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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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schwach beleuchteten Tunnel führte, der an Folterkammern und weiteren Verliesen entlanglief.
    Als sie vor sich die zitternden Schatten von Wachen an den orange leuchtenden Wänden erkannte, hatte sie größte Mühe, langsamer zu werden. Sie wusste, dass die beiden Schlangenschilde ihr folgen würden. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie gezwungen war, gemächlichen Schrittes weiterzugehen.
    Die Wachen, die ihren Weg im Tunnel zu den Todeszellen kreuzten, senkten höflich ihre Köpfe und gingen weiter, ohne sie zu behelligen. Sie waren kaum um eine Biegung verschwunden, da stürmte Vinae bereits wieder los. Beinahe im selben Moment hörte sie auch schon aufgeregte Rufe hinter sich. Sie bog in einen dunkleren Seitengang ab. Gewiss eilten die Schlangenschilde ihr nun wie wahnsinnig hinterher, schließlich fürchteten sie Daeron, und daher lief Vinae, so schnell sie konnte, schlug Haken wie ein Hase durch die unterschiedlichsten Tunnel, die hier einem Labyrinth glichen, ohne jemandem zu begegnen. Sie versuchte, nicht daran zu denken, dass sie den Richtungen keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, um wieder zurückzufinden, und lediglich wusste, dass sie sich irgendwo unter dem Schloss in einem modrigen Steingewölbe befand. Es war merkwürdig, dass hier niemand unterwegs war. Das Hochgefühl über das unerwartete Gelingen ihrer Flucht schwand bald. Wo befand sie sich? Um sie hörte sie ein leises Kratzen und Fiepen am Boden. Ratten, vermutlich. Natürlich hätte sie den Weg durch ihre Magie des Wassers beleuchten können, doch sie befürchtete, damit die Aufmerksamkeit von irgendjemandem, der hier in dieser unterirdischen Welt herumirrte, auf sich zu ziehen. Zudem waren die wenigen Pfützen hier kaum ausreichend, um sie lange mit genügend Energie zu versorgen.
    Ziellos tappte Vinae durch die Dunkelheit und lauschte auf Geräusche. Sie bemerkte schon bald, dass sie in eine Art Haupttunnel gelangt war, von dem schmalere Seitengänge abzweigten. Ab und zu schien leichtes Licht von deren Ende zu ihr herüber, und dumpfe Geräusche drangen zu ihr, doch noch wollte sie nicht die Richtung ändern.
    Irgendwann, als sie schon nicht mehr wusste, wie lange sie bereits unterwegs war, vernahm sie aus einem Seitentunneleinen ohrenbetäubenden Lärm. Das Schlagen auf Metall, das in ihren Ohren klingelte, doch da war noch ein anderes Geräusch, das so furchtbar war, dass es ihr die Nackenhaare aufstellte. Laute, die kein ihr bekanntes Lebewesen von sich geben konnte und die von ungeheuren Qualen kündeten.
    Vinae hatte die Wahl. Entweder schlug sie diesen Weg zu dem matt rötlichen Licht und dem Lärm ein, oder sie ging weiter, dorthin, wo in einiger Entfernung die metallene Klinke einer Tür in der Dunkelheit schimmerte. Angst und Neugier zogen sie gleichermaßen zu dem Licht, doch die verlassene, scheinbar harmlose Tür hatte sie in ihren Bann gezogen. Was verbarg sich dahinter? Bisher waren die Tunnel immer ineinander übergegangen, doch hier war plötzlich eine Tür. Warum?
    Ohne länger darüber nachzudenken, ging sie darauf zu, drückte die Klinke herunter und holte überrascht Luft, als die Tür – zwar laut quietschend – aufschwang.
    Vorsichtig schob Vinae sich durch den Spalt, lauschte und versuchte, etwas zu erkennen. Irgendwo tropfte leise Wasser, und auch hier huschten Ratten herum, doch zu sehen war kaum etwas. Der Gang, der sich anschloss, führte sie geradeaus, bis er plötzlich eine Biegung machte und Vinae sich in einem schummrig beleuchteten Gewölbe wiederfand.
    Als Erstes sah sie das rostige Gitter schimmern, das den Raum vor ihr teilte, offensichtlich eine Zelle, was hier unten in den Verliesen nicht ungewöhnlich war. Es handelte sich um weiß leuchtende Kristalle, in der Größe einer Faust, die in den Winkeln der Zelle lagen und den Raum in fahles Licht hüllten.
    »Hallo?« Vinae trat einen vorsichtigen Schritt weiter in den feucht-modrigen Raum. »Ist jemand hier?« Ihre Stimme klang in dieser Leere fremd und ungewöhnlich laut. Nach einem weiteren Schritt blieb sie stehen, weil sie eine Bewegung zu sehen geglaubt hatte. »Hallo?«
    »Eine seltene Seele«, drang plötzlich die raue Stimme eines Mannes aus der Dunkelheit, die sie zusammenfahren ließ. »So reine Seelen gibt es nicht sehr häufig.«
    »Verzeihung.« Vinae bemühte sich, wieder normal zu atmen. »Wer ist da?« Sie kniff ihre Augen leicht zusammen, doch selbst durch den Schein des weißen Lichts konnte sie nichts erkennen. »Wie ist Euer

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