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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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weißt du das etwa immer noch nicht?«
    »Und jetzt? Was habt ihr vor?«
    »Was schon? Ich will eine alte Freundin besuchen.«
    Vinae schnaubte. »Wenn die Königin davon erfährt, was ihr mit ihrem Ritter ...«
    »Dann tut sie was? Sie hat das Sonnental ausgeschlossen, den Fürsten verheimlicht, was sie in ihrem Land treibt, obwohl die Bekämpfung der Nebelpriester eine nationale Sache ist. Es geht uns alle etwas an. Nein, Kind. Sie wird nichts tun.«
    »Und du und die Fürsten genauso nicht, haltet euch raus.«
    Das helle Lachen ihrer Mutter jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. »Wieso so misstrauisch? Hältst du dich immer noch für so viel besser?«
    »Ich traue euch einfach nicht.«
    »Na schön. Das kannst du Daeron gleich mitteilen, wenn du nach Hause gehst. Du kannst dir vorstellen, er ist nicht sehr gut auf dich zu sprechen.«
    »Es gibt Schlimmeres.«
    Meara schüttelte lächelnd den Kopf. »Da täusch dich mal nicht, Kind.«

»Wieso bist du hergekommen?« Eamon schloss die Tür seiner Hütte hinter sich und lehnte sich mit verschränkten Armen dagegen. Er hatte sich eine der besser erhaltenen Holzbauten nahe dem Tempelplatz als vorübergehende Unterkunft ausgesucht, auch wenn er sich kaum darin aufhielt.
    Meara sah sich im Zwielicht der wenigen hereinfallenden Sonnenstrahlen um und strich mit der Hand über das, was wohl einmal eine Kommode gewesen war.
    »Darf eine besorgte Mutter nicht nach ihrer Tochter sehen?«, fragte sie schließlich, ohne sich zu ihm umzudrehen. »Oder ist das nicht mehr nötig, jetzt, da sie einen Aufpasser hat?« Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu, doch Eamon antwortete nicht sofort.
    Diese Frau war das Letzte, was er im Moment gebrauchen konnte. Nicht nur, da die Nebelpriesterin, Vanoras Seele, ein paar Straßen weiter in Bewusstlosigkeit lag, nein, jetzt war auch noch Nevliin zurück. Der unberechenbare Liebesnarr, der sie alle ins Verderben führen konnte. Und als wäre all das nicht genug, wurde Ardemir immer seltsamer, Aurün war beleidigt, und Vinae behandelte ihn immer noch wie einen Fremden, obwohl sie nun wusste, dass er ihr Vater war.
    Nein, Mearas Anblick war im Moment nicht sehr erfreulich, denn allein ihr Erscheinen brachte sie alle in Gefahr.
    »Was wollen die Sonnentaler Fürsten?«, fragte er schließlich, auch wenn er nicht die geringste Lust auf dieses Gespräch hatte.
    Meara drehte sich zu ihm um. »Fragt hier Eamon, der Möchtegernretter seiner lieblichen Vanora, oder Eamon, der Bruder der Königin?«
    »Es sind wohl beide an einer Antwort interessiert.«
    »Dann muss ich dich enttäuschen.« Sie ließ sich auf das einfache Strohbett nieder und lehnte sich zurück auf die Ellbogen. »Unsere Pläne sind unsere Pläne. Die Königin schließt uns doch auch nur allzu gern aus ihren Machenschaften aus.« Sie lachte auf. »Aber weißt du, was mich hingegen wirklich interessiert?«
    »Was das wohl sein mag?«
    »Wie kommt es, dass ein alter Freund von mir plötzlich mit euch Bruderschaft trinkt? Oder soll ich eher sagen: saugt? Wie ist die richtige Bezeichnung für das Ausschlürfen von Leben?«
    Es fiel ihm nicht leicht, die gelassene Miene aufrechtzuerhalten, und doch gelang ihm ein nichtssagendes Lächeln. »Du meinst den Grogon«, stellte er nicht sehr überrascht fest. »Ich hätte mir denken können, dass die Fürsten ausgerechnet an ihm interessiert sind, da er ihnen abhandengekommen ist.«
    »Was hast du mit ihm zu schaffen? Wie kommt es, dass ihr plötzlich zusammenarbeitet?«
    Eamon hob die Schultern und ließ sich auf dem dreibeinigen Hocker am Tisch nieder. »Was soll ich sagen? Sein Wunsch, mit dir und den Fürsten zusammenzuarbeiten, wird vermutlich nicht sehr groß sein.«
    »Mich wundert, dass er überhaupt mit Elfen zusammenarbeitet, Eamon. Und noch mehr, dass du auf die Hilfe eines Grogons vertraust. Oder ist es meine leichtgläubige Tochter, die für diese Liaison verantwortlich ist?«
    Eamon hoffte, seine ausdruckslose Miene würde halten, auch wenn er fürchtete, dass ihm der Schreck einen Moment lang in den Augen abzulesen gewesen war.
    Niemals dürften Meara und die Fürsten erfahren, dass es Vinae gewesen war, die den Grogon gebracht hatte. Diese Wahrheit würde sie nur in noch größere Gefahr bringen.
    »Der Grogon kam zu mir«, antwortete Eamon schließlich in gelangweiltem Ton. »Er meinte, wir hätten gemeinsame Feinde. Nun, ich musste ihm recht geben.« Er sah Meara in die Augen und ließ es absichtlich offen, ob

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