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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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sich alle Augen auf die Dylvana. Nun, da sie ihre Aufmerksamkeit hatte, sagte sie: »Es wird uns nichts nutzen, wenn wir uns streiten. Vielleicht hat Egil Recht: Vielleicht werden wir überall das Gesuchte finden, wohin wir auch gehen, ob es nun das Richtige ist oder nicht.
    Aber Delon hat auch etwas Wahres gesagt: Jeder neue Schritt hängt vom vorherigen ab. Und in diesem Fall sollte uns Das Frettchen Im Käfig Des Hochkönigs zum Verfluchten Bewahrer Des Glaubens Im Labyrinth führen.«
    Alle Augen richteten sich auf Ferai. Sie warf ratlos die Arme in die Höhe und rief: »Ich weiß ja nicht einmal, wovon Ihr alle redet!«
    Noch während sie das sagte, drang plötzlich ein lautes Heulen aus der Kabine.
    Alos war aufgewacht.
     
    »Eine verfluchte Bande von Schindern, das seid Ihr alle miteinander!«, rief der alte Mann, während er über das Deck schwankte und dabei anklagend mit dem Finger auf sie zeigte, auch auf Ferai, obwohl Alos einen Moment verwirrt innehielt, als er sie ansah, und sich fragte, wer sie war, dann jedoch zu dem Schluss kam, dass sie so oder so mitschuldig sei.
    »Aber Alos«, protestierte Delon, »sie hätten Euch getötet.«
    Alos fuhr herum und schwankte dabei ein wenig zur Seite, während er versuchte, sich auf den Barden zu konzentrieren. »Ja, aber vielleicht wäre ich lieber tot!«, bellte der Alte. »Daran habt Ihr noch nie einen Gedanken verschwendet, oder? O nein, das kann er unmöglich wollen, nicht wahr? Stattdessen habt Ihr mich einfach geschnappt und an Bord geschleppt.« Er torkelte vorwärts und stützte sich an der Kabinentür ab, während Delon sich von seinem nach Ale riechenden Atem abwandte. »Äh, wer wollte mich denn töten, hm? Und wen wollt Ihr töten, hm? Hinter wem sind wir her?«
    Bevor Delon antworten konnte, verdrehte der alte Mann sein wässrig-blaues Auge, und er fiel nach vorn in Delons Arme.
    »Immer noch betrunken«, murmelte Delon. Er hievte sich Alos auf die Schulter und ging mit ihm unter Deck.
    »Passt auf Eure Stiefel auf«, sagte Egil.
    Ferai hatte Alos’ Tirade mit unbeteiligter Belustigung verfolgt. Doch als Delon wieder an Deck kam, nachdem er den alten Mann unten auf einer Koje abgeladen hatte, wandte sie sich an Arin. »Dann erzählt mir doch, was das alles zu bedeuten hat, Eure Aufgabe und dieses Rätsel.«
    Arin übergab Egil das Ruder. »Es ist eine lange Geschichte, Ferai, doch lasst mich damit beginnen, sie zu erzählen…«
     
    Im Osten war bereits der Schimmer eines fahlen Morgengrauens zu sehen, als Arin ihre Geschichte beendet hatte, obwohl noch ein abnehmender Viertelmond hoch am Himmel stand und noch Sterne am Firmament funkelten. Alos schlief in der Kabine seinen Rausch aus, und mittlerweile leisteten ihm Delon und Aiko unter Deck Gesellschaft. Egil bemannte das Ruder, und die Schaluppe glitt immer weiter nach Süden auf das offene Avagonmeer. Das Schiff befand sich jetzt gute sechzig Seemeilen südlich von Pendwyr.
    Die junge Diebin holte tief Luft. »Eine Katze, ein Einauge, ein Deck-Pfau, ein Frettchen: All diese habt Ihr gefunden. Und nun müsst Ihr noch einen Verfluchten Bewahrer Des Glaubens im Labyrinth ausfindig machen?«
    Arin nickte.
    Ferai legte den Kopf auf die Seite und schaute zum Himmel. »Und Ihr erwartet, dass ich Euch zu ihm führe?«
    Arin zuckte die Achseln. »Ich kann es nur hoffen, Ferai.«
    »Dieser Drachenstein – hellgrün und durchsichtig und von der Größe einer Melone: erlesene Jade, würde ich Eurer Beschreibung nach sagen. Der Stein muss ein Vermögen wert sein, selbst wenn er geteilt wird… obwohl er im Ganzen gewiss unbezahlbar wäre.« Sie sah Arin an. »Die Magier – sie würden anständig dafür bezahlen, ihn zurückzubekommen, nicht?«
    Arin schüttelte den Kopf. »Ferai, wir tun das nicht um einer Belohnung willen, sondern um zu verhindern, dass ein furchtbares Verhängnis über uns alle hereinbricht.«
    Ferai machte eine beruhigende Geste. »O ja. Das auch. Aber sollte jemand mit einem großen Vermögen beschließen, es mit dem Finder des grünen Steins zu teilen, könnte man in so einem Fall ablehnen?«
    Arin sah Egil an, eine unausgesprochene Frage im Blick, aber er lächelte nur und zuckte die Achseln.
    Ferai gähnte und reckte sich. »Meine Güte, bin ich müde. Ich habe in den letzten Tagen wenig Schlaf bekommen, wie Ihr sicher begreift. Gibt es unten eine Koje für mich?«
    Egil nickte. »Die Breeze bietet Schlafplätze für vier. Wir wechseln uns ab: Einige schlafen, während andere das

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