anderer Ungeheuer war er nicht einmal sonderlich groß, doch er zischte sie bösartig genug an.
    Krach war die Hindernisse leid. Deshalb machte er lieber gleich kurzen Prozeß mit diesem Ungeheuer: Er streckte den Arm vor und packte den Hals mit seinen gepanzerten Fingern.
    Sofort erschien ein weiterer Kopf, der dem ersten glich und sich auch genauso aggressiv verhielt. Den ergriff Krach mit seiner anderen Hand.
    Da tauchte ein dritter auf. Jetzt wurde es aber schwierig! War er etwa in eine ganze Schlangengrube gestolpert? Hastig stieß Krach die beiden ersten Köpfe gegeneinander und zermalmte sie, um nach dem dritten zu greifen.
    »Die sind alle miteinander verbunden!« rief die Sirene. »Das ist eine vielköpfige Schlange!«
    Tatsächlich! Vier weitere Köpfe erhoben sich, so daß es nun schon sieben waren. Krach zertrümmerte zwei von ihnen, mußte sich jedoch sputen, damit die anderen drei nicht ihre Fänge in seine Glieder schlugen. Das gelang ihm jedoch, indem er auf einen von ihnen seinen Fuß stellte und die letzten beiden mit den Fingern umklammerte. Kurz darauf waren alle Köpfe zermalmt, und er entspannte sich.
    »Vorsicht, Krach!« schrie Tandy. »Da kommen noch mehr!«
    Anscheinend waren einige der Köpfe doch noch nicht völlig zertrümmert und hatten sich inzwischen wieder erholt. Das war ungewöhnlich, denn in der Regel überlebten nur die wenigsten Dinge eine Auseinandersetzung mit einem Oger. Er packte sie – und mußte feststellen, daß sie vom selben Halsstamm sprossen. An der Sprießstelle teilte sich der Hals zu einem säuberlichen Y. Er war überzeugt, diese Form vorher nicht bemerkt zu haben. »Da kommen noch mehr Köpfe!« kreischte Tandy.
    Jetzt waren es schon sechs, alle paarweise angeordnet. Aus den alten Köpfen wuchsen ja neue hervor!
    »Das ist eine Hydra!« schrie die Sirene. »Jeder zerstörte Kopf bringt zwei neue hervor! Die kannst du einfach nicht besiegen, nicht mal mit Köpfchen!«
    »Köpfchen habe ich hier mehr als genug«, knurrte Krach und wich zurück. Die Hydra ließ einen kleinen Wald zischender Köpfe sprießen, die nach allem schnappten, was sich in Reichweite befand. Zwei von ihnen bekämpften sich sogar gegenseitig.
    »Eine Hydra kann man nicht umbringen«, fuhr die Sirene fort. »Sie ist schon vom Wesen her unsterblich. Sie bezieht ihre Kraft aus dem Wasser.«
    »Dann werde ich eben das Wasser beseitigen«, erwiderte Krach. »Wird

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