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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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ihm, und er fand sich in einem gemütlichen und überraschend kühlen Wohnraum wieder, der von außen nicht zu sehen war.

    Eine große Schüssel schwebte über einem kleinen Feuer auf dem Boden. Sie war vollkommen glatt geschliffen. Konowa musste unwillkürlich lächeln. Sein Vater beherrschte die Elemente des Lebens – auch wenn der alte Elf das niemals selbst so ausdrücken würde –, nutzte seine großen Fähigkeiten jedoch, um mit einem hölzernen Topf zu kochen. Die Flammen züngelten darum herum, doch die Schüssel schimmerte weiterhin in einem wunderschönen seidigen Braun, und ihre Oberfläche war vollkommen unbeschädigt. Das Wasser darin begann gerade zu sprudeln. Kleine Luftblasen stiegen an die Oberfläche und ließen winzige Dampfschwaden frei.
    Â»Ein Feuer innerhalb eines Baumes, Vater?« Konowa ging in dem kleinen Raum umher und staunte, wie kühl es hier war. Er öffnete den Kinnriemen seines Tschakos, nahm ihn ab und fuhr mit der Hand durch sein schweißnasses Haar.
    Â»Balance ist das Geheimnis, mein Sohn. Das Gleichgewicht in allen Dingen.« Jurwan saß mit gekreuzten Beinen auf dem Gras vor dem Feuer und lud Konowa mit einer Geste ein, es ihm gleichzutun. »Es ist nur totes Holz, und ich habe dafür gesorgt, dass die Flammen es nicht verzehren.«
    Â»Der Schwarze Stachel wäre nicht sonderlich beeindruckt.« Konowa bedauerte seine Worte, noch während er sie aussprach. Jurwans Bundsbruder, eine der mächtigsten Wolfseichen, die jemals im Tiefen Forst gestanden hatten, war vor vielen Jahren getötet worden. Konowa wusste, dass der alte Elf immer noch über diesen Verlust trauerte.
    Jurwan schüttelte den Kopf. »Ganz und gar nicht. Mein Ryk Faur, mein Bundsbruder war, wie die meisten Wolfseichen, weit pragmatischer, als die Elfen der Langen Wacht vermuteten. Feuer ist, wie alle Elemente, notwendig und manchmal sogar wünschenswert. Sollte ein Elf das Wasser scheuen, weil er ertrinken könnte, und so verdursten? Mein Bundsbruder
würde mir keine warme Mahlzeit missgönnen, möge seine Asche denen, die folgen, Leben bringen.«
    Â»Du klingst jedenfalls vernünftiger als die Frau, die ich vor Kurzem kennengelernt habe«, sagte Konowa. Sein Herz schlug bei dem Gedanken an sie unwillkürlich schneller, aber er wusste nicht, ob aus Leidenschaft oder Frustration.
    Jurwan hob in gespielter Überraschung die Augenbrauen. »Du machst ihr also den Hof? Vielleicht kann sie ja ein wenig Verstand in deinen Dickschädel prügeln.«
    Konowa tat den Gedanken mit einer Handbewegung ab. »Sie ist eine Elfkyna und außerdem auch noch eine Art Zauberin. Unsere Ansichten von der Welt stehen nicht gerade im Einklang.«
    Â»Eine Zauberin.« Jurwan klang irgendwie verträumt. »Ich hoffe, dass meine Enkel nach ihr kommen.«
    Â»Immer mit der Ruhe, Vater. Sie hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, mich zu besuchen, seit wir im Lager angekommen sind.« Konowa ging um das Feuer herum. »Nicht, dass es wichtig gewesen wäre.«
    Jurwan schüttelte langsam den Kopf und seufzte leise. »Sei dir nicht zu sicher, dass du weißt, was richtig ist und was nicht. Aus Regentropfen wird ein Ozean. Und wenn sich das Verhältnis zwischen Männern und Frauen nicht vollkommen verändert hat, seit ich in deinem Alter war, denke ich, dass sie vielleicht darauf wartet, dass du sie besuchst.«
    Â»Ich hatte ziemlich viel zu tun, seit man mich in diesen Wahnsinn hineingezerrt hat«, erwiderte er, blieb stehen und setzte sich auf einen Baumstamm.
    Â»Das Gras wäre eine bessere Wahl, mein Sohn«, sagte Jurwan.
    Typisch. Die Lektionen über das Leben ließen nie lange auf sich warten. »Du darfst Holz verbrennen, aber ich darf mich
nicht daraufsetzen?« Konowa warf seinen Tschako neben sich auf den Boden. »Oder bin ich nur mit der Natur verbunden, wenn ich mit dem Hintern flach auf der Erde sitze?«
    Jurwan faltete ein Bündel auf. »Sei nicht albern. Aber du möchtest vielleicht deine Sitzwahl überdenken, weil sie voller Ameisen ist; und zwar von der Sorte, die beißt.«
    Der Baumstamm segelte durch die Zweige, als Konowa aufsprang und auf seinen Hosenboden schlug.
    Jurwan schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf. »Du warst ein ganzes Jahr allein im Wald. Ein Wunder, dass du ihn nicht niedergebrannt hast.«
    Konowa sah seinen Vater

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