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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Krakenhöhle steige. Tut Euer Bestes, mein Alter.«
    Von einem eisigen Wind begleitet, der von der schneebedeckten Bergspitze herabwehte, kam endlich die Morgendämmerung. Beide Gruppen waren bereit, und nach einer letzten Umarmung, die auch den weinenden Alos einschloss, machten sie sich auf ihren jeweiligen Weg: Delon, Burel und Aiko gingen zu der auf dem Sims markierten Stelle, Ferai, Arin und Egil schritten an Raudhrskal vorbei in die Dunkelheit der riesigen Höhle hinter ihm.
    Als sie die rückwärtige Wand der großen Höhle und die kleine Spalte erreichte, wo ein schmaler Gang nach innen und nach unten führte, drehte Arin sich noch einmal um. Sie sah gerade noch, wie Aiko, die Letzte in der Reihe, mit ihren Schwertern auf dem Rücken das verankerte Seil packte und rückwärts über den Rand kletterte.
    Dann drehte Arin sich um und folgte dem schwankenden Lichtschein abwärts in die Dunkelheit. Nur Alos blieb allein auf dem Gesims zurück.

33. Kapitel
     
    In luftiger Höhe kletterte Aiko die Felswand herab. Bis auf das entfernte Tosen des Großen Mahlstroms tief unten im Schatten des Drachenhorsts war alles still. Ein eisiger Wind wehte von den schneebedeckten Höhen herunter. Der dunkle Fels füllte ihr Blickfeld aus, während sie an einem dünnen Seil daran vorbeiglitt. Als Aiko auf dem ersten Absatz ankam und neben Burel innehielt, hatte Delon bereits den nächsten Absatz erreicht, und Burel ließ gerade fünfzig Fuß lange Seilrollen zu ihm herunter. Während Aiko ihren Haltering vom Seil über sich löste und ihm bei seiner Arbeit half, fragte sie: »Irgendwelche Besonderheiten, auf die wir achten müssen?«
    »Keine«, erwiderte Burel. »Der Fels über uns ist solide, also seilen wir uns ohne Umweg ab.«
    Aiko bestätigte mit einem Kopfnicken und schaute beim Herablassen ihrer Seilrolle zu Delon herab, der sich vor dem Hintergrund des unruhig wogenden Borealmeers abzeichnete. Der Barde nahm die Seilrollen von oben in Empfang und legte sie in einer Reihe neben sich auf den Absatz.
    Die Arbeit war rasch beendet, und dann rief Delon zu ihnen hinauf: »Diesen Abschnitt können wir ohne Seil bewältigen, also bringt die Abwärtsleine mit.«
    Während Delon einen Haken in eine gezackte Spalte schlug und prüfte, wie fest er saß, klinkte Burel sich in das doppelt geführte Seil ein und trat rückwärts über den Rand, während Aiko zurückblieb und wartete, bis sie an der Reihe war.
     
    Die drei Gefährten stiegen durch die Dunkelheit abwärts, Ferai voran, Arin in der Mitte und Egil am Ende. Ferai und Egil hielten Laternen, um den Weg zu erleuchten, doch Arin ließ ihre Leuchte unangezündet, da die Dylvana im Licht der anderen beiden mehr als genug sehen konnte. Der Fels ringsumher war dunkel und dumpf, eine eisige Kälte hüllte sie unerbittlich ein, und das Laternenlicht schien alle Mühe zu haben, die Dunkelheit ringsumher zu durchdringen.
    Der steile Weg abwärts zog sich nach rechts und links, führte steile Böschungen hinunter und wand sich um Ecken, Auswüchse und Felsbrocken, die den Weg versperrten. Spalten führten in schwärzeste Finsternis. Zeitweise tasteten sich die Gefährten über Simse voran, während neben ihnen nur wenige Fingerbreit von ihren Füßen entfernt gähnende Schluchten in stumme, pechschwarze Tiefen abfielen.
    Und je tiefer sie kamen, desto kälter wurde es, bis sie schließlich einen Abhang herunterrutschten, um eine Kurve bogen und funkelndes Weiß vor sich sahen.
     
    Auf dem großen Gesims kauerte Alos schaudernd im Schatten eines Felsblocks, da er sich nicht dazu bringen konnte, zum Rand des Vorsprungs zu kriechen und in die grauenhafte Tiefe zu starren, um seine Gefährten beim Herabklettern zu beobachten.
    Es war ungerecht, absolut ungerecht, dass er hier einsam und allein zurückgeblieben war, denn wäre es andersherum gewesen, hätte er seine Schiffskameraden ganz sicher nicht im Stich gelassen. Er hätte ihr Schicksal ganz bestimmt nicht der Gnade eines furchtbaren Drachen überantwortet, so wie sie es getan hatten.
    Was war das? Ein Geräusch. Es war Raudhrskal, der entsetzliche Raudhrskal, der zum Rand des Simses glitt und zu jenen herabschaute, welche die Felswand herabkletterten, um ihre Fortschritte zu beobachten. In dem Bemühen, selbst kein Geräusch zu verursachen, rutschte Alos auf Händen und Knien um den Felsblock herum, um Deckung vor dem rostroten Ungeheuer zu haben, das ihn ohne jeden Skrupel verschlingen würde.
    Tränen liefen dem alten Mann ob

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