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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Schiff steuern und Wache halten. Ihr könnt jetzt schlafen. Wir wecken Euch, wenn Ihr an der Reihe seid.«
    »Aber ich weiß nicht, wie man segelt«, sagte Ferai.
    »Keine Sorge. Ihr werdet es ebenso lernen wie Arin, Aiko und Delon – die jetzt alle geübte Seeleute sind.«
    »Nun, ich kann nicht gerade behaupten, dass es mir ein Herzenswunsch ist, die Brise zu segeln, aber wenn ich muss…«
    »Wie habt Ihr unser Schiff genannt?«
    »Was?«
    »Das Schiff.«
    »Ach, das. Ich habe es Brise genannt. Das bedeutet nämlich Breeze – es ist ein gothonisches Wort.«
    »Ah«, sagte Egil. »Das wussten wir nicht.«
    Ferai runzelte die Stirn. »Das Schiff gehört aber Dara Arin, oder?«
    Egil lachte. »Aye, es gehört ihr. Und noch dazu ist es ein gutes Schiff. Gut genug, um uns um die Welt zu tragen.«
    »Hm«, machte die dunkelhaarige Diebin nachdenklich. »Ich hoffe, so weit müssen wir nicht fahren, um diesen grünen Stein zu bekommen, den wir suchen.«
    »Dann werdet Ihr uns begleiten?«, fragte Arin.
    Ferai nickte. »Für einen Gegenstand, den Drachen fürchten… oder verehren? Ich werde Euch in der Tat begleiten. Vergesst nicht, das Rätsel besagt, dass Ihr es ohne mich nicht schaffen könnt. Außerdem bin ich Euch das schuldig für…« –sie zeigte mit dem Daumen in Richtung Pendwyr – »meine Rettung vor dem Henker.«
    In die Sonne blinzelnd und fluchend kam Alos aus der Kabine. Delon saß am Ruder. Aiko war an Deck und schoss Taue auf.
    »Ihr!«, rief Alos und zeigte anklagend mit dem Finger auf Aiko. »Ihr habt es schon wieder getan!«
    Aiko sah den alten Mann ungerührt an und sagte nichts.
    »Ich habe Euch doch gesagt, dass ich fertig mit Euch bin, mit Euch allen, aber nein, stattdessen habt Ihr mich wieder in Eure Gewalt gebracht.«
    »Verzeiht, Alos«, sagte Delon, »aber sie hätten Euch sonst umgebracht. Aiko hat Euch vor dem sicheren Tod bewahrt.«
    »Wer?«, wollte Alos wissen. »Wer hätte mich sonst umgebracht?«
    »Die Jüten, alter Mann«, erwiderte der Barde. »Erinnert Ihr Euch nicht? Wir haben schon letzte Nacht darüber geredet.«
    »Ha! Eine sehr glaubhafte Geschichte«, blaffte Alos.
    »Wirklich, Alos, die Jüten sind einen Tag nach unserer Ankunft in Pendwyr eingetroffen. Sie haben unser Quartier im Blauen Mond entdeckt und waren auch unten am Kai. Es war ein Glück, dass sie die Hafentavernen noch nicht abgesucht hatten, sonst wärt Ihr bereits tot. Ihr könnt einfach nicht unbemerkt bleiben mit Eurem weißen Auge. Aiko hat Euch gerettet.«
    Alos sah Aiko an. »Ist das wahr?«
    Sie sah ihn lange an, als überlege sie, ob sie ihn einer Antwort würdigen solle, aber schließlich nickte sie.
    »Sie haben uns aufgelauert«, fügte Delon hinzu, »acht von ihnen, die nun alle tot sind. Aber in Pendwyr sind noch dreißig oder vierzig mehr, der Größe ihres Schiffes nach zu urteilen.«
    »Arg!« Alos schauderte und ließ sich dann schwer zu Boden sinken. »Tja, ich, äh, ich glaube, ich sollte mich bei Euch bedanken, dass Ihr mich vor den Jüten gerettet habt. Aber bei Adons Männlichkeit, seht Ihr denn nicht, dass ich nun wieder zu Eurer irrsinnigen Suche zurückgekehrt bin? Und das gefällt mir ganz und gar nicht.« Er sah Aiko an. »Ihr hättet mich in Mørkfjord zurücklassen sollen. Dort war ich glücklich.«
    Aiko zuckte die Achseln, doch Delon sagte: »Wart Ihr das wirklich? Mir kommt es eher so vor, dass ich echte Freude nur in Eurem Gesicht sehe, wenn Ihr am Ruder steht.«
    Alos neigte den Kopf und zuckte die Achseln.
    »Und als Ihr Tamburin gespielt habt«, fügte Aiko hinzu.
    Er sah sie die Kriegerin völlig überrascht an. »Hm? Ich hätte nicht gedacht, dass Euch das interessiert.«
    Aiko wandte sich von ihm ab und schaute aufs Meer.
    Delon beugte sich vor und flüsterte dem alten Mann halblaut zu: »Sie hat Euch das Leben gerettet, Alos.«
    Alos sah Aiko lange an, die sich von ihm abgewendet hatte, dann schluckte er und warf einen langen Blick auf die Stellung der Segel. Dann sagte er in schroffem Tonfall: »Hier. Das ist ganz falsch. Lasst mich ans Ruder und trimmt die Segel. Und sagt mir, welchen Kurs wir steuern.«

6. Kapitel
     
    »Kurs?« Arin sah Ferai an und wandte sich dann wieder an Alos. »Südsüdost, bis wir uns für ein Ziel entschieden haben… oder bis Ferai uns eines nennt.«
    Ferai drehte hilflos die Hände nach oben. »Tja, es ist mir egal, dass Delon sagt, dass ich uns dorthin führen muss, ich kenne ganz einfach keinen einzigen Verfluchten Bewahrer.« Mit

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