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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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Salon, den Blick ausdruckslos wie eh und je, die Narbe als Zeichen seiner inneren Verletzungen.
    »Was ist los?« Eamon legte seine Hand auf die Schulter des größeren Mädchens, das sich langsam zu ihm umdrehte.
    »Nichts«, sagte sie stockend, ehe die Kleinere sie unterbrach.
    »Wir wollten nicht lauschen«, erklärte diese, ebenfalls etwas zittrig, doch fand sie schneller wieder ihre Fassung. »Wir haben euch gehört und wollten fragen, ob wir die Pferde besuchen dürfen und dann ...«
    »Habt ihr doch gelauscht«, beendete Eamon den Satz für sie mit einer Strenge, die Aurün nicht verstand. Schließlich hatten sie in der Sprache der Elfen gesprochen. Was hätten die beiden Kinder da schon mithören können?
    »Und dann?«, fragte Eamon etwas leiser. »Wieso habt ihr geschrien?«
    Die beiden Mädchen tauschten einen kurzen Blick, dann fuhr wieder die Kleinere fort. »Wir haben uns nur erschreckt. Er war auf einmal da. Wir haben ihn nicht gehört.«
    »Weil ihr gelauscht habt.«
    Sie warf Eamon einen düsteren Blick zu. »Ja«, antwortetesie eisig. »Und dann war er plötzlich da. Er hat ...« Sie sah an ihnen vorbei in den Salon, wo Nevliin sich auf einem Stuhl niedergelassen hatte, und blickte schließlich wieder zu Eamon auf. »Er hat ›Guten Morgen‹ gesagt.«
    »Guten Morgen.«
    »Ja.«
    Ardemir kicherte, drehte sich um und gesellte sich zu Nevliin, während Eamon die beiden Mädchen fortschickte, um Rosa beim Frühstück zu helfen. Aurün wollte sich soeben ebenfalls abwenden, als sie noch die Kleinere hörte, die Eamon aufhielt.
    »Er ist nicht böse«, flüsterte Mairi in eindringlichem Ton und sah Eamon tief in die Augen. »Er hat nur ein gebrochenes Herz.«
    Aurün blieb stehen. Die Worte dieser einfühlsamen, traurigen Stimme des Menschenmädchens berührten sie bis tief ins Herz. Auch Eamon sah Mairi einige Momente lang nur fassungslos an, ehe er sich abwandte und die Tür vor dem Mädchen schloss.
    Gemeinsam gingen sie auf die Sitzgruppe zu, und während Aurün wieder neben Ardemir Platz nahm, blieb Eamon stehen.
    »Du hast sie erschreckt«, unterbrach er die Stille, die sich unheilvoll über ihnen ausgebreitet hatte. »Du machst ihnen Angst.«
    Nevliin sah zu ihm auf, sagte jedoch nichts.
    »Du bist hier zu Gast«, fuhr Eamon in einem etwas schärferen Ton fort. »Die Mädchen mögen dein Verhalten noch eher verkraften, aber wenn du Rosa auch nur ...«
    »Was?« Nevliins Stimme war so eisig, dass sie den ganzen Raum mit Frost zu überziehen schien. »Was habe ich ihnen getan, Eamon ?«
    »Du machst ihnen Angst. Begreifst du das nicht?«
    »Menschen sind leicht zu erschrecken.«
    »Nicht die Menschen, die ich liebe.«
    Die beiden durchbohrten sich mit Blicken, die allein schon schärfer als die Klingen von Schwertern waren.
    Aurün sah zu Ardemir, dessen beunruhigtes Gesicht nicht gerade zu ihrem Wohlgefühl beitrug.
    »Wir machen uns Sorgen«, erklärte Ardemir dann mit vorwurfsvoller Stimme.
    Nevliin wandte sich ihm zu. »Ach«, sagte er. »Woher das wohl kommt!«
    »Von uns allen«, antwortete Eamon anstelle seines Vetters. Er setzte sich auf die Armlehne eines Stuhls und sah Nevliin mit echtem Bedauern an. »Du hast getötet.«
    »Tatsächlich?« Nevliin lachte. »Ihr solltet Euch Sorgen machen, wäre es anders. Ich habe mein Leben lang nichts anderes getan.«
    »Unschuldige.«
    Nevliin schnaubte und schüttelte den Kopf. »Niemand ist wirklich unschuldig, Eamon. Das wissen wir beide.«
    »Du bist Liadans Befehlshaber«, ergriff nun Ardemir wieder das Wort. »Solch ein Verhalten ...«
    »Liadan«, knurrte Nevliin mit einem Hass in der Stimme, der Aurün ein Stück weiter zu Ardemir rutschen ließ. »Die Königin braucht jemanden, der für sie tötet. So war es immer schon, und so wird es immer sein. Könige machen sich nicht selbst die Hände schmutzig. Dafür haben sie mich.«
    »Liadan ist nicht Alkariel«, erwiderte Eamon ruhig.
    »Nein, und sie hat auch keinen Grund, sich zu beschweren. Schließlich lebt sie noch.« Nevliin sah Eamon geradewegs in die Augen.
    »Du sprichst von der Königin«, brach Ardemir leise das Schweigen zwischen den beiden. »Das ist Verrat.«
    Nevliin ließ sich in dem Stuhl zurücksinken und zuckte mit den Schultern. »Ist es Verrat, die Tatsache auszusprechen, dass sie es lediglich meiner Güte verdankt, noch am Leben zu sein?«
    »Mir ist es gleich, ob du von Verrat sprichst«, knurrte Eamon. »Aber du bedrohst hier meine Schwester.«
    »Die ich nicht getötet

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