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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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krampfhaft und verzweifelt um den Griff seiner Waffe.
    Ich werde sterben. Ich werde sterben!, durchzuckte es ihn. Diese düsteren Gedanken huschten wie finstere, nachtschwarze Gespenster durch seinen Geist. Aber er konnte diese Gespenster nicht vertreiben, nicht unter Aufbietung all seiner Kräfte.
    Wieder ein Stoß gegen die Tür! Es hörte sich so an, als würden sich drei oder vier Männer mit aller Gewalt gegen sie werfen, um sie zu zerbrechen. Ewig konnte sie ihrem Ansturm nicht standhalten, das war auch Krask klar. Die Furcht in ihm wurde immer stärker, immer bohrender. Furcht war schließlich das Einzige, was er noch empfand, was er noch bewusst wahrnehmen konnte. Und diese Furcht machte ihn wahnsinnig.
    Wieder und immer wieder hörte er Stöße gegen die Tür. In einem schrecklichen Rhythmus des Todes warfen sich die Sterblichen gegen sie, um sie zu zerbrechen. Da! Der erste Riegel knackte bereits und zerbrach schließlich. Der zweite folgte und die Tür war offen.
    Ravic der Misstrauische stürmte als erster herein. Ihm folgten Tronar aus dem Mondland und Hadry-al-Komson. Und zuletzt schließlich kamen auch noch Gonru aus Rôlsur und Achad Sei, der Älteste der Tekir.
    An Gonrus Klinge klebte bereits das Blut von fünf Göttern. Aber sie alle waren mehr oder weniger unbedeutend gewesen. lediglich Myralon verfügte über große Kräfte. Sein Rachedurst war jedoch schier unersättlich. Noch immer lechzte er nach Blut und das Blut jeder Gottheit, die er bis jetzt erschlagen hatte, hatte seinen Wahnsinn nur noch verschlimmert.
    „Überlasst ihn mir!“, rief er also und stürzte sich mit einem gewaltigen Satz auf seinen Gegner. Dieser war derart überrascht, dass er zunächst nur einfach fassungslos stehen blieb und Gonru anstarrte.
    Erst im letzten Augenblick wich er Gonrus gewaltigem Hieb aus.
     
    Dann jedoch tat der Gott blitzschnell einen heimtückischen Hieb und brachte dem Rächer eine gefährliche, stark blutende Wunde an der Seite bei.
    Einen Moment lang hielten beide Seiten inne.
    „Ich habe mir Eure Gestalt anders vorgestellt, Krask“, bekannte Achad Sei. „Mächtiger, eindrucksvoller! Ihr seht nicht aus wie jener Gott, zu dem ich lange Jahre gebetet habe und dem unser Volk sein Wasser opferte!“
    „Schweig!“, zischte Krask und stürzte sich auf den alten Lanar.
    Gonru der Rächer hatte sich inzwischen wieder aufgerafft. Noch immer quoll Blut aus seiner Wunde, aber er achtete nicht darauf.
    Sein Durst nach Rache trieb ihn und dieser war stärker als alle Schmerzen. Mit hoch erhobenem Schwert stürzte er Achad Sei zu Hilfe, der sich bereits in arger Bedrängnis befand. Gewaltig war der Hieb, zu dem Gonru ausholte. Aber im letzten Moment wich der Gott aus und so fuhr das Schwert des Rächers in Achad Seis Schulter.
    Erschrocken riss er die Waffe aus dem Leib des Gefährten, der dann tot zu Boden fiel. Noch gerade konnte Gonru verhindern, dass Krask ihm eine weitere, vielleicht sogar tödliche Wunde beibrachte.
    Aber sogleich ging er wieder zum Angriff über. Seine rasch aufeinanderfolgenden Schwertstöße brachten Krask in arge Verlegenheit.
    Ravic hatte sich unterdessen von hinten an Krask herangemacht, die Waffe bereits zum Schlag erhoben. Da verfehlte Gonru abermals sein Ziel und tötete Ravic den Misstrauischen.
    „Oh, verdammt!“, rief er aus. „Warum töte ich immer nur meine Gefährten?“
    Krask schleuderte inzwischen einen Stuhl nach Tronar aus dem Mondland, so dass dieser zurückweichen musste. In diesem Augenblick warf Hadry-al-Komson seine furchtbare Hellebarde nach dem grausamen Wüstengott. Es war ein gewaltiger Wurf, wie er eines Riesen würdig ist. Mit Sicherheit hätte diese Waffe Krasks Körper völlig zerschmettert, hätte dieser sich nicht im letzten Moment geduckt, so dass der schreckliche Wurf über ihn hinwegfegte. Die Hellebarde des Riesen bohrte sich nun in Gonrus Körper, ließ ihn aufschreien, warf ihn zurück und nagelte ihn an der hinter ihm befindlichen Wand fest. Krask frohlockte. Blitzschnell und von Euphorie ergriffen befand er sich bei dem jetzt waffenlosen Hadry-al-Komson und stieß dem Riesen sein Schwert in den Leib.
    Doch kaum hatte er die Waffe aus dem Körper des anderen gezogen, da spürte er einen stechenden Schmerz im Rücken.
    Tronar war herbeigesprungen und hatte Krask getötet.
    Und so starb Sunev:
    Mergun, Lari, Dhongoom und Tharno erreichten schließlich einen Raum, der mit Säcken voll Goldmünzen ausgefüllt war. Lari machte einen von ihnen

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