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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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holte zu einem gewaltigen Hieb aus und schnellte vor. Aber Andur war wie immer eine Nuance schneller und geschickter als er. Immer nur eine Nuance, aber sie genügte bereits.
    Nein!, schoss es ihm durch den Kopf. Diesen Kampf kann ich nicht mehr gewinnen!
    Es ist so wie Andur sagt, höchstens eine halbe Stunde noch kann ich diesem Scheusal widerstehen. Dann ist es aus.
    Ich bin nur ein Spielball in seinen Händen - und er treibt seine grausamen Spiele mit mir. Er hält mich zum Narren! Ich muss diesem Spiel ein Ende machen!
    Arodnap wusste, wie dies zu geschehen hatte. Es gab nur einen einzigen Weg, um dies zu erreichen: Er musste sterben.
    Da nahm Arodnap sein Schwert und stieß es sich selbst in den Leib. Sterbend sank er zu Boden.
    Aber es war nicht er, der schrie, sondern Andur. Er schrie, als hätte man ihn mit einem Schwert durchbohrt!
     
    „Oh, das ist ungerecht! Das ist ungerecht!“, wimmerte er. „So oft habe ich Euch einen Dienst erwiesen und nun, wo ich einmal etwas dafür von Euch verlange, versagt Ihr es mir.“ Mit seinem Schwert über dem Haupt erhoben, stürmte der Lord dann durch Arodnaps Gemächer und hieb auf Möbel und Mauern ein, riss Bilder von den Wänden und zerstörte wertvolle Ornamente.
    Aber so ganz vermochte er sich dadurch auch nicht zu entschädigen...
    Als er aber von Ferne grausige Angst- und Verzweiflungsschreie vernahm, da hellte sich sein Gesicht wieder etwas auf, da hörte er auf, wild auf leblose Gegenstände einzuschlagen.
    Dieses waren Laute, die er über alles liebte, die ihn über alle Maßen entzückten.
    Geräusche des Tötens drangen an sein Ohr! Geräusche, die er ebenfalls äußerst entzückend fand. Und er wusste, dass in diesem Augenblick jenes große Gewitter hereinbrach, das sie selbst heraufbeschworen hatten.
     
    Die Götter starben. Aber nicht nur sie, sondern auch viele der Sterblichen, die es geschafft hatten, bis hierher vorzudringen und die es wohl verdient hatten, Helden genannt zu werden.
    Und so starb Túlina:
    Zusammen mit Irrtoc und Nerik hatte sie in einem düsteren, nur von lodernden Fackeln erhellten Kellergewölbe Nekardion aufgespürt.
    Der Gott mit den leichenhaften Gesichtszügen schien bereits auf sie zu warten, denn er zeigte sich über ihr Kommen kein wenig überrascht. In der Hand hielt er eine Streitaxt, von der rotes Blut troff.
    Zu seinen Füßen lagen die Leichen dreier Sterblicher. Noch immer wohnte das magische Feuer in ihren Waffen, aber ihre Körper waren leblos.
    „So kommt ihr Sterblichen also auch zu mir“, lächelte er und jenes Lächeln ließ die Sterblichen erschaudern. Plötzlich verspürten sie Angst, obwohl sie wussten, dass sie die Stärkeren waren und dass sie nichts mehr aufhalten konnte. „Ich weiß, dass wir Götter diese Schlacht nicht mehr gewinnen können“, sagte er. „Aber die Regeln der Geschichte verlangen es von uns, dass wir uns wehren – auch wenn es vielleicht keinen Sinn mehr hat. Es muss eine Schlacht stattfinden, so ist das nun einmal.“ Sein Griff schloss sich fester um den Stiel der Axt.
    „Und ich werde meinen Beitrag dazu leisten, dass die Tradition gewahrt bleibt. Das müsst auch ihr verstehen, meine Freunde, denn letztendlich tut ihr ja auch nichts anderes, als jenen Regeln und jenem System zum Sieg zu verhelfen, nach dem unsere Welt von je her funktioniert.“
    „Ich bin hier, um dieses System zu besiegen, es in die Knie zu zwingen. Es muss verändert und erneuert werden“, sagte Nerik. Ein Lächeln von unvorstellbarer Kälte glitt über die leichenhaften Lippen des Gottes, der alles oder zumindest sehr, sehr vieles wusste.
    „Ihr hängt einer Illusion nach, Nerik! Was Ihr vorhabt, lässt sich nicht in die Wirklichkeit übertragen. Wenn ich Euch einen guten Rat geben darf, bevor Ihr mich vielleicht erschlagt oder ich Euch: Verwendet Eure Kräfte auf wichtigere Dinge. Auf Dinge, die Früchte bringen. Glaubt mir: Ihr werdet sehr viel mehr von Eurem Leben haben, Herr. Und es heißt doch, Ihr wärt unsterblich. Oh, was für ein Leben könntet Ihr führen …!“ Nekardion räumte die Leichen zu seinen Füßen aus dem Weg. „Aber nun genug der Vorrede! Lasst uns anfangen, das zu tun, was getan werden muss!“ Ohne Vorwarnung und wie ein wilder Stier stürzte sich Nekardion auf seine Gegner! Nur mit letzter Mühe konnten die Sterblichen seinen fürchterlichen Schlägen ausweichen. Dann wich ihr Feind wieder einige Schritte zurück und harrte dort aus.
    Irrtoc wusste nun, dass sie es mit einem

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