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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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primitive Kreaturen waren, wussten sie genug, um sich davor zu hüten.
    Und da, etwas abseits und in wabernde Dunkelheit gehüllt, kommandierte ein schrecklich missgebildetes Ding diese Bestien.
    Interessant.
    Ein Rakke zu töten war befriedigend gewesen. Diese ganze Rotte und ihren neuen Anführer zu töten würde … begeisternd sein.
    Tief in einem schwarzen Schlund erwachte glühend ein grünes Leben. Dieser Beute nachzustellen war zwar schwieriger als bei dem ersten Opfer, aber keineswegs unmöglich. Die grünen Insekten begannen, sich zu vervielfältigen, reagierten auf die leisen Signale, dass eine neue Beute in der Nähe war. Aber ebenso schnell wurden die Signale schwächer. Die Rakkes brachen auf und schleppten so viel Fleisch, wie sie nur konnten, mit sich, als sie nach Westen zogen.
    Der Schatten, der sie beobachtete, hatte keine Wahl, als ebenfalls in freies Gelände zu treten, um die Rakkes zu verfolgen, die zweifellos die Spur der Stählernen Elfen aufgenommen hatten.
    Â 
    Eine Gruppe von sechs Rakkes löste sich von den Felsen am Grat, wo sie sich versteckt hatten, und verteilte sich zu einer etwa U-förmigen Rotte. Die Spitzen der Krallen wurden ausgefahren, und Reißzähne schimmerten vor Geifer, als sie der dunklen Gestalt folgten.
    Aus dem Jäger war der Gejagte geworden.
    Â 
    Â»Major, in Deckung, zum Teufel!«
    Konowa war so sehr auf seinen Angriff konzentriert, dass er die gebrüllte Warnung nicht beachtete. Er war immer noch
etliche Schritte von dem nächsten Sarka Har entfernt, als der in einer orangeroten Explosion zerstob. Tausende schwarze Schuppen fegten durch die Luft, gefolgt von brennenden Splittern. Konowa flog der Tschako vom Kopf, und er kam rutschend zum Stehen, die Hände und Arme schützend vor das Gesicht gehoben. Nur die lodernde Wand aus Frostfeuer vor ihm rettete ihn davor, in Stücke geschnitten zu werden.
    Â»Das ist mal etwas Neues!«, stieß er keuchend hervor, beeindruckt sowohl von dem explodierenden Baum als auch der Reaktion des Frostfeuers.
    Ein vertrautes Klingeln in den Ohren sagte ihm, dass unmittelbar, bevor der Baum zerstört worden war, eine Musketensalve abgefeuert worden war. Die restlichen Bäume schienen das Los ihrer Brüder nicht zu beachten, sondern näherten sich weiter Konowa.
    Â»Major, hierher!«
    Konowa wirbelte herum. Etliche Soldaten waren aus dem Schneetreiben aufgetaucht. Er hielt seinen Säbel bereit, weil er sich nicht noch einmal von einer dunklen Gestalt, die er aus größerer Distanz sah, hereinlegen lassen wollte. Die Soldaten kamen näher, und Konowa entspannte sich, als er in ihnen seine Nachhut erkannte.
    Â»Was zum Teufel ist das hier?«, wollte Konowa wissen, als die Soldaten vor ihm stehen blieben.
    Â»Wir haben gehofft, Sie könnten uns das sagen«, erwiderte einer der Soldaten. Konowa erkannte in ihm den jungen Soldaten, der vorhatte, zur Marine zu gehen.
    Â»Wie war noch mal dein Name, mein Sohn?«, erkundigte sich Konowa.
    Â»Feylan, Sir. Soldat Bawton Feylan.«
    Â»Also, Soldat Bawton Feylan, ich weiß nur, dass man niemals einem verdammten Baum trauen sollte.«
    Sie wichen gemeinsam zurück, rückwärts gehend, um die
Bäume dabei die ganze Zeit im Blick zu behalten. Sechs Soldaten knieten sich in den Schnee und feuerten ihre Musketen auf einen anderen Sarka Har ab. Große Stücke Rinde und Holz lösten sich unter Flammen von dem Stamm. Ein gewaltiger Arm brach ab und stürzte zu Boden, aber anders als bei dem Baum zuvor blieb dieser Sarka Har intakt. Die anderen fünf Soldaten der Nachhut gingen ein paar Schritte weiter zurück, knieten sich hin, luden ihre Musketen, zielten und feuerten erneut auf den angeschossenen Baum. Der diesmal explodierte.
    Â»Warum explodieren sie so?«, fragte Konowa, steckte seinen Säbel in die Scheide und nahm seine eigenen Muskete von der Schulter. Er klopfte den Schnee aus der Mündung und wickelte die Lederabdeckung ab, die das Zündschloss trocken hielt.
    Â»Ich habe nicht den leisesten Schimmer, Sir, aber sie tun es einfach«, erwiderte Feylan. Wenn er Angst hatte, verstand er es ganz ausgezeichnet, sich das nicht anmerken zu lassen. »Es scheint fast, als wären sie mit Schießpulver oder etwas Ähnlichem gefüllt. Man kann sie mit ein paar Musketenkugeln verletzen, aber man braucht mindestens fünf oder sechs Kugeln gleichzeitig, damit sie in

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