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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gefährlichen Gegner zu tun hatten. Nekardion verfügte nicht mehr über jene unermesslichen Kräfte, über die er einst geboten hatte. Aber er war noch immer stark!
    Stark genug, um sich zu wehren.
    Nekardion sah die erstaunten Gesichter seiner Gegner und lächelte. „Nun, ihr Sterblichen, habt ihr wirklich erwartet, ich würde mich, einem Stück Vieh gleich, das man zur Schlachtbank führt, gleich totschlagen lassen? Oh, nein! So senil und schwach bin ich nun wirklich noch nicht!“
    Und wieder stürmte er vor. Blitzschnell zuckte er seine furchtbare Axt hin und her und selbst drei Gegner schienen ihm nur wenig Mühe zu bereiten.
    Da streckte er plötzlich seinen Arm Túlina entgegen. Wie durch Zauberei wurde er länger und länger, legte sich um ihren Hals und zog sie fort. Dies alles geschah in weniger als einem Bruchteil eines Augenblicks. Nekardion hielt Túlina an sich gedrückt. Seine mit übermenschlicher Kraft ausgestattete Hand hatte sich inzwischen an ihren Hals herangetastet. Die langen Finger umklammerten ihn und Túlina konnte nicht einmal mehr schreien. Nekardions Hand war wie eine lebendige Galgenschlinge. Túlina zappelte hilflos. Die Waffe war ihr entfallen und so vermochte sie sich nicht zu wehren. Und Nekardion lächelte gespenstisch.
    Irrtoc packte sein Schwert mit beiden Händen und wirbelte es über dem Kopf. Mit gewaltigen Sätzen sprang er auf Nekardion zu, an ihm vorbei und ehe der Gott so recht begriffen hatte, was der Sterbliche eigentlich beabsichtigte, hatte ihm Irrtoc sein Schwert bereits in den Rücken gerammt. Plötzlich spürte Irrtoc jene gewaltige Kraft, die in seiner Waffe steckte, jene Kraft, die durch das magische Feuer symbolisiert war. Die Waffe zog förmlich an seiner Hand, stieß wie von selbst immer tiefer in den Leib des Gottes, der seine Axt längst hatte fallen lassen. Erst als Irrtocs Schwert bis zum Heft in den Leib Nekardions eingedrungen war, gab die düstere Kraft in dieser Waffe Ruhe.
    Da schrie Túlina laut auf und jener Schrei fuhr Irrtoc wie ein Speer in die Seele. Was war geschehen?
    Er sah jetzt erst, dass sein Schwert sowohl die dürre Gestalt Nekardions wie auch den Körper Túlinas getroffen hatte. Die Waffe hatte den Gott durchbohrt und Túlina gefährlich verletzt.
    Hastig zog Irrtoc seine Klinge aus den beiden Leibern. Nekardion stürzte zu Boden und ebenso stürzte Túlina. Aber Nerik fing sie auf. Er legte sie zu Boden, denn das Leben schien bereits aus ihr gewichen zu sein. Deutlich war jene Stelle ihres Körpers zu sehen, in der jetzt das magische Feuer brannte.
    Irrtoc beugte sich über sie. Er wusste, dass er sie nicht retten konnte. Selbst eine weniger schwere Verwundung mit einer Waffe, die im magischen Feuer gehärtet war, bedeutete in der Regel den Tod.
    „Oh, Túlina!“, rief Irrtoc, wobei er ihren Kopf auf seinen Schoß legte. Ein Stöhnen entrang sich ihren Lippen. Und dann öffnete sie noch einmal die Augen. Jene Augen, die so schwarz wie die Nacht waren.
    „Verzeih mir, Túlina! Verzeih mir!“
    „Ich verzeihe dir, Irrtoc.“
    Das waren ihre letzten Worte. Dann krümmte sie sich vor Schmerz. Das magische Feuer brannte in ihrem Leib, fraß ihn aus. Ein letzter Schrei. Irrtoc und Nerik hatten sich entfernen müssen, denn die gefährlichen grünen Flammen loderten hoch empor.
    Irrtoc sah zu und weinte.
    Und dann war das nichts mehr, außer Asche.
    Ein plötzlicher Luftzug vermischte sie mit der Asche desjenigen, gegen den sie gekämpft hatte.
    „Ihr habt sie geliebt?“, fragte Nerik.
    „Ja.“
    „Dann habt Ihr wahrlich viel verloren.“
    „In diesem Moment wünschte ich, ich hätte wie Ihr kein Gedächtnis. Dann hätte ich eine Chance, Túlina zu vergessen. Aber wie es scheint, werde ich das wohl nie können.“
    „Das sagt Ihr jetzt, Irrtoc.“
    „Ich weiß es. Ich weiß es genau.“
    Dann wandte er sich um und rannte davon, wild mit seinem Schwert um sich schlagend. Nerik folgte ihm nicht.
    Und so starb Krask:
    Die Tür zu seinen Privatgemächern hatte der Wüstengott vorsorglich verriegelt und in seiner Hand hatte er ein langes, schlankes Schwert. Aber trotz allem fühlte er sich nicht sicher. Ein schreckliches Angstgefühl beschlich ihn und ließ ihn nicht mehr zur Ruhe kommen.
     
    Aufgeregt und nervös lief er hin und her und stocherte mit seinem Schwert auf dem Boden herum, ritzte mit dessen Spitze Muster in die Wände. Doch als er die Schläge gegen die Tür hörte, da ließ er dies sofort sein. Seine Faust klammerte sich

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