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Elfenbann

Elfenbann

Titel: Elfenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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angehört«, sagte Tamani noch, aber dann fiel ihm ein, dass Laurel das Wort nicht mochte – aus Gründen, die er wahrscheinlich nie verstehen würde. Also sagte er: »Jahreszeit, meine ich. Es würde uns ein großes Stück weiterbringen. Dann wüssten wir wenigstens irgendetwas .«
    »Okay.«
    Als sie vor ihrem Haus hielten, wollte Laurel schon die Wagentür öffnen, doch dann beugte sie sich noch einmal zu ihm hinüber.
    »Ist Shar … Unselig?«
    Tamani schüttelte den Kopf. »Seine Mutter wollte ihn dazu erziehen, aber Shar ist nicht zum Glauben geboren. Und nachdem er seine Gefährtin Ariana getroffen hatte, wollte er auf gar keinen Fall aus Avalon verstoßen werden. Ariana und ihr Setzling Lenore sind seine ganze Welt und für ihre Sicherheit – oder die von Avalon – ist ihm kein Preis zu hoch. Nicht einmal, dass seine Mutter in der Verbannung lebt, bis sie stirbt.«

    »Ich wollte es nur gern wissen«, sagte Laurel leise.
    »Hey, Laurel«, sagte Tamani und nahm ihr Handgelenk, ehe sie im Haus verschwinden konnte. Er wollte sie an sich ziehen, er wollte sie umschlingen und alles vergessen. Vor Verlangen fingen seine Hände an zu zittern, aber dann beherrschte er sich. »Danke, dass du heute mitgekommen bist. Wenn du nicht gewesen wärst, hätten sie uns gar nicht hereingelassen.«
    »Hat es sich gelohnt?«, fragte sie. Ihr Handgelenk lag schlaff in seiner Hand. »Wir haben nichts Neues erfahren. Ich hatte gehofft … ich dachte, Jamison wüsste mit Sicherheit etwas.« Als sie ihn ansah, leuchtete die Enttäuschung in ihren hellen Augen.
    Tamani musste schlucken; er fand es schrecklich, sie so zu sehen. »Für mich schon«, sagte er leise, ohne von ihren Händen aufzusehen. Sie war so nah, er wollte sie nicht loslassen. Doch wenn er es nicht tat, würde sie ihre Hand gleich sanft wegziehen, und das wäre noch viel schlimmer. Daher zog er seine Hand zurück. So war es wenigstens seine Entscheidung gewesen.
    »Außerdem«, fuhr er mit gezwungener Lässigkeit fort, »war es gut, dass wir Jamison von Yuki und Klea erzählt haben. Shar ist … eine Art unabhängiger Geist. Er möchte immer erstmal alles ergründen, bevor er eine Information weitergibt. Er kann so was von stur sein.« Tamani lehnte sich im Fahrersitz zurück, den linken Arm am Steuer. »Nächste Woche sage ich Hi, wenn wir uns zufällig im Gang treffen.« Dann fuhr er mit quietschenden Reifen davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Er fuhr zu seiner leeren Wohnung und ging hinein.
Ohne Licht zu machen, setzte er sich still in die länger werdenden Schatten, bis die Sonne untergegangen war und das Zimmer im Dunkeln lag. Er wollte nicht darüber nachdenken, was Laurel am Wochenende vorhatte. Obwohl er ihr möglichst viel Privatsphäre zugestand – nicht nur aus Höflichkeit –, hatte er mehr leidenschaftliche Küsse und enge Umarmungen gesehen, als ihm lieb war. Tamani hatte den Verdacht, dass die Wochenenden alle gleich abliefen, und fand die Vorstellung ziemlich unerträglich.
    Er stand auf und ging zu dem Fenster, das auf den Waldrand hinter der Wohnanlage hinausging. Jamison hatte ihn gebeten, auf sich selbst zu bauen, und das hatte er auch vor. Als er Yuki vor einigen Tagen beschattet hatte, war er ihr zu ihrem Häuschen gefolgt. Die Truppen, die er zu ihrer Bewachung angefordert hatte, würden erst in ein, zwei Tagen kommen. So lange musste er sie selbst im Auge behalten. Und das bedeutete, er würde in dieser Nacht nur wenig Schlaf bekommen.

Zehn
    A bgefahren«, sagte David, als sie auf Laurels Bett saßen und sie ihm von ihrem Ausflug nach Avalon erzählte, statt sich in die Schulbücher zu vertiefen, die um sie verstreut lagen.
    »Kann man wohl sagen! Ich dachte immer, nur die Menschen würden andere wegen ihrer Überzeugungen ausschließen. Was ja wohl Ironie pur ist.«
    David lachte. »Ich dachte eher an die physikalischen Gesetze, die ihr gebrochen habt, als ihr gestern Tausende von Meilen in … wie viel … zwei Sekunden gereist seid.«
    »Wir denken eben unterschiedlich.« Laurel tat seinen Kommentar mit einem Lächeln ab. »Hast du denn etwas über die Membran herausgefunden, von der Katya geredet hat?«
    »Könnte man so sagen«, erwiderte David neckend. »Und was ist mit dir?«
    »Möglicherweise. Im Internet habe ich schon mal herausgefunden, dass die Chloroplasten in der Thylakoidmembran stecken. Das heißt, dort wird das Sonnenlicht in Energie umgewandelt.«
    »Dann sind wir beide auf die gleiche Lösung

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