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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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übernehmen.«
    »Yasmine ist noch ein Kind«, gab Laurel zu bedenken, der von Kleas Grausamkeit übel wurde.
    »Opfer, Laurel. Wir alle müssen Opfer bringen.«
    »Und Jamison?«
    »Alle Bücklinge müssen sterben.«
    Laurel holte scharf Luft, doch Klea fuhr ungerührt fort.
    »Marion ist keine gute Königin, wie du weißt. Ich bezweifele ernsthaft, dass ein von ihr erzogenes Kind es besser machen würde. Die Bücklinge müssen gehen. Avalon braucht den Wandel. Mit deiner Hilfe kann ich das immer noch erreichen. Wenn du sie mir bringst, gebe ich dir das Gegengift für Tamani.«
    Laurel hätte nie gedacht, dass sie jemanden so hassen könnte wie diese gemeine Elfe.
    »Und damit nicht genug – ich würde noch mehr herstellen und es dir als Zeichen meines guten Willens auch beibringen. Du wirst es brauchen. Dieses Fläschchen«, sagte sie und hielt die Phiole hoch, »reicht gerade mal für zwei.«
    »Und wenn ich es den beiden gebe?«, fragte Laurel und zeigte auf Tamani und Yuki. »Dann wirst du sterben.«
    »Und wer lehrt dich dann, das Gegengift für all die anderen zu brauen?«
    Laurel hätte am liebsten laut geschrien. Egal, was sie tat, jemand musste sterben. »Du würdest ganz Avalon über die Klinge springen lassen, nur um deinen Willen zu bekommen?«, fragte sie mit bebender Stimme.
    »Nicht ich habe hier die Wahl, Laurel. Du triffst die Entscheidung. Wirst du Avalon untergehen lassen, nur um deinen Willen zu bekommen?«
    Laurel zwang sich weiterzuatmen. Jetzt gab es wirklich keinen Ausweg mehr. Yeardley konnte ihr nicht helfen, und Jamison auch nicht. Wenn sie nicht tat, was Klea verlangte, musste Tamani sterben.
    Und mit der Zeit auch alle anderen.
    Wenn sie aber Klea Marion und Yasmine auslieferte, würde Tamani überleben.
    Alle würden überleben.
    Drei Leben für Avalon.
    Und Tamani.
    Es gab nur eine Möglichkeit.
    »Einverstanden«, sagte Laurel langsam und sah Klea in die Augen. »Ich bringe dir die Winterelfen.«
    »Nein, Laurel!«, rief Tamani und hob ein Knie an, als wollte er aufstehen.
    »Rühr dich nicht vom Fleck«, sagte Laurel zu Tamani. Sie hörte selbst, wie verzweifelt sie klang, als sie auf ihn zuging. »Du musst noch leben, wenn ich wiederkomme!«
    »Tu das nicht«, flehte er sie an. »Lieber sterbe ich, als unter ihr zu dienen.«
    »Es geht aber nicht nur um dich«, flüsterte Laurel. »Sondern um uns alle.«
    »Und was ist mit Klea?«, fragte Tamani und hob automatisch eine Hand, als wollte er ihre nehmen. Doch dann ballte er die Faust und ließ sie wieder fallen.
    Laurel schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht einfach zusehen, wie alle sterben, wenn ich etwas dagegen tun kann.« Plötzlich merkte sie, wie laut sie redete – sie schrie fast –, und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Dann fügte sie mit einer Stimme, die sie kaum als ihre eigene erkannte, hinzu: »Das kann ich nicht und ich tue es auch nicht.«
    »Laurel.«
    David unterbrach sie.
    »Ich komme mit.«
    »Moment«, sagte Klea. »Sie geht allein oder ich zerquetsche die Fläschchen und alle sterben.«
    »Bleib hier«, sagte Laurel und streckte eine Hand aus, die jedoch von Davids Arm glitt. »Für alle Fälle. Hilf Jamison. Tu für ihn, was du kannst.« Sie sprach wieder ein wenig lauter. »Ich werde den breiten Weg nehmen, dann bin ich schnell am Palast.«
    Sie sah David scharf an und hoffte, dass er ihr noch einmal vertrauen würde. Nach kurzem Nachdenken nickte er.
    »Ich würde mich beeilen«, mahnte Klea. »Wer weiß, wie lange die Locker und Funkler brauchen, um uns zu finden und der Sache auf den Grund zu gehen. Ganz zu schweigen davon, dass sie hier herumtrampeln und sich anstecken werden. Ich würde sagen, mehr als eine Stunde bleibt deinen Freunden sicher nicht, eher weniger. Außerdem möchtest du doch bestimmt auch zurückkommen, bevor ich den Geist aufgebe«, sagte Klea und grinste so fies, dass Laurel sie am liebsten geschlagen hätte. »Ich denke, du wirst zwei verängstigte Bücklinge in kürzerer Zeit überzeugen, nicht wahr?«
    Laurel ging wortlos auf Kleas Schergen zu. Sie blieben erstaunlich zahm; keiner protestierte, als sie ihre Gürtel durchsuchte und beim dritten endlich ein Messer mit einer fünfzehn Zentimeter langen Klinge fand.
    »Was hast du denn damit vor?«, fragte Klea.
    Laurel sah sie mit unschuldigen Augen an. »Ich muss eine Königin überzeugen«, sagte sie schlicht. »Dafür brauche ich ein Messer.«
    Bevor jemand darauf reagieren konnte, drehte Laurel sich um und machte sich auf

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