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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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beinahe zu viel für ihren geschwächten Körper. Wäre sie nicht so begierig darauf gewesen, zu erfahren, was noch hinter den Plänen der Priester steckte, wäre sie sofort wieder in Zorn verfallen.
    »Da ich nicht in der Nähe des Herzens bin«, fuhr die Priesterin fort, »müssen meine Leute diese Aufgabe übernehmen. Keiner von ihnen ist jedoch vorher mit Drachenblut in Berührung gekommen, und daher muss die Dosis sehr gering sein. Mit einer so geringen Dosis ist es aber auch deutlich schwieriger, das Herz zu kontrollieren. Deshalb nehme ich an, dass sie alle gemeinsam das Drachenblut zu sich nehmen und dann auch gemeinsam mit ihrer gebündelten Magie das Herz kontrollieren.« Sie sah zu Aurün. »Deshalb erneut das Blut. Wir brauchen mehr, da es nicht das reine Blut Ureliigs ist, sondern das verdünnte einer Nachfahrin, aber mit der Unterstützung der Göttin und unserer Magie reicht es aus, um das Herz zu kontrollieren« Sie lachte auf. »Und andere.«
    »Andere?«, fragte Eamon. »Was meint Ihr damit?«
    »Ardemir«, kam zu Aurüns Überraschung die Antwort von Nevliin, der sich von der Wand abstieß und zur Priesterin blickte. »Nicht wahr?«, fragte er. »Ihr habt etwas mit Ardemir gemacht, damals in Derial. Und vermutlich nicht nur mit ihm.«
    »Wie scharfsichtig.« Die Priesterin sah ihm in die Augen. »Ihr hättet es sein sollen, Fürst Nevliin, wusstet Ihr das?«
    Seine Züge blieben unverändert, und doch war es, als wäre einen Moment lang ein Schatten darübergehuscht. Niemandem schien es aufgefallen zu sein, und vielleicht hatte Aurün diesen Schatten auch nur auf seiner Seele wahrgenommen, nicht in seinem Gesicht. Doch sie wusste genau, dass er bei diesen Worten Entsetzen verspürt hatte. Was auch immer mit Ardemir geschehen war, eigentlich hätte es Nevliin treffen sollen.
    »Ich sah eine große Zukunft für Euch«, fuhr die Priesterin fort, die allgemeine Bestürzung ignorierend. »An meiner Seite. Unser gemeinsamer Hass auf das Schicksal. Doch dann habt Ihr mich angegriffen. Beinahe getötet! Ihr! Der doch als Einziger die Fesseln des Schicksals versteht.« Sie senkte ihren Blick und atmete ruhig ein. Als sie schließlich wieder zu Nevliin aufblickte, waren Wut und Enttäuschung aus ihren Augen verschwunden. »Daher sollte es diesmal Euch treffen«, erklärte sie weiter und sah ihm ungerührt in die schwarzen Augen. »Es war eine Verwechslung. Dumme Gänse! Wenn man nicht alles selber macht ...« Sie hob ihre Schultern. »Nun ja, ich kann nicht sagen, ich wäre nicht zufrieden damit, wie sich die Lage entwickelt hat. So kann ich meine Pläne mit Euch immer noch ausführen.«
    »Welche Pläne?« Nevliins sonst so sanfte Stimme klang plötzlich rau wie Sandpapier, doch Eamon ließ die Priesterin nicht zu Wort kommen.
    »Was spielt das jetzt noch für eine Rolle?«, fragte er, ohne Nevliins wütendes Herumfahren zu ihm zu beachten. »Es geht hier um Ardemir. Was habt Ihr mit ihm gemacht?«
    »Habt Ihr es noch nicht bemerkt?« Die Priesterin blickte zum Höhlenausgang und lachte auf. »Ach ja, er ist ja weggelaufen. Nun, vermutlich ist er längst kein Elf mehr.«
    »Kein Elf?« Eamon sah aus, als würde er jeden Moment in sich zusammenfallen. »Was soll das heißen? Er ging nach Acre, er ...«
    »Wenn er dort ankam ...« Die Priesterin hob die Hände. »Es hat mich schon sehr erstaunt, dass er so lange durchhielt – muss einen enormen Willen haben, dieser kleine Schütze. Aber die Anzeichen sprachen für sich. Er hat sich längst verwandelt.«
    Auf einmal herrschte Stille in der Höhle, Aurün meinte, ihren eigenen Herzschlag zu hören, ehe Nevliin das Schweigen brach.
    »In was?«, fragte er ruhig.
    Die Priesterin lachte auf. »Na, in einen Drachen natürlich«, stieß sie hervor. Der Schrecken hätte nicht größer sein können. Ardemir ein Drache? Das konnte nicht möglich sein. Kein Elf konnte in einen Drachen verwandelt werden. So etwas war wider die Natur. So etwas würde noch nicht einmal die größte Magie zustande bringen.
    »Na, was glaubt ihr, wofür wir all das andere Blut nahmen?«, fragte die Priesterin. »Hätten wir das alles getrunken, wären wir längst tot.« Sie wandte sich an Aurün. »Das Blut ist nicht nur zur Kontrolle des Herzens gut. Vermischt mit ein bisschen Magie kann es Ritter in Drachen verwandeln.« Sie klatschte in die Hände wie ein kleines Kind. »Fantastisch, nicht wahr?«
    »Ritter?« Eamon musste sich an der Wand festhalten, undselbst Nevliin lehnte sich wieder

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