Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
stellte es zwischen sie beide.
    Â»Ich weiß nicht genau, ob ich im Moment noch etwas rauchen oder trinken möchte«, sagte Alwyn in der Hoffnung, sie nicht zu beleidigen. »Mir ist ein bisschen schwindlig.«
    Nafeesah lächelte ihn an. »Dann werden wir das beheben.« Sie fuhr einmal mit der Hand über die Schatulle, deren Deckel daraufhin von alleine aufsprang.
    Â»Hübscher Trick.« Alwyn versuchte, in die Schatulle hineinzublicken.
    Nafeesah antwortete nicht, sondern griff in das Kästchen und zog eine mit einem Tuch bedeckte Kugel heraus. Alwyn versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Er hatte keine Ahnung gehabt, was in der Kiste sein könnte, aber jetzt sah es so aus, als wäre es nur eine einfache, alte Kristallkugel. Das war alles andere als aufregend.
    Die Frau hielt die vom Tuch bedeckte Kugel in einer Hand, während sie mit der anderen erneut über das Kästchen strich. Wieder schloss sich der Deckel von alleine und ohne jedes Geräusch. Dann hielt sie die Kugel über den Deckel und nahm ihre Hand weg. Die Kugel samt Tuch schwebte ein paar Zentimeter über der Schatulle.
    Â»Gut, wirklich ein sehr hübscher Trick.« Alwyn war immer noch nicht sehr beeindruckt.
    Nafeesah warf ihm einen Blick zu, aus dem Alwyn nicht schlau wurde. Schließlich lächelte sie. »Das sind keine …
Tricks.« Sie streckte beide Hände aus und machte damit fließende Bewegungen über der Kugel, ganz ähnlich denen, die Mistress Tekoy anwandte, wenn sie Magie praktizierte. Diesmal war Alwyn überrascht.
    Â»Sind Sie eine Hexe?«
    Nafeesah wob weiter in der Luft. Nach einigen Augenblicken sagte sie: »Nimm das Tuch weg, bitte.«
    Alwyn streckte die Hand aus, packte das Tuch und zog. Ein vollkommen runder Ball aus Sandkörnern schwebte über der Schatulle. Alwyn sah genauer hin. Er bemerkte, wie die Sandkörner sich in alle möglichen Richtungen bewegten. Vorsichtig streckte er einen Finger aus und berührte die Oberfläche in der Erwartung, gegen eine dünne Glashülle zu stoßen, aber sein Finger drang tief in den Ball hinein. Der Sand wirbelte warm und kitzelnd um seinen Finger herum. »Wie machen Sie das?«
    Â»Streck beide Hände aus, mit den Handflächen nach oben«, sagte sie und ignorierte seine Frage.
    Alwyn gehorchte. Die Kugel aus Sand fiel in seine offenen Hände und bildete eine dünne Schicht, die seine Hände vollkommen umgab, während sie weiterströmte. »Das kitzelt«, meinte Alwyn und hob seine Hände, um sie sich genauer anzusehen.
    Â»Lass deine Hände flach in der Luft«, sagte Nafeesah streng. »Wenn du sie zu sehr bewegst, brichst du den Bann.«
    Alwyn ließ die Hände sinken. »Entschuldigung. Das ist also Magie, und das heißt, du bist eine Art Hexe, stimmt’s?«
    Â»Ich besitze gewisse Fähigkeiten. Und jetzt lass uns herausfinden, ob wir einen Weg finden können, dich zu entspannen. Ich werde langsam alle deine Sorgen und deinen Schmerz von dir nehmen, bis du dich vollkommen wohlfühlst, Alwyn.«

    Alwyn wollte widersprechen, aber Nafeesah machte eine stoßende Handbewegung. Ein Teil des Sandes löste sich aus der Masse, strömte den Ärmel seiner Uniformjacke hinauf und bildete einen kleinen Ring auf seiner Brust. Dieser Ring übte zunehmend Druck aus, bis Alwyn gegen die Wand gepresst wurde. »Moment, Sie …«
    Nafeesah machte eine weitere Handbewegung, und ein kleiner Teil des Sandes strömte seinen Arm hinauf bis zu seinem Hals. Er konnte noch atmen, aber nicht mehr sprechen.
    Alwyn versuchte, sich zu befreien, aber jetzt waren auch seine Hände unbeweglich. Er sah Nafeesah an, versuchte, sich ihr verständlich zu machen, aber sie lächelte nur und konzentrierte sich auf den strömenden Sand.
    Â»Jetzt werden wir den Schmerz bannen, den du mit dir herumträgst.« Sie starrte eindringlich auf den Sand, während ihre Finger zunehmend kompliziertere Bewegungen darüber ausführten. Zwischen den Sandkörnern sprühten Funken von Frostfeuer auf. »Ah, du bist ein Wirker der schwarzen Flamme«, sagte sie. »Du bist einer von jenen, die den Schwur geleistet haben. Ich habe Gerüchte darüber gehört, sie aber nicht für wahr gehalten.«
    Alwyn wollte den Kopf schütteln, aber der Druck auf seinen Hals und seine Brust machte das unmöglich.
    Nafeesah lächelte und

Weitere Kostenlose Bücher