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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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jemanden, um all unsere Fragen zu beantworten.«
    »Da wäre nur ein Problem«, meinte Larinel aus dem Grenzland, die vorhin schon mit Nevliin über solch eine Möglichkeit diskutiert hatte. »Wie wollt Ihr sie gefangen nehmen? Ihr habt gehört, was sie sagte. Sie kann nicht besiegt werden. Sie vereint die vier in sich.«
    »Lasst das meine Sorge sein«, ließ sich plötzlich Meara vernehmen. »Ich habe diese Göre schon einmal in die Schranken gewiesen, und ich kann es noch einmal tun.«
    »Sie ist nicht mehr ein achtzehnjähriges Halbelfenmädchen«, gab Fürst Feanor aus Tantollon zu bedenken. »Sie ist um ein Vielfaches mächtiger.«
    »Ich bitte Euch.« Meara lachte und breitete die Arme aus. »Schon damals hieß es, keine Macht Elvions sei größer als die unserer wundersamen Vanora. Die Nachfahrin Daralees, die größte Magierin ... und wie war es wirklich? Ich habe sie ohne die kleinste Anstrengung besiegt. Das alles sind doch nur große Worte. Sie vereint die vier in sich? Das kann jeder behaupten.Ihr sagt, sie sei so mächtig? Das hieß es auch von der alten Vanora, und wie es mit ihr endete, wissen wir.«
    »Das sind nicht nur große Worte«, wandte Eamon ein. Unwillkürlich fragte er sich, was damals zwischen Meara und Vanora vorgefallen war, in den letzten Momenten vor Vanoras Tod. Nevliin war dabei gewesen, hatte jedoch nicht darüber gesprochen, und Eamon hatte einzig das Ergebnis zu Gesicht bekommen. Was hatte Meara Vanora damals angetan?
    »Vanora«, fuhr er daher fort, »die Nebelpriesterin, ist mächtig. Wir haben es alle erlebt, und du kannst nicht ...«
    »Nicht allein.« Meara sah ihm mit diesem selbstgefälligen Ausdruck in die Augen. »Ich habe noch meine Tochter, schon vergessen? Sie ist ebenso eine mächtige Magierin, und gemeinsam besiegen wir diese Rauchfigur. Zwei Thesalis gegen eine falsche Vanora.«
    »Nein.« Eamon stand auf. »Du ziehst sie da nicht hinein. Das ist zu gefährlich.«
    Vinae blickte zu ihm hoch. Um die Münder von so manch anderem spielte ein Lächeln, während er von Aurün angestarrt wurde, so dass er ihren Blick beinahe auf der Haut spüren konnte. Es war Eamon gleichgültig. Er würde nicht zulassen, dass Meara das Leben seiner Tochter leichtfertig aufs Spiel setzte. Ihr mochte sie ja nichts bedeuten, aber Eamon wusste schon jetzt, dass er dieses Mädchen liebte. Vierundachtzig Jahre lang hatte er sie alleingelassen, jetzt war er an der Reihe, sie zu beschützen, wenn nötig auch vor der Mutter.
    »Ich werde helfen«, kam es dann jedoch plötzlich von Vinae, die ihm unverwandt in die Augen sah. »Mit meiner Mutter können wir die Nebelpriesterin gefangen nehmen, Herr. Gelingt es uns, kann all das Leid ohne weiteres Blutvergießen beendet werden.«
    »Dann ist es beschlossene Sache«, erklärte Liadan, noch eheEamon zu einer Erwiderung gekommen war. Bestimmt ahnte auch sie, in welchem Verhältnis er zu der jungen Thesalis stand. Natürlich, denn seiner Schwester entging niemals etwas.
    »Meara und Vinae Thesalis«, rief die Königin schließlich an die beiden Magierinnen gerichtet, die beide einen schimmernden Kristall um den Hals trugen. Auch an den Fürsten des Sonnentals war ihm dieser Schmuck schon aufgefallen. Ob es eine Tradition war oder eine tiefere Bedeutung hatte? »Ich gebe Euch so viele Ritter, wie Ihr für nötig haltet«, fuhr Liadan fort. »Beim nächsten Drachenangriff werdet Ihr vor Ort sein und die Anführerin der Nebelgestalten gefangen nehmen. Ihr bringt sie zu mir nach Lurness.«
    »Ich brauche einen Schlüssel für das Weltentor«, forderte Meara unverblümt und lächelte. »Ohne Schlüssel werde ich kaum rechtzeitig beim richtigen Tempel sein.«
    »Ihr sollt einen bekommen.«
    Liadan ließ sich weder ein Zögern noch Ärger anmerken. Bestimmt war sie nicht glücklich darüber, einer so wenig vertrauenswürdigen Person wie Meara Thesalis einen Schlüssel zu geben, welcher der Magierin ermöglichte, frei in allen Welten herumzuspazieren, doch ein Zögern wäre eine Beleidigung gewesen. Eine Beleidigung von Verbündeten war in dieser Zeit nicht ratsam. Noch dazu würde vielleicht Vinae ein Auge darauf haben, was die Aushändigung nicht ganz so gefährlich machte.
    »Wir danken Euch, Eure Majestät«, sagte Vinae, da sie die angespannte Situation zwischen den beiden Frauen offenbar spürte. »Und wir werden rechtzeitig dort sein. Ich halte es für das Beste, die Nebelpriesterin in Averdun zu ergreifen. Ich kenne diesen Tempel gut und genieße das

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