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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte er ein Gebäude entdeckt, das doppelt so groß war wie die anderen. Das mußte es sein! Er kauerte sich wieder in einer Verankerungsgrube nieder, als es auf ihn zukam, und einen Augenblick später stand er auch schon im Inneren. Da sah er die Wahnrand-Fähre: eine monströse Pfeilspitze, die auf ihren Schwanzspitzen aufruhte. An der Seite befand sich eine Einstiegsluke, die groß genug für ihn war, also stieg er an Bord.
    Er fand sich in einer engen Steuerkabine wieder, in der es nur eine einzige bequeme Sitzgelegenheit gab, eine Art gepolsterter Sessel vor einem Paneel voller Dingsdas. Also nahm er Platz, wissend, daß er jedes Dingda beiseite prügeln konnte, wenn es ihn stören sollte. Auf dem Paneel befand sich ein weiterer Messingknopf, den er mit dem Daumen drückte.
    Scheppernd schloß sich die Luke. Ein Rad begann sich zu drehen, Luft zischte, Gurte glitten aus dem Sessel hervor und legten sich um Krachs Leib. Vor ihm leuchtete plötzlich ein magischer Spiegel auf.
    Eine Alarmsirene heulte. Das Schiff erzitterte, dann stieg es, wie von einem Katapult abgeschossen, empor und durchbrach das Dach des Gebäudes.
    Wenige Augenblicke später zeigte der Spiegel immer kleiner werdende Wolken. Dann kam der Mond in Sicht und wurde immer größer und heller. Inzwischen hatte er nur noch die Form eines Halbkreises. Natürlich – deshalb umhüllte der Wahnrand die Feuereiche ja auch nicht mehr, es war einfach nicht mehr genug Mond da. Doch die verbliebene Hälfte wirkte massiv genug, wenn man von den runden Löchern absah. Aber Käse hatte nun einmal Löcher, das gehörte dazu.
    Da kam ihm der Gedanke, daß die Messingmännchen ihn vielleicht falsch verstanden hatten. Sie hatten ihm zwar den Weg aus der Messingstadt gezeigt – aber nicht den aus dem Kürbis. Na ja, jetzt konnte er es auch nicht mehr ändern, und es blieb ihm nur eins übrig, nämlich damit fortzufahren. Vielleicht konnte ihn das Schiff ja doch noch irgendwie zur Feuereiche zurückbringen.
    Er hatte eigentlich keine rechte Lust, zum Mond zu reisen, auch wenn der Anblick dieser Unmengen frischen Käses ihn hungrig machte. Schließlich war es schon mindestens eine Stunde her, seit er den Scheffel Obst verschlungen hatte. Also überprüfte er das Paneel und entdeckte eine Reihe aus dem Armaturenbrett herausragender Messingknüppel. Er packte sie und riß daran.
    Der Mond verschwand plötzlich aus dem Spiegel-Bild, und Krach wurde wie von einem Sturm mit Gewalt in seinen Sessel gedrückt. Glücklicherweise hielten die Gurte ihn einigermaßen fest – und einen Augenblick später erschien der Mond erneut im Sichtfeld. Offenbar hatte er das Schiffsprogramm durcheinandergebracht. Sein Schlauschlingenfluch ließ ihn darüber nachdenken, und er kam zu dem Schluß, daß die Knüppel das Schiff lenkten. Wenn sie nicht benutzt wurden, segelte das Schiff dorthin, wohin es eben wollte, und das war anscheinend ein Loch im Mondkäse.
    Krach umklammerte die Knüppel erneut und riß sie diesmal etwas behutsamer herum. Oger waren nur dann unbeholfen, wenn ihnen der Sinn danach stand; wenn niemand zuschaute, konnten sie äußerst feine Arbeiten ausführen. Der Mond tänzelte ein wenig umher, verließ jedoch nicht den Bildschirm. Er machte ein paar weitere Experimente, und schon bald konnte er das Schiff nach Herzenslust lenken und sogar seine Geschwindigkeit selbst bestimmen.
    Prima – dann würde er damit jetzt hinaus nach Xanth fliegen und neben der Feuereiche landen. Dort konnte er es Blyght Messingmädchen übergeben, und die würde damit in ihre Stadt und ihr Gebäude zurückkehren können.
    Da erschienen plötzlich Lichtpunkte auf dem Schirm. Sie hatten die Gestalt von kleinen Fluchzecken und kamen direkt auf ihn zu gejagt. Was hatten die vor?
    Als nächstes erblickte er Lichtblitze, und das Schiff begann zu schaukeln. Einen Augenblick lang leuchtete der Schirm grellrot auf, als hätte man ihn halb bewußtlos geprügelt. Davon verstand Krach etwas. Das war, als würde man einen Fausthieb auf die Schnauze kriegen, als würden einem plötzlich Sonnen und Planeten aus dem Kopf sprühen. Der gesamte Nachthimmel war voller aus Köpfen hervorgeprügelter Sterne, doch Krach legte keinen Wert darauf, daß man mit ihm dasselbe versuchte. Der Trick bestand darin, zurückzuschlagen und den Gegner zu vernichten.
    Er musterte das Instrumentenpaneel und freute sich schon auf diese völlig neuartige Form der Gewalt. Da war ja ein großer Knopf, der ihm noch gar nicht

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