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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dann verließen, wenn es unbedingt nötig war, so war es bei Lathala immer genau umgekehrt.
    Sie unternahm lange Wanderungen - Wanderungen von einer Länge, dass sie für eine Dryade geradezu riskant sind. Aber Lathala ging jedes Risiko ein, um so weit wie möglich von ihrem Baum weg zu gelangen.
    Imoc, der Uralte, hat sie vielmals gewarnt, aber sie hörte nicht auf ihn, der doch so viel weiser und älter war als sie. Ihr ganzes Leben lang hat sie nach etwas gesucht, was sie nicht zu finden im Stande war, weil sie eine Dryade war. Sie suchte nach einen seltsamen Land - Elfénia oder Atun genannt, wo die Träume der Lebenden in Erfüllung gehen. Ich sprach oft mit ihr. Als ich ihr einmal sagte, dass sie Elfénia nie erreichen könne, weil es sicher viele tausend Meilen entfernt liegt (denn die Länder, die an diesen Wald grenzen, kenne ich und ich weiß, dass keines von ihnen Elfénia oder Atun heißt. Da sagte sie zu mir, dass sie daran nicht glaube. Und sollte es trotz allem so sein, so würde sie ihren Baum aus Verzweiflung verbrennen. Und das," Trenin nickte schwer, "hat sie ja nun auch getan. Ach,ich habe damals nicht ahnen können, dass es ihr so ernst war." Trenin fuhr sich mit der Hand durch den Bart.
    "Aber es ist nun nicht mehr zu ändern", brummte er. Dann blickte er wieder in seltsamer Weise auf Lakyrs Katze. Und das Tier erwiderte den Blick kühn.
    "Ich habe schon von solchen Katzen gehört", erklärte er dann und stand auf. "Es war allerdings nicht viel Gutes dabei."
    Lakyr schwieg. Unterdessen ging Trenin an eine sorgsam verschlossene Truhe und holte ein altes, verstaubtes Buch daraus hervor. Auf seinem Ledereinband war mit Goldfasern ein Pentagramm gestickt. Vorsichtig legte der Zwerg den uralten Band auf den Tisch.
    "Was ist das für ein seltsames Buch?", wunderte sich Kiria. "Dies Zeichen! Was bedeutet es?" Trenins graue Augen schienen sie zu durchlöchern.
    "Es ist das Zeichen der Magie und des Zaubers. Es ist ein gefährliches Symbol. Es kündet von Tod und Unheil. Man sagt, ein Werwolf könne das Pentagramm auf der Hand seines nächsten Opfers sehen, aber ich weiß nicht, wie viel von alle dem Sage und wie viel Wirklichkeit ist." Der Zwerg sah misstrauisch in der Runde umher und beobachtete jeden seiner Gäste für einige Augenblicke. Dann öffnete er das Buch. Er schlug eine bestimmte Seite auf.
    "Ein Mann namens Hulkin hat dieses Buch geschrieben. Er war der größte Magier von Mondland, weit im Norden."
    "Wie kommt Ihr dann an dieses Buch? Mondland ist sehr weit weg", sagte Mergun etwas misstrauisch.
    "Ich kaufte es von einem der wenigen Händler, die durch diesen Wald kommen." Dann deutete der Zwerg auf eine Stelle in dem in der Elfensprache geschriebenen Text.
    "Hier steht über die zweiköpfige Katze: Sie ist gefährlich, wie kaum ein anderes Wesen auf dieser Welt. Gegen alle herkömmlichen Waffen ist sie gefeit und nur ein Magier oder Adept oder Werwesen vermögen ihr etwas anzuhaben. Wenn du ihre Freundschaft gewinnst, so bist du für den Augenblick sicher vor ihr. Sie wird dir eine gute Freundin sein, aber sei vorsichtig! Mitunter mag dieses Katzentier das liebste Wesen der Welt sein, aber es liegt ein Fluch auf ihr. Ein düsterer Adept verfluchte sie vor langer Zeit dazu, den zu töten, den sie am meisten liebt." Trenin schlug das Buch wieder zu und tat es in die Truhe, die er hierauf sorgfältig verschloss.
    "Ich weiß nicht, ob es stimmt, was Hulkin geschrieben hat. Aber, mein Freund Lakyr, ich warne Euch. Ich wünsche Euch nicht, dass Euer Blut einst von den Fängen dieses Dämons tropft." Lakyr antwortete nicht. Er sah nur zu seiner Katze hinüber. Ihre Augen glänzten traurig und wahnsinnig. Wann würde er das Rätsel, das dieses Wesen umgab, lösen können? Inzwischen begann es draußen langsam dunkler zu werden. Der Abend naht. Trenin hatte den Freunden etwas zu essen angeboten, doch diese zeigten wenig Appetit.
    "Was Randir wohl von Euch will, Edro?", fragte Kiria verständnislos und Edro konnte lediglich mit den Schultern zucken. Er wusste es ebenfalls nicht.
     
    "Wir sollten uns jetzt keine Gedanken darüber machen", meinte er und lächelte. De ging die Tür auf und die schlanke Gestalt eines Elfen trat ein. Es war Rendir. Seine purpurnen Augen glänzten seltsam.
    Knarrend fiel die Tür wieder ins Schloß.
    "Ihr kommt früh, Herr Randir", stellte Trenin, der Zwerg, fest. Er bot dem Elfen einen Sitzplatz an und dieser setzte sich.
    "Ich danke Euch, Herr Trenin, dass Ihr die

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