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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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sich nach ihrer Berührung. Himmel, wie sehr sehnte er sich danach, während all dieser Zeit des Irrsinns um ihn herum. Da passten diese verworrenen Bedürfnisse wohl ausgezeichnet dazu.
    Mit vielleicht etwas zu viel Schwung riss er die Tür auf und trat hinaus in die Sonne.
    »Komm«, sagte er und trat beiseite. »Geh zu ihr und versuch dein Glück, aber danach verschwindest du. Nimm Vinae von mir aus mit, wenn den Fürsten so sehr nach ihr verlangt, aber Hauptsache, du gehst mir aus den Augen.«
    Mearas Rehaugen verengten sich, als sie aus der Hütte in die Sonne trat. »Du verletzt mich, Eamon, weißt du das eigentlich?«Sie hob ihre Hand, als wolle sie seine Wange berühren, ließ sie dann jedoch wieder sinken. »Wir könnten Freunde sein«, sagte sie so verblüffend aufrichtig, dass er sie nur anstarren konnte. Gütige Seelen, befreit mich von ihr! »Wir beide, wir passen gut zusammen. Du weißt das, du hast es gespürt.«
    »Unfug.« Eamon wollte sich umdrehen, doch die sachte Berührung seines Arms ließ ihn innehalten. Langsam blickte er wieder hinab in ihr Gesicht, dieses wunderschöne, zarte Gesicht, das zugleich solch verführerische Kraft ausdrückte.
    »Wir beide«, fuhr sie ihre zermürbende Beschwörung fort, »wir tragen dieselbe Magie in uns, dasselbe Element, egal, ob dir deine Macht als Dunkelelf verlorenging. Das Band ist noch immer da. Gemeinsam könnten wir Großes vollbringen.«
    »Das wäre?« Seine Stimme klang heiser. »Die Weltherrschaft an uns reißen? Nur über Elvion, oder denkst du dabei weiter? Meine Schwester vom Thron stürzen?« Er lachte auf, jedoch klang es nicht so unbeschwert, wie er beabsichtigt hatte. »Willst du Königin werden, Meara?«, sprach er schließlich die Frage aus, die er sich schon lange Zeit stellte.
    Schon damals im Wiedervereinigungskrieg hatte er oftmals das Gefühl gehabt, dass es eigentlich Meara und nicht die damalige Königin Alkariel gewesen war, die in Wirklichkeit die Fäden gezogen hatte. Und je besser er Meara kennenlernte, umso stärker wurde auch dieser Eindruck.
    »Willst du wieder König sein?«, fragte Meara zurück, was Eamon mit einem einfachen und schnellen »Nein« beantworten konnte. Diese Position stand für ihn nicht mehr zur Debatte. Er war ein lausiger König gewesen und zum Glück für sein Volk nur für sehr kurze Zeit. Mit größter Erleichterung und Dankbarkeit hatte er diese Aufgabe seiner Schwester übergeben, denn sie konnte mit der Verantwortung umgehen. Vielleicht wäre Meara nicht einmal eine schlechte Königin. Siekönnte ein Land bestimmt regieren und würde es zu Wohlstand bringen, doch um welchen Preis?
    »Lass uns zur Priesterin gehen«, brach er schließlich das Schweigen zwischen ihnen, da ihm diese Möglichkeit im Moment immer noch besser erschien, als hier weiter zu verharren und sich ihrem stechenden Blick ausgesetzt zu sehen.
    Sie traten eben um die Ecke auf die Straße zur Krankenhütte, da öffnete sich dort auch schon die Tür, und eine helle Gestalt erschien im Licht der Sonne.
    Die grellen Strahlen reflektierten auf dem silbernen Metall der Rüstung und ließen Nevliin im ersten Moment wie eine göttliche Erscheinung wirken. Als er jedoch den Blick hob und in Eamons Richtung sah, erinnerte er eher an dämonische als an göttliche Gestalten dieser Welt.
    »Was will sie hier?«, rief Nevliin die beiden an und stellte sich vor die geschlossene Tür. Seine rechte Hand ruhte auf dem blitzenden Schwertknauf an seiner linken Seite, was bei vielen Rittern vielleicht eine bedrohliche Gebärde war, bei Nevliin aber tödlich enden konnte.
    »Meara will die Priesterin sehen«, gab Eamon zurück. »Geh aus dem Weg, Nevliin.«
    Zischend wie eine Schlange glitt die Klinge aus der Scheide und blitzte im Sonnenlicht auf. Die Spitze auf Meara gerichtet, versperrte er ihnen weiterhin den Weg.
    »Lass uns zu ihr«, versuchte es Eamon noch einmal in ruhigem Ton.
    » Du kannst gehen«, antwortete Nevliin mit einem kurzen Nicken in Eamons Richtung. »Ich halte dich nicht auf.« Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme, und doch verstand Eamon sofort, auf was Nevliin mit diesen Worten anspielte, und auch, dass Nevliin seine Gefangenschaft nicht einfach auf sich beruhen lassen würde. Im Moment schien ihn Eamon jedoch wenigerzu interessieren als die Magierin, auf die er immer noch sein Schwert richtete. »Dieses Miststück hier«, fuhr er auch sogleich fort, »kommt nicht in ihre Nähe.«
    »Nevliin ...«, versuchte es Eamon noch einmal,

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