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Elfenbann

Elfenbann

Titel: Elfenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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gekommen«, sagte David lächelnd. »Deine Freundin hat also gesagt, in den Sommerelfen wäre das Thylakoid besonders
effektiv. Das soll doch wohl heißen, dass sie aus weniger Sonnenlicht mehr Energie schöpfen.«
    »Was wahrscheinlich daran liegt, dass ihre Magie mit Licht arbeitet«, sinnierte Laurel in Erinnerung an das »Feuerwerk«, das sie beim Samhain-Fest im letzten Jahr erleben durfte.
    »Und Katya ist das aufgefallen, als sie und ihre Freunde die gleiche Menge an Flüssigkeit für Leuchtstäbe getrunken haben, stimmt’s?« David bemühte sich gar nicht erst zu verbergen, wie lustig er das fand.
    »Im Grunde ja.« Laurel rollte mit den Augen.
    »Ich wünschte, ich könnte auch so etwas machen.«
    Laurel zog eine Augenbraue hoch.
    »Nein, echt jetzt«, sagte David. »Das wäre doch super cool, findest du nicht? Man könnte den Kindern an Halloween einen Leuchtpunsch verabreichen, bevor sie auf Tour gehen, dann wären sie viel sicherer.«
    »Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass die Sicherheit von Kindern nicht deine vordergründige Idee ist«, sagte Laurel.
    »Stimmt, ich stelle es mir auch sehr lustig vor, nachts hinter einem Baum hervorzuspringen und knatschgrün zu leuchten!«
    »Das hört sich schon mehr nach dir an.« Laurel las noch mal die mageren Notizen durch, die sie sich mit Katyas Hilfe gemacht hatte. »Ich habe das Gefühl, wenn ich eine Zellprobe hätte, könnte ich sie mit einer phosphoreszierenden Substanz behandeln und beobachten, wie lange die Zellen leuchten würden. Je nachdem könnte ich den Sommer mit Leichtigkeit ausschließen.«

    »So leicht stelle ich mir das nicht vor«, widersprach David und wälzte sich auf den Bauch, um Kopf an Kopf mit Laurel zu liegen. »Katyas Freundin hat wahrscheinlich weiter geleuchtet, weil sie noch am Leben war und die Thylakoidmembran sämtliche Leuchtstoffe verarbeitet hat. Bei einer Probe würden die Zellen nicht weiterleben und wachsen. Du müsstest eine Methode finden, mit der man die Zellen am Leben halten kann. Oder den Test direkt auf Yukis Haut durchführen.«
    »Womit sie kaum einverstanden wäre«, sagte Laurel trocken.
    Sie setzten sich wieder hin und schwiegen nachdenklich.
    »Blumen hält man mit Zuckerwasser frisch, stimmt’s?«
    David zuckte die Achseln. »Ja, und?«
    »Als Barnes’ Orks uns in den Chetco River geworfen haben, hat Tamani mich verarztet und unter eine Art Lampe gehalten, um die Heilung zu beschleunigen. Das war wie … transportabler Sonnenschein. Ich könnte mir doch irgendwie, ohne dass sie es merkt« – sie schüttelte den Kopf, weil sie sich über das Wie noch keine Gedanken machen wollte – »eine kleine Probe von Yuki holen, sie in Zuckerwasserlösung legen und unter dieses besondere Licht stellen. Meinst du, das würde reichen, um die Zellen am Leben zu halten, sodass sie weiterwachsen?«
    »Möglicherweise. Ich meine, bei einer normalen Pflanze wäre ich skeptisch, aber Elfen stehen schließlich auf der höchsten pflanzlichen Entwicklungsstufe, oder?«
    Laurel nickte.
    »Außerdem ist auch diese Lampe Elfenwerk, insofern
könnte es reichen. Kannst du diese Lichtquelle selbst herstellen?«
    »Nein, das ist technisch wirklich super kompliziert. Aber Tamani könnte mir wahrscheinlich ein Gerät besorgen.«
    »Und was ist mit dem Leuchtstoff? Kannst du den herstellen?«
    Laurel nickte wieder. »Ich glaube schon.«
    »Trinkst du dann abends mal was davon, damit du im Dunkeln leuchtest?«
    Laurel war geschockt. »Nein!«
    »Bitte! Das wäre ganz toll.« David hockte jetzt auf dem Bett und rang aufgeregt die Hände. »Also, ich würde das sofort tun, wenn ich könnte.«
    »Nein.«
    »Ach, komm!«
    »Nein!«
    David stupste sie in die Rippen. »Das würde dir sehr gut stehen. Du würdest strahlen wie ein Glitzerengel.«
    »Eher radioaktiv. Nein danke.«
    Jetzt schnappte er sich Laurel, hielt sie unter sich fest und kitzelte sie, bis sie nach Luft schnappte.
    »Stopp!«
    Er ließ sie los und legte sich neben sie. »Du bist wirklich unglaublich!«, sagte er und strich ihr eine Strähne aus der Stirn.
    »Und du erst.«
    Er rümpfte die Nase und schüttelte den Kopf. »Wer weiß, irgendwann wird es dir mit mir zu langweilig und dann war’s das.«

    Er lächelte, aber sie hörte, dass es ihm ein bisschen ernst war. »Mit dir wird mir nie langweilig werden, David«, erwiderte Laurel sanft.
    »Das will ich aber auch hoffen«, antwortete er und vergrub das Gesicht an ihrem Hals. »Sonst langweile ich mich mit

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